Noten für Arminia Bielefeld: Eine stabile Teamleistung wird nicht belohnt

Saarbrücken. Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. Beim 1:1-Unentschieden gegen zuletzt formstarke Saarbrücker bot Arminia Bielefeld die stabilste Mannschaftsleistung der vergangenen Wochen, verpasste es aber, die Partie vorzeitig zu den eigenen Gunsten zu entscheiden und musste am Ende doch ohne den verdienten Lohn nach Hause fahren. Eine kollektive Unaufmerksamkeit und der daraus resultierende Ausgleichstreffer durch Simon Stehle brachten den DSC um drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Arminen in der Einzelkritik. Jonas Kersken: Knapp eine halbe Stunde lang wurde der Keeper nicht geprüft, ehe er einen scharf getretenen Freistoß von Kasim Rabihic mit den Fäusten entschärfte. Den Kopfball von Luca Kerber parierte Kersken vor der Pause ebenso wie den Abschluss von Kai Brünker nach dem Seitenwechsel. Beim späten Ausgleichstreffer war der Schlussmann machtlos. Note: 2,5 Christopher Lannert: Der Rechtsverteidiger absolvierte wie die gesamte Viererkette bis weit in die Nachspielzeit eine grundsolide Partie. In der Defensive ließ Lannert kaum etwas anbrennen, in der Offensive konnte er allerdings nur wenige Akzente setzen. Note: 3 Leon Schneider: Gemeinsam mit Nebenmann Großer hatte der 23-Jährige die Offensivreihe der Saarbrücker gut unter Kontrolle. Schneider gelang unter anderem ein wichtiger Block gegen den Abschluss von Fabio di Michele Sanchez. In der Entstehung der Brünker-Chance stand er allerdings zu weit weg von Passgeber Julian Günther-Schmidt. Note: 3 Maximilian Großer: Der 22-Jährige verrichtete seinen Job in der Innenverteidigung ohne großes Tamtam. Insbesondere bei hohen Bällen war Großer das ein oder andere Mal mit dem Kopf zur Stelle. Note: 3 Louis Oppie: Auch der Linksverteidiger, der hin und wieder für einen Schnitzer zu haben ist, absolvierte in Saarbrücken ein weitestgehend fehlerfreies Spiel. In der Vorwärtsbewegung kostete ihn eine schlampige Ballmitnahme eine gute Torchance. In der Defensive ließ er Kerber recht unbedrängt zum Kopfball kommen. In der absoluten Schlussphase hätte Oppie dann beinahe noch den 2:1-Siegtreffer für den DSC erzielt, vergab die Gelegenheit jedoch. Note: 3,5 Mael Corboz: In der turbulenten Anfangsphase scheiterte Corboz mit seinem Schuss am Saarbrücker Torhüter Tim Schreiber. Auch sonst war es eine gute Vorstellung des Winterneuzugangs. Corboz war im Mittelfeldzentrum immer anspielbar und agierte mit viel Übersicht. Note: 3 Marius Wörl: Zum ersten Mal seit dem Regensburg-Spiel rückte der 19-Jährige wieder in die Startelf. In der Zentrale spielte Wörl im Vergleich zu Nebenmann Corboz aber eine deutlich unauffälligere Begegnung. Note: 3,5 Nassim Boujellab: Der offensive Mittelfeldspieler stand gleich in der Anfangsphase im Mittelpunkt, als er von Marcel Gaus im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Auch sonst agierte Boujellab sehr präsent und variabel und war ein wichtiger Faktor im DSC-Angriffsspiel, ohne große Glanzlichter zu setzen. Note: 3 Nicklas Shipnoski: Der Flügelspieler hatte seinen ersten guten Abschluss bereits in der dritten Minute. Vor allem nach der Pause wurde Shipnoski aber immer besser und erzielte den 1:0-Führungstreffer, den er zuvor selbst mit eingeleitet hatte. Kurze Zeit später vergab er allerdings die Riesengelegenheit zum 2:0. Note: 2,5 Manuel Wintzheimer: Der Angreifer durfte überraschend anstelle von Fabian Klos anspielen und bot eine engagierte Leistung. Die ganz große Torgefahr ging vom 25-Jährigen jedoch nicht aus. Mit seinem Abschluss nach knapp einer halben Stunde scheiterte er an FCS-Keeper Schreiber. Mit einem guten Zuspiel auf Shipnoski initiierte Wintzheimer zudem dessen Großchance zum 2:0. Note: 3,5 Merveille Biankadi: Obwohl der Offensivspieler darum bemüht war, mithilfe seiner technischen Fähigkeiten das Arminia-Spiel zu beleben, blieb er lange Zeit unauffällig. Doch Biankadi befindet sich in einem Formhoch. Das stellte er auch in Saarbrücken unter Beweis. Mit einer guten Flanke und ein wenig Glück bereitet er den Führungstreffer von Shipnoski vor. Note: 3 Außerdem eingewechselt wurden Fabian Klos (für Wintzheimer), Sam Schreck (für Boujellab, beide 68.), Aygün Yildirim (für Biankadi, 84) sowie Gerrit Gohlke (für Shipnoski, 90.+2). Nach Vorarbeit von Schreck vergab Klos die große Gelegenheit auf das womöglich entscheidende 2:0. Auf der Gegenseite verlor der 36-Jährige das entscheidende Kopfballduell in der Entstehung des Ausgleichs.

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