Das sagt Arminia-Bielefeld-Geschäftsführer Markus Rejek zu seinem Abgang

Bielefeld. Arminia Bielefeld muss sich einen neuen kaufmännischen Geschäftsführer suchen: Markus Rejek verlässt den DSC in Richtung des 1. FC Köln. Sein Vertrag in Bielefeld endet am 30. November. Bei den Kölnern wird der 53-Jährige als Geschäftsführer den Bereich Marketing und Vertrieb übernehmen. Er ergänzt damit die FC-Geschäftsführung um Sportchef Christian Keller und Finanzchef Philipp Türoff. "Es war keine Entscheidung gegen Arminia, sondern vor allem eine aus privaten Gründen, die mir sehr schwergefallen ist", erklärte Rejek am Dienstag. Die Entscheidung, sich zu verändern, sei in letzter Zeit gereift. "Als dann das Angebot vom 1. FC Köln kam, war für mich der Moment gekommen, über einen solchen Schritt und über die Veränderung meines Lebensmittelpunktes ernsthaft nachzudenken", sagte der gebürtige Mülheimer weiter. Dieser Wechsel habe allerdings nichts mit der Ligazugehörigkeit zu tun, Gespräche seien unabhängig davon geführt worden. DSC-Vereinspräsident Rainer Schütte und der Aufsichtsratvorsitzende Hartmut Ostrowski dankten Rejek für seine bisherige Arbeit. "Ich habe es schon öfter gesagt, ohne Markus Rejek würde es Arminia in dieser Form heute nicht mehr geben", stellte Schütte heraus. Nachdem Rejek 2017 den Posten des kaufmännischen Geschäftsführers übernommen hatte, sanierte er die zu diesem Zeitpunkt finanziell stark angeschlagenen Arminia. In seiner Amtszeit entstand das "Bündnis OWL". Mit Hilfe dieses Zusammenschlusses der regionalen Wirtschaft, dem Verkauf der Schüco-Arena und einem Schuldenschnitt schaffte es der Verein Verbindlichkeiten in Höhe von 30 Millionen Euro abzubauen. Rejek wird noch weitere Projekte bei Arminia betreuen Nun kommt also bald der Wechsel. Rejek soll spätestens am 1. Dezember in Köln starten. Bis dahin werde der scheidende DSC-Geschäftsführer noch einige "Zukunftsprojekte" der Bielefelder mitbetreuen. "Er wird mit Samir (Arabi, DSC-Sportgeschäftsführer, Anm. der Red.) noch Dinge über die Ziellinie bringen", meinte Schütte. Um welche es sich dabei genau handelt, werde zu gegebener Zeit kommuniziert. So soll ab Sommer etwa der Bau des zentralen Funktionsgebäudes am Trainingsgelände starten. Mit Rejeks Entscheidung zeigte sich der Vereinspräsident versöhnlich: "Wir haben in keinster Art und Weise irgendeinen Groll", betonte er. Rejek stellte heraus, dass für ihn das Loslassen vom DSC nicht leicht sei. "Ich kann sagen, dass mir in den fünf Jahren Arminia mehr als ans Herz gewachsen ist." Nun wolle er bis zu seinem finalen Arbeitstag alles für Arminia geben. &bdquo;Wer mich kennt, der weiß, dass ich im Sinne von Arminia Bielefeld eine professionelle Übergabe unterstützen werde.“ Den neuen Job in Köln sieht er als &bdquo;spannende Herausforderung“. Nachfolger ist noch nicht bekannt Wer ab spätestens Dezember sein Nachfolger als Geschäftsführer wird und Sportchef Samir Arabi unterstützt, steht noch nicht fest. "Wir werden den Posten neubesetzen", erklärte Ostrowski. Genauso wie das Traineramt. Dafür war Arabi am Dienstag zu Gesprächen unterwegs. Im Gegensatz zum Cheftrainerposten, der bis zum Trainingsauftakt am 10. Juni besetzt sein wird, könne man diese Aufgabe mit weniger Zeitdruck antreten. "Wir haben uns schon zusammengesetzt, welche Anforderungen diese Geschäftsführerposition zu erfüllen hat", sagte Vereinspräsident Schütte. Laut Ostrowski gibt es auch schon einige Kandidaten, mit denen man sprechen wolle. Aber: "Wir werden nicht einfach irgendwo einen Namen rauskramen, sondern in Ruhe sondieren", betonte Schütte. Für den Neustart in Liga 2 bedeutet die Personalie weitere Veränderungen. Auch der Spielerkader wird noch ergänzt werden. "Es wird ein schwieriges Jahr in der zweiten Liga, wir wollen nicht durchrutschen. Wir haben aber den Ehrgeiz und wirtschaftlich ordentliche Voraussetzungen", erläuterte Ostrowski. Arminia-Präsident Schütte übte sich mehr in Optimismus: "Wir wollen angreifen und oben mitspielen."

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