Arminia Bielefeld - die Offensive muss es bringen

Darmstadt. Arminia Bielefeld rettet beim 1:1 (0:1)-Remis in Darmstadt spät einen Punkt. Zuvor hat der DSC besonders im ersten Durchgang Probleme mit dem intensiven Spiel der Gastgeber. Schlussmann Martin Fraisl verhinderte einen höheren Rückstand, ehe Robin Hack die in Unterzahl agierenden Arminen in der Nachspielzeit erlöste. Die Arminia-Profis in der Einzelkritik: Martin Fraisl: In seinem zweiten Spiel für den DSC machte der Torwart beim frühen 0:1 eine unglückliche Figur und ließ den Schuss Braydon Manu zum Rückstand durch die Beine rutschen. Davon unbeeindruckt agierte der Österreicher in der Folge fehlerlos und parierte im Eins-gegen-Eins gegen Marvin Mehlem stark. Hatte ansonsten wenig Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Note: 3,5 Lukas Klünter: Zeigte nach seinem starken Startelfdebüt gegen Eintracht Braunschweig auf der rechten Seite erneut eine ordentliche Vorstellung und hatte Gegenspieler Frank Ronstadt zumeist im Griff. Sah schlecht aus, als er versuchte, gegen Mehlem in letzter Instanz zu klären, vom Darmstädter aber per Haken stehen gelassen wurde. Ähnlich wie bei Bastian Oczipka auf der linken Seite war auch beim 26-Jährigen die Beteiligung am Offensivspiel ausbaufähig. Note: 3 Oliver Hüsing: Der 29-Jährige führte sein Team erneut als Kapitän auf das Feld, agierte allerdings vor allem in den ersten 45 Minuten erneut unsicher. Vor dem 0:1 von Braydon Manu zeigte der Abwehrchef ein schwaches Zweikampfverhalten und wurde vom Torschützen leicht ausgespielt. Auch in der Entstehung der Großchance von Marvin Mehlem machte Hüsing keine gute Figur. Hätte auf der Gegenseite beinahe den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt, als er einen Freistoß von Bastian Oczipka über den Scheitel rutschen ließ und Marcel Schuhen zu einer starken Parade zwang. Konnte sich nach der Formationsumstellung auf eine Dreierkette zur Pause im zweiten Durchgang stabilisieren. Note: 4 Andrés Andrade: Andrade durfte nach seiner Leistung gegen Eintracht Braunschweig erneut als Partner von Oliver Hüsing in der Innenverteidigung starten. Die Nominierung konnte der panamaische Nationalspieler zunächst nicht rechtfertigen und agierte wie seine Nebenleute fehlerhaft. Vor dem Gegentreffer ließ sich Andrade von Phillip Tietz zu leicht aus der Kette ziehen, auch vor der Mehlem-Chance verlor der 23-Jährige das entscheidende Kopfballduell. In der zweiten Halbzeit fing sich der Verteidiger. Note: 4 Bastian Oczipka: Der Routinier hatte in der ersten Halbzeit defensiv mehr Probleme als sein Pendant auf der rechten Seite. Er konnte sich nicht in großem Umfang am Offensivspiel beteiligen. Dennoch zeigte der 33-Jährige erneut seine Qualität als Standardschütze und legte die Chance durch Oliver Hüsing mustergültig auf. Steigerte sich in der zweiten Halbzeit wie die gesamte Hintermannschaft und wurde in der 83. Minute von George Bello ersetzt. Note: 3,5 Sebastian Vasiliadis: Vasiliadis hatte wie das gesamte Team Probleme mit der intensiven Darmstädter Anfangsphase, leitete dann mit seinem Zuspiel die Doppelchance durch Robin Hack und Bryan Lasme mit ein. Insgesamt eine unauffällige Leistung des 24-Jährigen, der defensiv zwar gut dagegen hielt, nach vorne aber nur wenige Akzente zu setzen wusste. Bei der starken Vereitelung eines Darmstädter Konters bekam er von Schiedsrichter Daniel Schlager zu Unrecht die Gelbe Karte gezeigt. Wurde nach 70 Minuten gegen Marc Rzatkowski ausgetauscht. Note: 4 