Darmstadt. Bei einem Kreisliga-Spiel zwischen der FSV Münster und dem TV Semd hat ein Fußballspieler den Schiedsrichter bewusstlos geschlagen. Der Unparteiische habe dem Spieler während der Partie in Münster (Landkreis Darmstadt-Dieburg) die Gelb-Rote Karte gezeigt, teilte die Polizei am Sonntagabend mit. Daraufhin habe der 28-jährige Spieler der FSV Münster den 22 Jahre alten Schiedsrichter niedergeschlagen.
Ein Video, das bei Twitter verbreitet wurde, soll den Angriff zeigen:
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Nach dem Angriff soll der Spieler den Schiedsrichter liegengelassen haben. Der 22-jährige Unparteiische musste, nachdem er wieder zu Bewusstsein gekommen war, mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Das Fußballspiel wurde abgebrochen.
Im Saarland und in Berlin streiken Amateurschiedsrichter schon
Kreisschiedsrichterobmann Thorsten Schenk sagte am Sonntagabend gegenüber der Offenbach-Post: "Wir sind geschockt. Es wird immer schlimmer. Ich weiß noch nicht, wie es ihm geht. Ich nehme an, dass er noch untersucht wird, nachdem er mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen wurde."
Zuletzt hatte es wiederholt heftige Ausschreitungen im Amateurfußball gegeben. Daraufhin waren Amateurschiedsrichter zunächst im Saarland und später in Berlin in den Streik getreten. Sie nannten es ein "deutliches Stopp-Zeichen". Bereits nach wenigen Spielen seien in Berlin 109 Vorfälle von Gewalt und Diskriminierung zu verzeichnen gewesen. Knapp die Hälfte (53) hätten sich gegen die Schiedsrichter gerichtet, hieß es vom Schiedsrichterausschuss des Berliner Fußball-Verbandes (BFV).
Mit Material der dpa.