„Topergebnis“: Arminia-Trainer Kniat lobt Reaktion auf Rödinghausen-Pleite

Bielefeld. Die Gefühlswelten von Arminia-Trainer Mitch Kniat hätten binnen knapp 24 Stunden kaum unterschiedlicher ausfallen können. Am Freitag hatte der DSC bei der 0:3-Niederlage im Test gegen den Regionalligisten SV Rödinghausen auf ganzer Linie enttäuscht und den Ärger des Coaches auf sich gezogen. Tags darauf zeigte eine personell komplett veränderte Arminia ein gänzlich anderes Gesicht. Vor dem anstehenden Re-Start in der Liga verdiente sich der Drittligist gegen Fortuna Düsseldorf ein 2:2 (1:0)-Remis. Dementsprechend zufrieden zeigte sich der Coach mit der Reaktion seines Teams in der Generalprobe. &bdquo;Wir waren schon ein bisschen sauer“, sagte Kniat im Rückblick auf das Testspiel gegen den Viertligisten. &bdquo;Wir haben gegen Rödinghausen alle versagt - egal, ob jemand gespielt hat oder nicht - und mussten es gegen Düsseldorf besser machen. Das ist uns definitiv gelungen.“ Das Unentschieden sei &bdquo;ein Topergebnis“ und &bdquo;absolut verdient“. Unter dem Strich war es aus Sicht des DSC-Trainers deshalb &bdquo;ein richtig guter Test, weil wir defensiv fast nichts zugelassen haben. Ich bin sehr zufrieden.“ In der Tat hielten die Arminen gegen den ambitionierten Tabellenvierten der 2. Bundesliga ordentlich mit. Zwar hatte die Fortuna in der ersten Halbzeit deutlich höhere Spielanteile, konnte sich aber keine zwingenden Torgelegenheiten erarbeiten. Wenn es wirklich richtig brenzlig wurde, half Arminia in Person von Torwart Jonas Kersken mit. In der 17. Minute spielte der 23-Jährige vollkommen ohne Not in die Füße von Angreifer Vincent Vermeij, der den Ball knapp am langen Pfosten vorbeibugsierte. Fünf Minuten später hätte nicht viel gefehlt, und Kersken hätte den Ball mit einem verunglückten Pass im eigenen Tor untergebracht. Kniat will Momuluh behutsam aufbauen Ansonsten hielt die Arminia-Defensive, die erneut in einer Dreier- respektive Fünferkette agierte, der besten Zweitligaoffensive gut stand. Als rechten Schienenspieler hatte Kniat überraschend Sam Schreck aufgeboten. Für den Auftritt des 24-Jährigen in ungewohnter Rolle hatte der Cheftrainer ein Lob übrig. &bdquo;Ich bin mit ihm sehr zufrieden. Ich wusste, dass er das kann, weil er die Position bereits in Groningen gespielt hat“, erklärte Kniat. Deshalb sei diese Personalie durchaus eine Option für Pflichtspiele. Wohl auch, weil Neuzugang Mael Corboz, der gegen Düsseldorf erstmals in der Startelf stand, auf Schrecks angestammter Position im zentralen Mittelfeld gesetzt sein dürfte, Kniat auf die Qualitäten Schrecks aber nicht verzichten will. Widersprechen wollte der Coach dieser Interpretation zumindest nicht. &bdquo;Das kann man so interpretieren. Mal schauen, wie es gegen Münster aussieht“, sagte er mit einem Schmunzeln. Für das Derby am Sonntag (13.30 Uhr) habe er sieben bis acht Positionen der Startelf im Kopf bereits vergeben, kündigte Kniat an. Vor allem im Zentrum und in der Offensive habe er sehr viele Alternativen. Eine ist zweifelsohne Winter-Neuzugang Thaddäus Momuluh. Der 21-Jährige bereitete mit dem Pausenpfiff klug das 1:0 von Fabian Klos vor, nachdem er zunächst mit einem Abschluss an Gästekeeper Florian Kastenmeier gescheitert war (45.). In der ein oder anderen Szene merkte man Momuluh allerdings an, dass er sein letztes Pflichtspiel im November absolviert hatte und ihm noch etwas die Spritzigkeit fehlt. &bdquo;Anfangen könnte er definitiv, aber für 90 Minuten wird die Puste noch nicht reichen“, sagte Kniat. Er wolle seinen Schützling behutsam heranführen, um keine Verletzungen zu riskieren. Eine weitere offensive Alternative ist Leandro Putaro, der gegen die Düsseldorfer spät das 2:2 erzielte (89.). Zuvor hatten Isak Bergmann Johannesson (53.) und Christoph Daferner (83.) auf 2:1 zugunsten der Fortune gestellt. Noch den Ausgleich zu erzielen und sich mit einem Unentschieden zu belohnen, sei &bdquo;extrem wichtig“ gewesen, urteilte Kniat. &bdquo;Sonst hätten wir alle drei Testspiele in der Vorbereitung verloren.“

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