Einzelkritik Noten für Arminia Bielefeld: Die DSC-Offensive startet erst nach der Pause

Bielefeld. Arminia Bielefeld wartet in der 3. Liga weiter auf den zweiten Saisonsieg. Bei der 0:2-Niederlage gegen Freiburg II ließ der DSC insbesondere vor der Pause im spielerischen Bereich so ziemlich alles vermissen. Ein kontrolliertes Offensivspiel kam überhaupt nicht zustande. Zudem begünstigten die Arminen durch individuelle Aussetzer die Gästeführung und liefen dann vergeblich dem Rückstand hinterher. Die Leistung der Arminia-Profis in der Einzelkritik. Jonas Kersken: Der 23-Jährige erlebte ein eigenartiges Spiel. Richtig gefordert wurde er von den Freiburgern nicht, musste aber dennoch zweimal hinter sich greifen. Bei den Gegentreffern von Joel Bichsel und Ryan Johansson war er allerdings machtlos. Note: 3,5 Christopher Lannert: Der Vizekapitän stand in der Entstehung des 0:1 schlecht und konnte die Hereingabe von Philip Fahrner nicht mehr verhindern. In der Folge fuhren die Gäste ihre Offensivbemühungen zusehends zurück und Lannert war seltener gefordert. Seine Versuche, das Angriffsspiel über die rechte Seite zu unterstützen, zeigten vor der Pause kaum Ertrag. Nach dem Seitenwechsel fanden seine Hereingaben zweimal den Kopf von Fabian Klos. Note: 4 Gerrit Gohlke: Nach einem kleinen Wackler zu Beginn ließ der 24-Jährige in der 20. Minute Hamadi Al Ghaddioui bei seiner Gelegenheit zu viel Platz im Strafraum. Ansonsten verrichtet Gohlke gegen die nicht gerade drückende Offensive der Gäste im weiteren Verlauf einen soliden Job in der Innenverteidigung. Note: 3,5 Semi Belkahia: Im Verbund mit Gohlke ließ Belkahia dem Freiburger Angreifer Al Ghaddioui vor dessen Chance zu viel Platz. Wenig später spielte er einen Pass ohne Not in den Fuß von Alexander Lungwitz, der den Ball beinahe aus 25 Metern ins Tor hämmerte. Danach stabilisierte sich Belkahia in der Defensive. Auf der Gegenseite hatte er nach Vorlage von Gohlke nach einer halben Stunde zudem den bis dato gefährlichsten Abschluss der Arminen. Note: 4 Louis Oppie: Dass sein geblockter Schuss eine der besseren Gelegenheiten war, sagt viel über das Bielefelder Offensivspiel in der ersten Hälfte aus. Seinen Hauptjob in der Defensive verrichtete Oppie allerdings unzureichend und war häufig zu weit weg von seinen Gegenspielern. Der negative Höhepunkt war der Geleitschutz für Johansson, der vom Linksverteidiger völlig unbehelligt das 2:0 für die Gäste erzielen konnte. Note: 5 Sam Schreck: Der Mittelfeldakteur kam gut in die Partie und verbuchte einige Ballgewinne. Je schwächer die Arminen wurden, desto mehr tauchte aber auch Schreck ab. Erst nach der Pause machte er mit einem ordentlichen Abschluss aus der Distanz erneut auf sich aufmerksam. Insgesamt aber zu wenig vom 24-Jährigen, der bereits bewiesen hat, dass er es deutlich besser kann. Note: 4,5 Marius Wörl: Der 19-Jährige feierte etwas überraschend sein Startelfdebüt und hatte wie Nebenmann Schreck eine ordentliche Anfangsphase. Danach baute auch er ab und konnte in einer schwachen Arminia-Mannschaft keine Akzente setzen. Zur Pause war für Wörl dann bereits Schluss - eine undankbare Premiere im DSC-Trikot. Note: 4,5 Merveille Biankadi: Der offensive Mittelfeldspieler war viel unterwegs und bemüht, das Bielefelder Angriffsspiel anzukurbeln. Mehr als einen Schuss aus der Distanz, der das Tor deutlich verfehlte, verbuchte der 28-Jährige allerdings nicht. Es war eine der schwächeren Leistungen Biankadis, der nach einer Stunde ausgewechselt wurde. Note: 4,5 Nicklas Shipnoski: Der Außenbahnspieler fand in der ersten Hälfte überhaupt nicht statt. Nach der Pause steigerte sich Shipnoski und war ein Faktor für die Belebung der Arminia-Offensive. Zunächst bediente er Sarenren Bazee mit einem herrlichen Zuspiel, dann setzte er einen Kopfball neben das Tor. Auch an einer Hereingabe von Sarenren Bazee rutschte Shipnoski knapp vorbei. Note: 4 Manuel Wintzheimer: "Er ist ein Torjäger vor dem Herrn", adelte Trainer Mitch Kniat seinen Angreifer im Vorfeld der Partie gegen Freiburg. Der blieb den Beweis allerdings erneut schuldig. Ein einziger halbwegs gefährlicher Abschluss kurz vor der Halbzeit ist zu wenig. Deshalb war mit dem Halbzeitpfiff Feierabend. Note: 5 Aygün Yildirim: Der Offensivspieler legte den Führungstreffer der Gäste mit einer viel zu laschen Kopfballabwehr mustergültig auf. In der Vorwärtsbewegung zeigte sich Yildirim zwar bemüht und legte die Oppie-Chance auf, zu häufig waren seine Hereingaben allerdings unpräzise. Auch für den 28-Jährigen war nach 45 Minuten Schluss. Note: 5 Kaito Mizuta: Dass der Japaner in der zweiten Halbzeit mit von der Partie war, tat dem Bielefelder Offensivspiel gut. Die ganz großen individuellen Glanzlichter konnte Mizuta anders als zuletzt allerdings nicht setzen. Note: 4 Noah Sarenren Bazee: Die Hereinnahme des 27-Jährigen bedeutete eine Verbesserung des Offensivspiels. Dank seiner Geschwindigkeit brachte er sich zweimal gut in Position, seine Hereingaben waren dann aber jeweils zu ungenau. Dennoch war Sarenren Bazee eine klare Belebung. Note: 3,5 Fabian Klos: Durch die Einwechslung des Kapitäns hatte der DSC im Angriffszentrum gleich eine höhere Präsenz. Klos machte einige Bälle gut fest und strahlte vor allem Torgefahr aus. Zunächst verpasste er eine Hereingabe von Sarenren Bazee. In der Folge lieferte sich der 35-Jährige ein Privatduell mit dem Freiburger Schlussmann Jaaso Jantunen, blieb aber sowohl mit dem Fuß als auch mit dem Kopf nur zweiter Sieger. Note: 3 Leandro Putaro: Der Alm-Rückkehrer agierte nach seiner Einwechslung ähnlich unauffällig wie Vorgänger Biankadi. Mit seiner schönen Flanke fand Putaro in der 70. Minute allerdings Fabian Klos, der diese beinahe zum Anschlusstreffer verwertete. Note: 4 Außerdem eingewechselt wurde Nassim Boujellab (für Oppie, 72.). Nachhaltig Eindruck hinterlassen konnte Boujellab allerdings nicht. Dass er von Schiedsrichter Assad Nouhoum für eine Schwalbe verwarnt wurde, war seine auffälligste Szene.

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