„Nicht nur kopflos, sondern auch naiv“: Arminia-Trainer Kniat nach Derby-Pleite bedient

Bielefeld. Neues Jahr, alte Probleme: Arminia Bielefeld ist mit einer vollkommen vermeidbaren 1:2-Niederlage bei Preußen Münster in das Pflichtspieljahr 2024 gestartet. Gegen den Erzrivalen hatte der DSC das Geschehen lange Zeit unter Kontrolle, konnte allerdings erneut nicht aus einer eigenen Führung machen und verloren unter dem Strich nicht vollkommen unverdient. Dementsprechend bedient zeigten sich die Arminen im Anschluss an die Begegnung. Mitch Kniat, Trainer Arminia Bielefeld: &bdquo;Das 1:0 ist verdient gewesen. Mit dem Tor haben wir die Kontrolle aber ein bisschen abgegeben. Beim Gegentor kurz vor der Halbzeit haben wir nicht gut verteidigt. Nach der Pause hatten wir noch zwei, drei Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Im Endeffekt haben wir uns selber geschlagen. Wir waren nicht so auf dem Platz, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben viele Konter zugelassen, die wir ausschließen wollten. Großes Problem war die Restverteidigung. Nach dem 2:1 haben nicht nur kopflos, sondern auch naiv agiert. Einfachste Dinge haben nicht geklappt. Für diese Derby-Niederlage entschuldige ich mich. Das trifft uns alle sehr hart.“ Sascha Hildmann, Trainer Preußen Münster: &bdquo;Wir haben mit einer Viererkette begonnen, weil wir nicht nur mit drei Leuten gegen drei Angreifer verteidigen wollten. Deshalb waren wir am Anfang etwas verhalten. Die Jungs mussten sich da erst etwas reinbeißen. Da war Bielefeld besser, hatte auch mehr Ballbesitz. Das 1:1 war für den Kopf sehr wichtig. In der zweiten Halbzeit hatten wir Glück. Wenn der Pfostenschuss von Momuluh rein gegangen wäre, weißt du nicht, wie sich das Spiel dann dreht. Wir haben dann viel investiert und läuferisch noch eine Schippe drauf gelegt.“ Jonas Kersken, Arminia Bielefeld: &bdquo;Der Stachel sitzt sehr tief. Wir führen 1:0 und bekommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt das 1:1 und dann hatten die Münsteraner noch einen Ball, der auf das Tor kam und der war drin. Wir haben versucht, alles reinzuwerfen, aber Preußen hat es gut gemacht. Wir waren zu unsortiert. Wir haben in drei Tagen die nächste Chance.“ Mael Corboz, Arminia Bielefeld: &bdquo;Solche Spiele sind nicht mit Logik zu erklären. Wir führen 1:0, haben alles im Griff und bekommen das 1:1 vor der Halbzeit. Das tat schon weh. Trotzdem hatten wir die Chance, das 2:1 zu machen. Am Ende haben wir die Spielkontrolle verloren und das Spiel wurde wild. Dann ist Münster natürlich gefährlich, weil sie im Konter stark sind. Wir haben viele lange Bälle gespielt, aber die zweiten Bälle nicht geholt und hatten es nicht mehr im Griff. Deshalb konnten wir nicht mehr zurückkommen.“ Christopher Lannert, Arminia Bielefeld: &bdquo;Wir bekommen das 2:1 in dem Moment, wo wir noch am Drücker sind und das Spiel unter Kontrolle haben. Der Zeitpunkt war für uns eine Katastrophe. Nach dem 2:1 wurde das Spiel dann wild und sehr zerfahren. Wir hatten keine klare Struktur mehr auf dem Platz und haben versucht, es zu erzwingen. Wir hatten nicht die richtigen Lösungen dafür. Wir sind nicht mehr in die gefährlichen Räume vor dem Tor gekommen.“ Michael Mutzel, Arminia Bielefeld: &bdquo;Die Niederlage war definitiv vermeidbar. Ich hatte das Gefühl, dass wir es 70 Minuten gut gemacht hatten und auch zu Chancen gekommen sind. Münster hat dann aus relativ wenig die Tore gemacht. Die letzten Minuten waren nicht mehr gut. Da haben wir ein bisschen kopflos gespielt. Wir dürfen dieses Spiel aber auf keinen Fall verlieren.“ Marc Lorenz, Preußen Münster: &bdquo;In so engen Spielen brauchst du das Glück auf deiner Seite. Wir bekommen einen dummen Elfmeter und dann wird es gegen eine qualitativ gute Mannschaft schwer - auch zu Hause. Aber wir haben eine gute Reaktion gezeigt. Es ist ganz wichtig, dass wir so in die Rückrunde starten.“

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