Bielefeld. Bei Arminia Bielefeld sehen sie sich für das erste Saisonspiel der 2. Liga gut gerüstet. Die Mannschaft möchte den Schwung der vergangenen Saison, als sie zum zweitbesten Team der Rückrunde avancierte, in die neue Spielzeit übertragen. Der DSC machte in den Testspielen des Sommers einen sehr eingespielten Eindruck.

Vertraute Gesichter, gewohnte Abläufe: Das ist bei Arminias erstem Gegner am Montag (20.30 Uhr, Schüco-Arena) nicht viel anders. Schließlich haben sich auch die Hamburger in Sachen Transfers bislang nicht überschlagen. Mit dem zweimaligen schwedischen Nationalspieler Viktor Gyökeres, den St. Pauli kurz vor dem Saisonstart verpflichtete, stehen nun sechs Novizen in der Kaderliste. Doch von einer gelungenen Vorbereitung wie beim DSC konnte bei den Hanseaten vor allem aufgrund einiger Verletzungen nicht die Rede sein.

Diamantakos bricht das Training ab

In dieser Woche herrschte erneut Aufregung, weil Dimitrios Diamantakos das Training abbrach, nachdem Trainer Jos Luhukay die Intensität erhöht hatte. Dass der Stürmer angeschlagen ist, vergrößert die Offensiv-Sorgen der St. Paulianer zusätzlich. Denn Diamantakos, mit sechs Treffern in sechs Testspielen erfolgreichster Torschütze der Hamburger in der Vorbereitung, ist die einzige nominelle Spitze, die überhaupt spielen könnte.

Neuzugang Boris Tashchy vom MSV Duisburg fehlt mit Muskelbündelriss im Oberschenkel, Henk Veerman steht nach einem Kreuzbandriss noch nicht zur Verfügung. Für den Notfall hat Luhukay nun Neuzugang Gyökeres, der aber gerade erst zum Team gestoßen ist. Luhukay wechselte zuletzt Flügelstürmer Kevin Lankford, der im Winter aus Heidenheim kam und bisher keine große Rolle beim FCSP spielte, ins Zentrum ein.

"Die Leistung kann ich schwer akzeptieren"

Beim 1:1 gegen den SC Heerenveen aus der niederländischen Eredivisie, St. Paulis letztem Testspiel vor der Partie in Bielefeld, war Luhukay mit der Vorstellung in den ersten 45 Minuten nicht zufrieden. „Die Leistung kann ich schwer akzeptieren. Ich habe der Mannschaft gesagt, jeder Zweitligist muss es unangenehm finden, gegen St. Pauli zu spielen. Und heute waren die ersten 25 Minuten für den Gegner sehr angenehm, sehr komfortabel." Immerhin traf Diamantakos nach dem frühen Rückstand in der dritten Minute nach der Pause per Strafstoß zum Ausgleich. Eigentlich sollte die Startelf diejenige sein, die auch in Bielefeld beginnt. Sicher ist das nun aber nicht mehr. Und zwar nicht nur, weil Diamantakos nicht wirklich fit zu sein scheint.