Arminia-Neuzugänge im Check: Zwei Volltreffer in der Defensive

Bielefeld. Das Transferfenster ist seit dem 1. September geschlossen. Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel und Cheftrainer Mitch Kniat hatten zuvor intensiv am Kader von Arminia Bielefeld gebastelt und 20 Spieler verpflichtet. Wie haben sich die Neuen in ihren ersten Wochen mit nunmehr neun Pflichtspielen geschlagen? Wir geben eine Bewertung zu den Neuzugängen und starten mit den Torhütern sowie den Abwehrspielern. Jonas Kersken Über kaum eine Position wurde im Vorfeld der Saison so diskutiert wie die des Torhüters. Einigen im Umfeld war das Duo aus Kersken und Oppermann zu unerfahren. Bestätigt sahen sich die Kritiker, als Kersken, der zuvor lange verletzt ausgefallen war, im Test gegen den FC St. Pauli zwei schwere Fehler unterliefen. Doch seither steigert sich der 23-Jährige stetig und agiert auf der Linie ohne Fehl und Tadel. Insbesondere im Pokal gegen den VfL Bochum zeigte der Keeper eine starke Leistung. Aber auch gegen Viktoria Köln rettete Kersken einen Zähler. Dem selbstbewussten Torwartspiel stehen einige Nachlässigkeiten in der Spieleröffnung gegenüber. Fazit: Echte Verstärkung Leo Oppermann Auch er agierte in der Vorbereitung nicht fehlerfrei und verlor schließlich den Zweikampf um den Stammplatz im Tor. Zwei Einsätze im Westfalenpokal stehen für den 22-Jährigen zu Buche, der im Spiel gegen Victoria Clarholz einen Elfmeter verursachte. Fazit: Kaum zu bewerten Christopher Lannert Seine Teamkollegen machten Lannert vor der Saison zum Vize-Kapitän. Auch Trainer Mitch Kniat hält große Stücke auf den 25-Jährigen, den er noch aus gemeinsamen Tagen beim SC Verl kennt. Entsprechend ist Lannert Stammspieler und kam in allen Ligapartien über die vollen 90 Minuten zum Einsatz. Dabei spielte der Verteidiger häufig auf der linken, zuletzt aber auch auf der rechten Seite. Nachhaltig überzeugen konnte er auf beiden Positionen allerdings noch nicht. Fazit: Muss sich steigern Can Özkan Der DSC-Rückkehrer eroberte sich zunächst den Platz auf der rechten Abwehrseite, wurde zuletzt aber nicht mehr eingesetzt. Im DFB-Pokal gegen Bochum überzeugte er mit großem Einsatz und motivierte das Publikum. Er kann das Spiel wie gegen Münster mit gefährlichen Flanken voranbringen. Allerdings zeigt er Temponachteile gegen schnelle Außenspieler. Zudem leistete er sich einige Schwächen im Passspiel. Fazit: Muss sich steigern Semi Belkahia Der gestandene Drittligaspieler steigerte sich nach dem verpatzten Ligastart in Dresden. Besonders in Luftduellen ist er durchsetzungsstark. Der gebürtige Münchener harmonisiert im Abwehrzentrum gut mit Gerrit Gohlke und bildet einen stabilen Verbund. Fazit: mit Potenzial Gerrit Gohlke Der 24-Jährige ist aus dem DSC-Team derzeit nicht wegzudenken. In ihm sieht Arminia-Coach Kniat einen "absoluten Leader". Tatsächlich ist Gohlke der konstanteste Verteidiger bei den Bielefeldern und ein Spielertyp, der vorangeht. Zudem erzielte er bereits zwei Treffer. Darunter das ebenso wichtige wie sehenswerte 1:1 gegen Jahn Regensburg. Dass er nun für das kommende Spiel in Unterhaching (Freitag, 19 Uhr) auszufallen droht, ist für Arminia keine gute Nachricht. Fazit: Echte Verstärkung Leon Schneider Gegen das Innenverteidiger-Duo Belkahia/Gohlke konnte sich der gebürtige Eisenhüttenstädter noch nicht durchsetzen. Bei seinen Einsätzen aber zeigte sich der 23-Jährige unaufgeregt und agierte ruhig. Trainer Kniat hat mit ihm eine solide Alternative für das Abwehrzentrum. Fazit: Mit Potenzial Louis Oppie Nach guten Leistungen mit präzisen Ecken in der Vorbereitung musste der 21-Jährige auf der linken Abwehrseite zunächst Christopher Lannert den Vortritt lassen. Im DFB-Pokal eingewechselt, lief die Partie noch weitgehend an ihm vorbei. Auch danach setzte er nicht die entscheidenden Akzente. Beim Startelfdebüt in Köln machte er seine Sache jedoch ordentlich. Fazit: Muss sich steigern

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