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Arminia-Splitter: Filmender „Schiri“ in der Schüco-Arena, Großers Sperre festgesetzt

In der Partie gegen 1860 München ist erstmals in einem deutschen Pflichtspiel ein Unparteiischer mit einer tragbaren Kamera ausgestattet worden.

Arminia Bielefeld schlägt 1860 München 2:0. | © Andreas Zobe

18.12.2023 | 18.12.2023, 17:06

Bielefeld. Premiere in der Schüco-Arena: Während der Partie zwischen Arminia Bielefeld und dem TSV 1860 München (2:0) ist erstmals in einem deutschen Pflichtspiel der Schiedsrichter mit einer tragbaren Kamera am Headset ausgestattet worden. Referee Daniel Schlager filmte den Heimsieg der Arminen gegen die „Löwen“ mit seiner Bodycam.

„Es können Bilder aus meiner Perspektive produziert werden“, erläuterte Schlager das Pilotprojekt. Die Bilder wurden nicht live gezeigt, im Anschluss an die Partie allerdings vom übertragenden Sender Magentasport zusammen mit Schlager besprochen. „Wenn kniffelige Strafraumsituationen passieren oder andere kniffelige Szenen, dann kann man natürlich auch die Perspektive des Schiedsrichters einnehmen.“ Er sehe dies als Chance.

Schlager führte weiter aus: „Im Prinzip geht es um mehr Transparenz, mal eine andere Perspektive zu schaffen. Im Stadion gibt es 30 Kameras und 30 Blickwinkel und wir haben nur einen einzigen und müssen aufgrund dessen live Entscheidungen treffen.“ Der 34-Jährige aus Rastatt hofft dadurch auf mehr Verständnis für die Arbeit der Unparteiischen. Die Aktion war im Vorfeld nicht publik gemacht worden, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte die beteiligten Vereine jedoch nach ihrem Einverständnis gefragt.

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Emotionen des Spiels einfangen

Die Aufnahmen sollen auch einen Mehrwert für die TV-Zuschauer liefern. „Ich hoffe, dass sich die Spieler wie immer verhalten und man dadurch Emotionen auffängt. Das macht den Sport und die Schiedsrichterei aus.“

Die Schiedsrichter selbst könnten sie zudem für Trainingszwecke einsetzen. „Wo schaut man hin als Schiedsrichter? Was macht der Assistent? Da sehe ich einige Punkte, wo man mit der Kamera arbeiten kann“, erläuterte Schlager.

Keinen Schulungsbedarf gab es bei dessen Entscheidung, DSC-Verteidiger Maximilian Großer des Feldes zu verweisen. In der 64. Minute hatte Großer nach einem technischen Fehler seinen Gegenspieler Morris Schröter zu Boden gerissen und für seine Notbremse folgerichtig die Rote Karte gesehen. Bereits am Tag nach der Partie setzte der DFB das Strafmaß fest. Die Hoffnung von Arminia-Trainer Mitch Kniat, Großer würde nur für ein Spiel gesperrt, erfüllte der Verband nicht. Wie Arminia mitteilte, wurde der 22-Jährige für zwei Partien gesperrt und fehlt damit am Mittwoch (19 Uhr) gegen Dynamo Dresden und beim Rückrundenauftakt in Münster (Sonntag, 21. Januar, 13.30 Uhr).

Vorverkauf gegen Dresden brummt

Für die Partie gegen Dresden wurden bisher knapp 19.000 Karten verkauft. Rund 2.000 Fans aus Sachsen werden erwartet. Damit kann sich der DSC auch im letzten Heimspiel des Jahres auf die Unterstützung seiner Anhänger verlassen. Bislang liegt der Zuschauerschnitt bei Spielen in der Schüco-Arena bei 17.100. Auch die 3. Liga insgesamt liegt nach der Hinrunde mit ihrer Zuschauerbilanz auf Rekordkurs. Erstmals kamen im Schnitt mehr als 9.000 Fans pro Spiel, insgesamt strömten über 1,74 Millionen Besucher in die Stadien. Das gab der DFB am Montag bekannt. Nach dem Abschluss der vergangenen Saison hatte die Zahl 8.199 betragen. Größter Zuschauermagnet ist Dynamo Dresden, der Tabellenzweite begrüßte fast 29.000 Fans pro Heimspiel.

Mit Agenturmaterial.

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