Ivan Lepinjica: Der Kroate hatte zu Beginn einige Ungenauigkeiten im Spiel, fand im Verlauf aber besser in die Partie. Der defensive Mittelfeldspieler war robust im Zweikampf, brachte die Pässe an den Mitspieler und zeigte sich einmal mehr als solider Ballverteiler. Note: 3,5 Robin Hack: Das Formhoch des Offensivspielers hielt auch in Darmstadt an. Leitete die Megachance von Bryan Lasme durch seinen Flachschuss ein. Eine Kombination mit Masaya Okugawa führte zur ersten guten Gelegenheit für den DSC in Durchgang zwei, die aber von Lilien-Keeper Marcel Schuhen vereitelt wurde. Traf in der 91. Minute aus spitzem Winkel nur den Pfosten und konnte drei Minuten später doch jubeln. Den späten Ausgleich initiierte der 24-Jährige selbst und vollendete frei vor Schuhen mit einem sehenswerten Schlenzer zum gefeierten 1:1-Ausgleich. Note: 2,5 Masaya Okugawa: Der Japaner zeigte sich in Darmstadt sehr spielfreudig und leitete die Gelegenheiten von Robin Hack jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten ein. Trotzdem hatte Okugawa Phasen, in denen er abtauchte, worunter das Offensivspiel der Bielefelder merklich litt. Musste in der Schlussphase angeschlagen vom Feld und sah seine erste Gelbe Karte seit mehr als drei Jahren auf kuriose Weise, als Schiedsrichter Daniel Schlager mit dem Tempo des 26-Jährigen beim Verlassen des Platzes nicht einverstanden war. Note: 3,5 Bryan Lasme: Der Franzose hat schon jetzt einen Platz in jedem Jahresrückblick sicher. Als Darmstadt-Keeper Schuhen einen Schuss von Robin Hack nach vorne abwehrte, traf der Stürmer aus drei Metern nicht das leere Tor, sondern nur die Querlatte. In der Folge war Lasme der deutlich auffälligere Part des Sturmduos, agierte allerdings zumeist glücklos und musste nach einer Stunde für Fabian Klos Platz machen. Note: 4 Janni Serra: Serra blieb in der ersten Halbzeit in der Offensive erneut vollkommen blass, konnte mit seiner Kopfballstärke bei gegnerischen Ecken zumindest in der Defensive aushelfen. Die Auswechslung zur Pause gegen Verteidiger Frederik Jäkel rundete den unbefriedigenden Arbeitstag aus Sicht des Angreifers ab. Note: 4,5 Frederik Jäkel: Musste seinen Startplatz nach abgesessener Sperre an Andrés Andrade abgeben und ersetzte in der Halbzeit den schwachen Serra. Er leistete sich mit einem Stockfehler einen denkbar unglücklichen Start. Nach anfänglichen Problemen fand der jungen Verteidiger besser in die Partie und vereitelte mit seiner Rettungstat gegen Mehlem eine Darmstädter Chance. Bereitete in der Nachspielzeit durch seinen robusten Einsatz gegen Klaus Gjasula den Ausgleich durch Robin Hack vor. Note: 3,5 Fabian Klos: Es war ein unglücklicher Nachmittag für den Rekordtorjäger des DSC. Nach überstandener Verletzung kam er nach einer Stunde für Bryan Lasme in die Partie, konnte sich in den folgenden Minuten allerdings kaum in Szene setzen. Eine erneute Verletzung beendete den Einsatz des Angreifers nach nicht einmal einer halben Stunde. Note: 4,5 Außerdem eingewechselt wurden Debütant Mateo Klimowicz (70. für Okugawa), Marc Rzatkowski (70. für Vasiliadis) und George Bello (83. für Oczipka). Offensivspieler Klimowicz versuchte, einen Elfmeter zu schinden, ehe er auch seine fußballerischen Fähigkeiten andeutete und den Pfostentreffer von Robin Hack mit schönem Zuspiel einleitete. Rzatkowski und Bello konnten offensiv zwar keine Akzente setzen, halfen allerdings, die Defensive in der Schlussphase dicht zu halten.

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