Noten für Arminia Bielefeld: Hoher Aufwand des DSC bleibt unbelohnt

Bielefeld. Arminia Bielefeld ist gegen Dynamo Dresden nicht für eine große kämpferische Leistung belohnt worden. Unter dem Strich steht eine knappe 0:1-Niederlage gegen den Tabellenzweiten. Besonders auf ihren Schlussmann konnten sich die Bielefelder abermals verlassen. Die Arminen in der Einzelkritik. Jonas Kersken: Der Bielefelder Schlussmann knüpfte gegen den Tabellenzweiten an seine starken Leistungen aus den Vorwochen an. So zeigte er direkt zu Beginn eine tolle Parade nach dem Abschluss von Stefan Kutschke und einen starken Reflex gegen den abgefälschten Schuss von Tom Zimmerschied. Auch die zweite Chance von Zimmerschied aus der Distanz vereitelte er mit einer guten Faustparade. Und mit dem Fuß parierte er gegen Lemmers Versuch aus spitzem Winkel. Kurz gefasst: Wenn der Keeper gefordert war, lieferte er. Einzig die Zielgenauigkeit bei den langen Bällen ist noch ausbaufähig. Beim Gegentreffer war er ohne Abwehrchance. Note: 2,5 Can Özkan: Der 24-Jährige wurde von Kniat etwas überraschend in der Dreierabwehrkette aufgeboten und verrichtete über weite Strecken einen soliden Job. Allerdings agierte Özkan auch nicht fehlerfrei. Mit einem Querschläger düpierte er in der zweiten Halbzeit beinahe seinen eigenen Torhüter und hatte Glück, dass der Ball nur auf dem Tor landete. Beim Gegentreffer war er nicht nah genug bei Torschütze Niklas Hauptmann. Note: 4 Leon Schneider: Der Abwehrchef zeigte wieder eine solide Partie. Unaufgeregt verrichtete er seinen Part und zeigte erneut vor allem in der Luft seine Zweikampfstärke. Note: 3,5 Semi Belkahia: Der 24-Jährige stand erstmals seit Anfang Oktober wieder in der Startelf. Belkahia ersetzte den gesperrten Großer. Zunächst wirkte er ein wenig nervös auf dem Platz, fand dann aber besser in die Partie. Vor dem 0:1 durch Hauptmann köpfte er im Strafraumzentrum am Ball vorbei - und öffnete dem Torschützen dadurch den Weg. Note: 4,5 Christopher Lannert: Durch das veränderte System mit der Fünferkette gegen den Ball rückte der nominelle Rechtsverteidiger in der Vorwärtsbewegung auf der Außenbahn sehr weit mit nach vorne. Setzte mit einigen Flanken offensive Akzente. Er war in der Abwehr deutlich weniger gefordert als sein Pendant Oppie auf links. Seine Defensivqualität unterstrich er etwa mit einer gut terminierten Grätsche am eigenen Strafraumrand. Note: 3,5 Sam Schreck: Schreck arbeitete wie immer fleißig in der Mittelfeldzentrale und spulte sein obligatorisch hohes Laufpensum ab. So gelang es ihm, das Dresdener Spiel immer wieder zu stören. Der Offensive vermochte er allerdings kaum Impulse zu verleihen. Note: 3 Merveille Biankadi: Wie schon gegen 1860 München arbeitete der offensive Mittelfeldspieler ordentlich mit nach hinten. In der Offensive agierte Biankadi allerdings viel zu unauffällig und setzte kaum Akzente. Note: 4,5 Louis Oppie: Der linke Schienenspieler war in der Defensive stark gefordert, da die meisten Dresdener Angriffe über seine Seite liefen. In der Vorwärtsbewegung agierte Oppie sehr dynamisch. Vor dem 0:1 verlor er das entscheidende Eins-gegen-eins. Note: 4,5 Nicklas Shipnoski: Der Flügelspieler agierte in der offensiven Dreierreihe lange Zeit unauffällig. Erst mit dem Seitenwechsel setzte sich Shipnoski in Szene. Eine scharfe Flanke des 25-Jährigen sorgte zumindest für einen Hauch von Torgefahr. Zehn Minuten später hatte er dann die dicke Chance zur DSC-Führung. Doch sein Schuss landete - abgefälscht von Dresdens Jakob Lewald - nur am Außennetz. Note: 4 Fabian Klos: Der Kapitän wurde immer wieder mit langen Bällen von seinen Mitspielern gesucht und konnte einige davon festmachen oder verteilen. Oft rieb er sich aber auch in Zweikämpfen mit den Dynamo-Innenverteidigern auf. Als der DSC nach der Pause besser wurde, hatte auch der Kapitän seine besten Szenen. Sein Kopfball war noch zu harmlos, wenig später leitete er die Shipnoski-Chance jedoch gut ein. Note: 4 Manuel Wintzheimer: Der 24-Jährige lief die Gäste zu Beginn immer wieder giftig an - mit Erfolg. Ein missglücktes Zuspiel von SGD-Keeper Stefan Drljaca bekam Wintzheimer auf die Brust und eröffnete dem DSC die große Chance zur Führung. Doch im anschließenden Laufduell zog der Bielefelder den Kürzeren. Auch sonst agierte Wintzheimer engagiert, ohne wie der Rest des Teams die ganz große Torgefahr auszustrahlen. Sein Distanzschuss kurz nach dem Seitenwechsel gehörte noch zu den besten Offensivaktionen. Note: 3,5 Außerdem eingewechselt wurden Aygün Yildirim (für Shipnoski) und Marius Wörl (für Biankadi, beide 76.) sowie Henrik Koch (für Schreck, 84.). Das Trio konnte in der von vielen Unterbrechungen geprägten Schlussphase allerdings kaum nennenswerte Akzente setzen.

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