Offiziell: Arminia Bielefeld entlässt Trainer Kramer - wer jetzt übernimmt

Bielefeld. Arminia Bielefeld hat sich von seinem Trainer Frank Kramer getrennt. Auch Co-Trainer Ilia Gruev ist nicht mehr Bestand des Trainerteams. Die Entscheidung in den Gremien für eine Entlassung soll einstimmig gewesen sein. Eine offizielle Bestätigung des Vereins folgte am Mittwochnachmittag."Frank Kramer hat im vergangenen Jahr den Klassenerhalt mit dem Team erreicht. Diesen Erfolg wird ihm keiner mehr nehmen. Nach einem holprigen Saisonstart sind wir gemeinsam sehr erfolgreich aus der Krise herausgekommen, konnten diese Form zuletzt jedoch nicht mehr abrufen. Nach vielen intensiven Gesprächen und einer ausführlichen Analyse der aktuellen Situation sind wir nicht mehr überzeugt davon, dies in der bestehenden Konstellation noch einmal zu schaffen", wird Sport-Geschäftsführer Samir Arabi in einer Mitteilung zitiert. Nun möchte man der Mannschaft einen Impuls geben, um den Verbleib in der Bundesliga zu realisieren. "Dies ist unser aller Ziel", sagt Arabi weiter. "Es gilt, den Blick jetzt nach vorne und nicht mehr zurückzurichten. Alle Beteiligten sind gefordert. Die Zeit der Ausreden auf und neben dem Platz ist jetzt vorbei. Abschließend möchten wir uns bei Frank für seine geleistete Arbeit bedanken und wünschen ihm für seine private und berufliche Zukunft nur das Beste." In den verbleibenden vier Spielen - plus möglicher Relegation - übernimmt Torwarttrainer Marco Kostmann mit sofortiger Wirkung die Aufgabe des Cheftrainers und wird von den bisherigen Assistenten Stefan Kleineheismann und Sebastian Hille unterstützt. Zudem wurde mit Michael Henke ein neuer Co-Trainer verpflichtet. Henke war vor seiner Vereinslosigkeit in vielen verschiedenen Funktionen für den FC Ingolstadt tätig, davor war der 64-Jährige unter anderem als Co-Trainer beim FC Bayern München oder auch 1. FC Köln tätig. Davon erhofft sich der DSC einen neuen Impuls für die letzten Spiele, um doch noch mindestens auf Rang 16 zu klettern. Kramer: "Ich glaube an die Gruppe und drücke der Arminia die Daumen" Der entlassene Frank Kramer äußerte sich in der Vereinsmitteilung so: "Ich möchte mich bei den Spielern, dem Staff, den Geschäftsführern und Gremienmitgliedern, den Fans und allen Arminen für das vertrauensvolle und intensive Miteinander bedanken. Es war mir eine Freude. Wir haben den Klassenerhalt in der letzten Saison aus einer ähnlichen Situation heraus geschafft und ich bin der festen Überzeugung, dass die Arminia dieses große Ziel auch diesmal erreichen wird. Ich glaube an die Gruppe und drücke der Arminia die Daumen." Schon vor dem Heimspiel gegen den FC Bayern (0:3) soll es wiederholten Austausch zwischen Sport-Geschäftsführer Samir Arabi und Spielern aus dem Mannschaftsrat gegeben haben. Infolge der jüngsten Niederlagenserie und der spielerischen Stagnation gibt es kein einheitliches Vertrauen mehr, in aktueller Konstellation noch eine Trendwende einleiten zu können. Die harten Fakten sind niederschlagend: Nur ein erzielter Punkt aus den vergangenen sieben Spielen und ein Torverhältnis von 1:16 sind ein bedenkliches Zwischenzeugnis selbst für einen Klub, der eine reelle Abstiegsgefahr Jahr für Jahr einkalkulieren muss. Auch direkt nach der Bayern-Pleite sollen sich die Verantwortlichen zusammengesetzt und über die Zukunft Kramers diskutiert haben. Am Samstag wird für Arminia mit dem Auswärtsspiel in Köln (15.30 Uhr) der Zielsprint der Bundesliga-Saison eingeläutet. Aus dieser sowie den Folgepartien gegen Hertha BSC, den VfL Bochum und RB Leipzig braucht der DSC wohl mindestens zwei Siege, um den 17. Tabellenplatz zu verlassen und den sicheren Abstieg in die 2. Bundesliga abzuwenden.

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