Noch ohne Punkte

Fehlstart perfekt: Arminia unterliegt Regensburg mit 0:3

Der DSC leistet sich zu viele eklatante Fehler und kommt vorne kaum zum Zug. Die Gäste dagegen präsentieren sich sehr effektiv.

Arminias Keeper Stefanos Kapino ist beim 0:1 der Regensburger kurz vor der Halbzeit machtlos. | © Oliver Krato

24.07.2022 | 24.07.2022, 22:05

Bielefeld. Was für eine harte Landung in Liga zwei. Nach dem 1:2 beim SV Sandhausen gab es für Absteiger Arminia Bielefeld auch beim Heimdebüt keine Punkte. Der DSC musste sich einem forschen SSV Jahn Regensburg mit 0:3 (0:1) geschlagen geben. Zu viele einfache Fehler leisteten sich die Hausherren, zudem entwickelte die Mannschaft von Trainer Uli Forte zu wenig Durchschlagskraft im letzten Drittel.

Im Vergleich zum ersten Spieltag baute der Fußballlehrer seine Startelf ein wenig um. Zum einen war er gezwungen, weil Silvan Sidler Gelb-Rot-gesperrt fehlte. Ihn ersetzte Christian Gebauer als rechter Schienenspieler. Auf der anderen Seite begann George Bello für Jacob Laursen, der nach Belgien transferiert wurde. Zudem standen Sebastian Vasiliadis (für Robin Hack) und Janni Serra (für Florian Krüger) in der Anfangsformation. Routinier Bastian Oczipka, der vor wenigen Tagen verpflichtet wurde, nahm nur auf der Westtribüne Platz.

Von dort aus sah er eine nervöse Anfangsphase der Arminen, die mittels langen Bällen auf die beiden großen gewachsenen Stoßstürmer versuchten, das dicht gestaffelte Mittelfeld der Gäste auszuhebeln. Die erste nennenswerte Chance allerdings verzeichneten die Oberpfälzer in Person von Leon Guwara, dessen flacher Schuss zwei Meter am Gehäuse vorbeizischte (7.). Nur eine Minute später hätte DSC-Keeper Stefanos Kapino den Gegner beinahe zum ersten Treffer eingeladen. Sein schludrig gespielter Pass landete bei Andreas Albers, der das leere Tor aus 18 Metern verfehlte.

Fahrlässige und vermeidbare Fehlpässe

Die Niederlage in Sandhausen (1:2) schien in den Köpfen der Spieler noch präsent zu sein, leisteten sie sich doch einige fahrlässige und vermeidbare Fehlpässe über kurze Distanzen. Serra und Fabian Klos hingen vorne total in der Luft, der SSV Jahn Regensburg arbeitete sich dagegen mit feinen Kombinationen nach vorne. Auch wenn die ganz großen Torchancen erst einmal ausblieben.

Erstmals wirklich in der Offensive vorstellig wurden die Hausherren, als George Bello in den Sechzehner dribbelte und umgehend von seinem Gegenspieler gelegt wurde. Allerdings ließ Schiedsrichter Frank Willenborg nach dem vermeintlichen Foul weiterlaufen und entschied somit nicht auf Strafstoß (30.). Die Arminen schafften es nur höchst selten, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien, weil die Regensburger ihnen prompt auf den Füßen standen und ein hohes Mittelfeldpressing ausübten. Alle schienen sich schon mit der Nullnummer zur Pause zu arrangieren, aber nicht die eifrigen Gäste. Nicklas Shipnoski bediente mit einer halbhohen Flanke Benedikt Gimber, der per Kopfball-Bogenlampe zum 0:1 traf (45.+3).

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Zwei Wechsel in der Halbzeit

Aufgrund der dürftigen ersten 45 Minuten nahm Forte gleich zwei Wechsel in der Halbzeit vor. Hack und Marc Rzatkowski kamen rein, Gebauer sowie Manuel Prietl mussten raus. Diese Umstellungen brachten zumindest ein wenig Schwung mit sich. Serra stand gleich doppelt im Rampenlicht. Erst verfehlte sein Versuch aus kürzester Distanz das Gehäuse, dann kullerte sein Schuss nach flacher Hereingabe von Masaya Okugawa hauchzart vorbei (50./52.).

Doch mitten in der kurzen Drangphase schlugen die Oberpfälzer erneut zu. Maximilian Thalhammer fasste sich aus 16 Metern ein Herz und versenkte ins untere linke Eck zum 0:2 (56.). Auf den erneuten Rückschlag hatten die Gastgeber auch keine Antwort parat. Die Roten veränderten an ihrem Spielstil nichts, griffen weiter frühzeitig an und ließen der Arminia keine Luft zum Atmen. Die Ostwestfalen bemühten sich zwar, aber gefährlich wurde es dann nur in der Schlussphase. Klos’ Direktabnahme landete direkt in den Händen von SSV-Keeper Dejan Stojanovic (82.), genau wie Okugawas Abschluss aus der Drehung (86.). Den Schlusspunkt setzte Minos Gouras - nach einem katastrophalen Bock von Guilherme Ramos - zum 0:3 (90.+1).

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