Arminia setzt erneut auf Mentalität: „Wir brauchen ein ganz großes Herz“

Bielefeld. Noch einmal alle Kräfte bündeln und sich durchsetzen – Arminia Bielefeld möchte den 2:0-Sieg gegen den TSV 1860 München im Spiel zum Jahresabschluss gegen Dynamo Dresden (Mittwoch, 19 Uhr) mit dem nächsten Erfolg veredeln. DSC-Trainer Mitch Kniat kündigte vor dem Heimspiel zum Rückrundenauftakt an: &bdquo;Wir brauchen einen guten Plan, einen guten Fitnesszustand und ein ganz großes Herz – so wir es schon am vergangenen Wochenende gezeigt haben.“ Nach dem kräftezehrenden Spiel gegen die &bdquo;Löwen“ über eine Gesamtspielzeit von 105 Minuten und in einer halbstündigen Unterzahl am Sonntag stand in der kurzen Vorbereitung auf Dresden zunächst Regeneration und Behandlung der kleineren Blessuren auf dem Programm. Kniat: &bdquo;Heute sind wir den Plan gegen Dresden durchgegangen und werden nicht mehr intensiv trainieren. Wir sind für Mittwoch gut aufgestellt und werden eine ähnliche Leistung wie gegen 1860 München zeigen.“ Weiterhin verzichten muss Kniat neben den beiden Langzeitverletzten Noah Sarenren Bazee (Kreuzbandriss) und Gerrit Gohlke (Meniskus) auf das Trio um Kaito Mizuta (muskulären Probleme), Nassim Boujellab (Gesichtsverletzung) und Leandro Putaro (grippaler Infekt). &bdquo;Wir werden den Kader wieder mit Spielern aus der A-Jugend auffüllen. Für sie ist es eine Chance, sich wieder bei uns zu zeigen.“ Belkahia ersetzt gesperrten Großer Zudem ist Innenverteidiger Maximilian Großer nach seiner mit der Roten Karte geahndeten Notbremse im Spiel gegen 1860 München für zwei Partien gesperrt. Er verpasst dadurch die Partie gegen seinen Heimatverein Dresden und das Derby in Münster. Für ihn rückt positionsgetreu Semi Belkahia an die Seite von Leon Schneider ins Abwehrzentrum. Belkahia war zu Saisonbeginn in der Innenverteidigung gesetzt und spielte in zehn Partien bis auf eine Ausnahme über die volle Spielzeit. Nach dem 2:2 gegen Borussia Dortmund II verlor er allerdings seinen Startelfplatz an Großer und stand aufgrund der Zusammensetzung mit nur einem Ersatz-Innenverteidiger auf der Wechselbank in den folgenden Ligaspielen noch nicht mal im Kader. Erstmals kam er gegen Lübeck (2:2) in der Nachspielzeit wieder zu einem Kurzeinsatz und dann gegen München nach dem Platzverweis von Großer. &bdquo;Wir hätten auch ein bisschen umstellen können, aber Semi hat es gegen München gut gemacht. Auch in den Spielen zuvor“, begründete Kniat seine Auswahl. Bei der 1:3-Niederlage im Hinspiel Anfang August spielte Belkahia eine unglückliche Rolle und wurde zum doppelten Pechvogel. Zunächst fälschte der Abwehrspieler den Ball ins eigene Tor, dann foulte er elfmeterwürdig. Kniat meinte: &bdquo;So ein Spiel wie Semi damals hatte, hat man einmal in fünf Jahren. Danach hat er gute Spiele gemacht.“ Belkahia und das Team seien nun in einer ganz anderen Verfassung als zu Saisonbeginn. Deshalb lasse sich aus dem Hinspiel auch nichts mehr ableiten. Dresden ist für Kniat der &bdquo;Top-Favorit“ Während es für die Arminen eine wechselhafte erste Saisonhälfte war, bestätigten die Dresdener ihren selbstformulierten Anspruch als Aufstiegsaspirant Nummer eins. Auch für Kniat ist der Tabellenzweite der &bdquo;Top-Favorit der Liga“. Der Kader sei sehr gut und breit besetzt. &bdquo;Sie spielen sehr dominant, meistens im 4:3:3. Wir erwarten, dass sie uns vorne mit zwei Stürmern anlaufen.“ Obwohl Dynamo auf eine ähnliche Spielanlage wie der DSC setzt, werden die Arminen ihr System nicht verändern. &bdquo;Wir wollen nicht mit langen Bällen agieren, sondern es genauso machen wie in den Spielen davor auch“, kündigte Kniat an. Das bedeutet, wenn möglich, ein kurzer Spielaufbau, behutsamer Umgang mit dem eigenen Ballbesitz und schnelles Umschalten. &bdquo;Wir werden am Mittwoch sehen, wer am Ende den besseren Plan aufgestellt hat. Ich gehe aber davon aus, dass es meine Mannschaft sein wird.“ Ein Teil des Plans beinhaltet auch sicher wieder die Unterstützung von den Rängen. Mehr als 20.000 Zuschauer werden auf der &bdquo;Alm“ erwartet und sollen zu einem stimmungsvollen, aber ruhigen Spiel zum Jahresabschluss beitragen. Kniat: &bdquo;Gegen 1860 sind ein paar Böller geflogen. Da bin ich überhaupt kein Freund von, weil es um die Gesundheit von Einzelnen geht. Ich hoffe auf ein hitziges Spiel, aber nicht auf hitzige Zuschauer. Das Spiel soll in Erinnerung bleiben, weil es unterhaltsam war. Und nicht weil es auf den Rängen gekracht hat.“

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