3. Liga

Klos sichert Arminia einen Punkt gegen Dortmund II

Der DSC zeigt sich gegen die BVB-Talente deutlich verbessert. Für einen Sieg reicht es schließlich jedoch nicht – auch, weil das Glück im Abschluss fehlt.

Luis Reiß
07.10.2023 | 07.10.2023, 22:09

Bielefeld. Dank einer sichtbaren Leistungssteigerung hat Arminia Bielefeld eine weitere Niederlage in der 3. Liga verhindert. Gegen die U23 von Borussia Dortmund wäre sogar mehr als das 2:2-Unentschieden möglich gewesen, zweimal scheiterte der DSC jedoch am Aluminium. So gelang nach zwischenzeitlichem Rückstand immerhin noch ein Punktgewinn.

"Wir hätten uns auch drei Punkte verdient. Aber nach einem Rückstand noch zurückzukommen, spricht auf jeden Fall für die Moral der Mannschaft", sagte Trainer Mitch Kniat. Mit dem Auftreten seiner Elf sei er von der ersten Minute an sehr zufrieden gewesen, wenngleich die Ausbeute mit einem Punkt zu mager sei.

Arminias Fabian Klos (l.) im Zweikampf mit Hendry Blank.  | © Oliver Krato
Arminias Fabian Klos (l.) im Zweikampf mit Hendry Blank.  | © Oliver Krato

Kniat hatte seine Startelf im Vergleich zur Verl-Niederlage gleich auf sechs Positionen verändert. In der Abwehr startete Louis Oppie statt Can Özkan auf der linken Seite und Leon Schneider statt des verletzten Gerrit Gohlke im Zentrum. Im Mittelfeld erhielt Marius Wörl den Vorzug vor Kaito Mizuta. Und die Offensive begann in komplett neuer Besetzung: mit Manuel Wintzheimer, Nicklas Shipnoski und Aygün Yildirim statt Fabian Klos, Leandro Putaro und Noah Sarenren Bazee.

Den ersten Schreckmoment musste Arminia vor 15.837 Zuschauern in der sechsten Minute verkraften. Ein missglückter Befreiungsschlag von Leon Schneider segelte gefährlich über Torwart Jonas Kersken hinweg, verfehlte das eigene Tor aber schließlich knapp. Auf der Gegenseite zeigten sich die Bielefelder zum ersten Mal durch einen Freistoß von Oppie aus der Distanz (9.), den BVB-Keeper Marcel Lotka jedoch parieren konnte.

Traumtor von Wörl

Dann passierte lange nichts – bis Wörl ein Traumtor aus großer Entfernung gelang (27.). Christopher Lannert hatte einen Freistoß in rund 30 Metern Entfernung zum Tor zuvor kurz ausgeführt, Wörl lief noch ein paar Schritte mit dem Ball und versenkte ihn mit einer bemerkenswerten Mischung aus Tempo und Effet. BVB-Keeper Lotka streckte sich vergeblich, auch weil der Ball noch leicht abgefälscht worden war.

Die Partie wurde fortan lebendiger mit Chancen auf beiden Seiten. Die beste Gelegenheit für die Arminia hatte Wintzheimer. Der Stürmer traf per sehenswertem Volley jedoch nur die Latte (33.).

Doch auch die BVB-Talente wurden immer gefährlicher. Justin Butler verfehlte das Tor zuerst per Kopf (33.) und scheiterte dann per Fernschuss an Kersken (39.). Kurz vor der Halbzeit-Pause fiel der Ausgleich dann doch noch: Eine Flanke von der rechten Seite segelte an der zu passiven Arminia-Abwehr vorbei bis an den langen Pfosten, wo Rodney Elongo-Yombo zum 1:1 einnetzte (45.).

Auch Geerkens scheitert an der Latte

Arminia startete eigentlich besser in die zweite Hälfte, es war allerdings wieder Elongo-Yombo der den BVB mit 2:1 in Führung brachte (54.). Sein Kapitän Michael Eberwein hatte zuvor die gesamte Bielefelder Abwehr mit einem Pass in die Tiefe ausgehebelt, Julian Hettwer legte den Ball frei vor dem Tor schließlich noch einmal quer. Arminia-Trainer Kniat wirkte an der Seitenlinie genervt, wieder einmal hatte seine Defensive eine enorme Lücke offenbart.

Er reagierte – und brachte mit Klos und Sarenren Bazee zwei Offensive. Der Wille war den Arminen auch in dieser Partie zu keiner Zeit abzusprechen, sie erarbeiteten sich durch Schreck (62.), Oppie (65.) und Klos (66.) jetzt Abschlüsse nahezu im Minutentakt. Das 2:2 war die logische Folge: Joker Klos nickte eine Ecke von Christopher Lannert aus kurzer Distanz ins Tor (69.).

Arminia wollte mehr und drängte in der Schlussphase noch einmal auf den Sieg. Ein weiterer Distanzschuss aus 30 Metern, diesmal vom eingewechselten Tom Geerkens, knallte an die Latte (86.). So blieb es beim 2:2.

"Die Art und Weise war das Wichtigste heute. Jeder wollte für jeden kämpfen", sagte Tor-Vorbereiter Lannert nach dem Spiel bei "Magenta". Mit dem Ergebnis sei man zwar nicht zufrieden, die Leistung sei aber ein Schritt in die richtige Richtung.

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker