Bielefeld. Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga geht der Umbruch bei Arminia Bielefeld auch in der Geschäftsführung weiter. Der kaufmännische Geschäftsführer Markus Rejek wechselt zum Ende des Jahres zum 1. FC Köln. Der 53-Jährige soll dort Alexander Wehrle ersetzen, der im März als Vorstandschef zum VfB Stuttgart gewechselt war. Spätestens am 1. Dezember soll Rejek dann am Rhein starten und zuvor seine Übergabe bei Arminia koordinieren.
Die Entscheidung zum Wechsel ist laut Rejek aus privaten Gründen gefallen. Der gebürtige Mülheimer war seit dem 1. Oktober 2017 Finanzgeschäftsführer des DSC. Zuvor arbeitete er viele Jahre in der zweiten Reihe bei Borussia Dortmund. So war er federführend an der Einführung des BVB-Slogans "Echte Liebe" beteiligt. Danach war er zwei Jahre kaufmännischer Geschäftsführer beim TSV 1860 München, bevor er nach Bielefeld wechselte.
Rejek sanierte Arminia
Als Rejek als Geschäftsführer übernahm, befand sich der DSC in einer kritischen finanziellen Lage, stand kurz vor der Insolvenz. In seiner Amtszeit entstand das "Bündnis OWL". Mit Hilfe dieses Zusammenschlusses der regionalen Wirtschaft, dem Verkauf der Schüco-Arena und einem Schuldenschnitt schaffte es der Verein Verbindlichkeiten in Höhe von 30 Millionen Euro abzubauen.
Eine ähnliche Sanierung stellt sich wohl auch sein neuer Arbeitgeber vor. So plagen den "Effzeh" aus den zwei Jahren Corona-Pandemie Umsatzeinbußen von mehr als 85 Millionen Euro. Rejek wird bei den Kölnern für die Bereiche Marketing und Vertrieb zuständig sein und soll den Klub aus der Finanz-Krise führen. Er komplettiert das Geschäftsführer-Trio mit Christian Keller (Sport) und Philipp Türoff (Kaufmännischer Geschäftsführer).