Blick vom Block

Arminia-Kolumne: Im Nachgang fühlt es sich irgendwie gut an

Das Westfalenpokal-Halbfinale des DSC gegen Münster sei kein gutes Spiel gewesen. Doch der wichtige Sieg überdecke so manchen Mangel, meint unser Kolumnist.

Der DSC Arminia Bielefeld setzt sich im Elfmeterschießen gegen Preußen Münster durch. | © Oliver Krato

24.03.2024 | 24.03.2024, 16:38

Es ging ja um viel Geld. Der Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals könnte für eine Trendwende im Portemonnaie des DSC sorgen. Dazu war ein Sieg gegen eine der letzten ungeschlagenen Mannschaften im Jahr 2024 nötig. Der Lostopfgott hatte uns die Bezirkssportanlagennutzer aus der zweiten Stadt des Westfälischen Friedens neben Osnabrück zugedacht. Ausgerechnet Preußen Münster - oder Telgte West. Die, die eine Fanfreundschaft mit Bochum pflegen, und das sicherlich nur, um uns zu ärgern. Und spätestens nach Bekanntgabe der nächtlichen Eskapaden unseres „Ansgar“ Mizuta war es schon vorbei mit der möglichen, nötigen ruhigen Vorbereitung auf das Spiel. Und dann entwickelte sich dieses Spiel.

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Wichtig, das Gefühl des Siegens mitzunehmen

Die Stimmung war natürlich stark von dem vollen Gastbereich geprägt, aus dem vollen L aus Süd- und Westtribüne kam immer wieder diese alte pure Stimmung, die an das Spiel angelegt war. Dennoch fehlte natürlich der Support der Ultras, die wohl aufgrund eines Hauptsponsors des Westfalenpokals dem Wettbewerb fernbleiben beziehungsweise nur anwesend sind. Nebenbei sei erwähnt, dass dieser Sponsor auch bei uns langjährig angebunden ist.

Unangenehm aufgefallen ist mir übrigens, dass Teile des Gästeanhangs deutlich feindselig unterwegs waren. Mögen wir es ihnen nachsehen, denn ihr Höhenflug, auch in der Liga, wird enden. Und während wir in ein oder zwei Jahren wieder in Liga zwei unterwegs sein werden, kann es dort passieren, dass das Projekt Stadionneu- oder umbau nach Vorbild des Paderborner Parkhauses doch noch lange nicht umgesetzt wird. Und somit müssen die Armen weiterhin mit den Kapriolen des Wetters und auf den schiefen, schlammigen Kieselrotstufen klarkommen.

Nach den Tauben aus Telgte kommen die Zebras

Ostern geht es weiter. Die nächsten Tiere haben sich angekündigt, nach den Tauben aus Telgte kommen die Zebras aus dem Zoo in Duisburg. Und in diesem Spiel, vor wohl ähnlich vielen Auswärtsgästen, geht es um noch viel mehr. Es geht um die Vermeidung des Abstiegs aus der eh schon recht bedeutungslosen Drittklassigkeit in die Regionalität der vierten Liga. Das will hier keiner. Das darf nicht und niemals sein.

Wir gehören auf einen einstelligen Platz in der zweiten Liga, gerne Platz drei, um in der Relegation zusätzlich Geld einnehmen zu können. Gewinnen in der Relegation ist eh unmöglich mit dem Arminia-A auf der Brust. Dann vielleicht doch lieber Erster werden.

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Westfalenpokal-Halbfinale DSC gegen Münster