Duell mit dem Ex-Klub: Arminias Oliver Hüsing freut sich auf Hansa Rostock

Bielefeld. Mit einem 7:1-Sieg im DFB-Pokal gegen Oberligist FV Engers hat Arminia Bielefeld den ersten Pflichtspielerfolg der neuen Saison einfahren. Letztlich wurde der DSC am vergangenen Sonntag allerdings nur seiner Favoritenrolle gerecht. Die tatsächliche Aussagekraft der Leistung im Pokal wird sich erst am Samstagabend zeigen, wenn Arminia in der 2. Bundesliga bei Hansa Rostock zu Gast ist (Anpfiff 20.30 Uhr). Dessen sind sich auch die Arminen bewusst. "Gegen einen unterklassigen Verein im Pokal anzutreten, ist immer eine undankbare Aufgabe. Wir sind eine Runde weiter, haben die Aufgabe erfüllt und wollen den Schwung jetzt mitnehmen", sagt Innenverteidiger Oliver Hüsing. Dass der DSC nach zwei Liga-Pleiten zum Saisonauftakt in Rostock etwas mehr unter Zugzwang steht, als den Bielefeldern lieb ist, bringt den im Sommer aus Heidenheim verpflichteten Abwehrchef nicht aus der Ruhe. "Mein Credo lautet, immer bei sich zu bleiben." Laut Hüsing geht es vielmehr darum, die Partie gegen Hansa isoliert zu betrachten und unabhängig davon, wie die letzten Spiele ausgesehen haben. "Wichtig ist, eine gute Trainingswoche zu haben und diese mit wichtigen Inhalten und Energie zu füllen, um sich ein positives Gefühl zu holen. Alles andere sollte keine Rolle spielen", erklärt Hüsing vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Bereits 2015 wurde der heute 29-Jährige von seinem damaligen Klub Werder Bremen nach Rostock verliehen. 2017 wechselte der Abwehrspieler dann fest an die Ostsee und absolvierte insgesamt 91 Pflichtspiele für die "Kogge", war Kapitän und Publikumsliebling. "Ich hatte eine sehr gute Zeit in Rostock", bewertet Hüsing rückblickend. Er habe noch immer sehr viel Kontakt in den Verein hinein. Besonders zu Trainer Jens Härtel und seinem Stab sowie zu den Physios und einigen Mitarbeitern bestehe nach wie vor ein guter Draht. Auf Arminia wartet der "Hexenkessel" Ostseestadion So gut, dass vor dieser Saison sogar eine Rückkehr nach Rostock im Raum stand. Dem Vernehmen nach war Hansa stark an einer erneuten Verpflichtung ihres ehemaligen Spielers interessiert und soll sich für einen möglichen Transfer an finanziellen Grenzen bewegt haben. Allerdings schlug Hüsing die Offerte aus. "Das ist schon so lange her, das weiß ich gar nicht mehr", meint der Verteidiger mit einem Augenzwinkern und stellte klar: "Ich spiele nicht mehr für Hansa Rostock, sondern für Arminia Bielefeld." Trotzdem blicke er der Partie mit großer Vorfreude entgegen. "Ich freue mich auf das Spiel, weil ich weiß, wie geil die Kulisse werden wird. Uns wird ein Hexenkessel erwarten, gerade auch durch die späte Anstoßzeit", sagt Hüsing. Die Kulisse im Ostseestadion kann im Duell mit der Arminia zum Faktor werden. "Ich kenne Rostock ganz gut. Ich bin mir sicher, dass sie zu Beginn mit sehr viel Wucht agieren werden, weil sie das Publikum mitnehmen wollen. Sie werden hoch anlaufen und physisch spielen. Das tun sie immer, dafür steht auch Jens Härtel", lautet Hüsings Einschätzung des kommenden Gegners. Ein passendes Gegenmittel hat er auch gleich parat: "Wir müssen bei uns bleiben." Dann sei er guter Dinge, dass "wir unsere Leistung abrufen können" und die ersten Punkte auf das bislang noch verwaiste Arminia-Konto wandern.

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