3. Liga

Derby-Pleite: Arminia Bielefeld unterliegt Preußen Münster mit 1:2

Nach einer ereignisarmen ersten und einer zerfahrenen zweiten Halbzeit reist der DSC mit einer 1:2-Niederlage und einem Fehlstart ins Jahr 2024 wieder heim.

Lange Gesichter bei den Arminia-Spielern in Münster. |

Gregor Winkler
21.01.2024 | 21.01.2024, 19:40

Münster. Der Bielefelder Derby-Party aus dem Hinspiel folgte Katzenjammer. Im ausverkauften Preußen-Stadion gelang es nicht, an das 4:0 aus dem vergangenen Sommer anzuknüpfen. Nach einer ereignisarmen ersten und einer zerfahrenen zweiten Halbzeit reiste Arminia Bielefeld mit einer 1:2 (1:1)-Niederlage gegen Preußen Münster und dem damit verbundenen Fehlstart ins Jahr 2024 wieder heim.

Drei Spieler hatte DSC-Coach Mitch Kniat im Vergleich zum letzten Liga-Spiel gegen Dynamo Dresden in seiner Startaufstellung ausgetauscht. Für Manuel Wintzheimer, Nicklas Shipnoski und Louis Oppie standen die Zugänge Thaddäus Momuluh, Mael Corboz sowie Nassim Boujellab auf dem Rasen im Preußen-Stadion.

Taktisch setzte der Coach auf den inzwischen bewährten Spielaufbau aus einer Dreierkette, in der Özkan auf der rechten und Schneider auf der linken Seite den zentral stehenden Belkahia flankierten. Gegen den Ball zogen sich Schreck auf rechts und Lannert auf links in die Kette zurück. Auch Corboz ließ sich oft weit zurückfallen, bildete aber normalerweise mit Biankadi eine Doppel-Sechs.

Momuluh sieht für eine Schwalbe Gelb

Für größte Action in der ersten Viertelstunde sorgten einige Arminia-Fans, die Gegenstände aufs Feld warfen und damit die Ordner fast mehr in Bewegung brachten, als es die Teams bis dahin gezeigt hatten. Torszenen: Fehlanzeige. Die Bielefelder rochierten viel, Münster wartete ab.

Erster Aufreger war ein vermeintliches Foul an Momuluh, der im Strafraum zu Fall kam. Schwalbe, entschied Schiedsrichter Lars Erbst und zeigte Gelb.
Dann das erste Lebenszeichen der Arminia. Lannert bekam eine Schreck-Flanke von der linken Seite am rechten Fünfmeterraum-Eck auf den Fuß und nagelte das Leder an die Latte. Momuluh blieb in Nachsetzen hängen. Zwanzig Minuten waren da bereits vorbei.

Münster zeigte sich, als Sebastian Mrowca in der 24. Minute auf Joel Grodowski durchsteckte. Dessen Querschläger verpasste Daniel Kyerewaa. Die Bielefelder klärten.

Biankadi verwandelt per Elfmeter zum 1:0 für den DSC

Dann passierte wieder nichts. Bis Münster nach einer Bielefelder Ecke gut umschaltete, Grodowski sich auf der linken Seite gegen Özkan durchsetzte, aber nur das Außennetz traf (30.). Kurze Zeit später traf Grodowski den Ball nicht richtig – rechts vorbei. In der 36. Minute bekam der DSC doch seinen Elfmeter, nachdem Boujellab von Benjamin Böckle neben dem rechten Pfosten zu Fall gebracht worden war.

Merveille Biankadi verwandelte mit einem Strahl halbhoch zum 1:0 für die Ostwestfalen. Es klingelte noch ein zweites Mal in dieser ansonsten chancenarmen Halbzeit – zum Ausgleich. Ein verunglückter Schuss von Mrowca trudelte durch die Abwehrreihe der Arminia. Dann Auftritt Kyerewaa, dem das Spielgerät für ein, zwei Haken am Fuß zu kleben schien, bevor er aus kurzer Distanz zum 1:1 abzog (42.).

Grodowski schweißt einen Abpraller zum 2:1 für Münster ein

Hatten die Teams ihre 11.744 Fans in Durchgang eins nicht gerade mit heißem Derby-Fußball verwöhnt, so startete die zweite Halbzeit gleich mit einer guten Chance für die Gastgeber. Jonas Kersken parierte gegen Kyerewaa mit dem Fuß (46.). Ein Mutmacher? Vielleicht, denn kurz darauf zirkelte Momuluh den Ball von der linken Seite an den Pfosten. Lannert hatte mit einer guten Flanke den Außenstürmer bedient (49.).

Der Bielefelder Zugang blieb im Fokus. Nach einem Vorstoß über die rechte Seite bekam Biankadi einen Ball von Klos vor dem Preußen Tor auf den Fuß, legte quer, satt es selbst zu machen, doch Momuluh verpasste das Spielgerät (54.). Kurz danach kamen Wintzheimer und Shipnoski für Momuluh und Schreck.
Bielefeld stand jetzt vorne wieder mit drei Stürmern auf dem Platz, doch in der 66. Minute schlugen die Preußen zu.

Einen Kopfball von Jano Ter-Horst holte DSC-Keeper Kersken mit einer Glanzparade von der Linie, doch Grodowski schweißte den Abpraller gnadenlos aus spitzem Winkel ins Tor – 2:1. 
Arminias Reaktion auf den Rückstand, sofern sie bei wenigen Vorstößen überhaupt erkennbar wurde, blieb wirkungslos. Auch die Einwechselungen von Mizuta und Putaro brachte keine Wende mehr. Am Ende holte sich Corboz noch die fünfte Gelbe Karte ab. Er wird im Heimspiel gegen Ulm am kommenden Mittwoch (19 Uhr) fehlen.

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker