Fragen und Antworten zum größten Corona-Ausbruch bei Arminia Bielefeld

Bielefeld. Als wäre die sportliche Situation nach zwei Niederlagen in der Bundesliga nicht anspruchsvoll genug, so wurde Arminia Bielefeld nun einmal mehr vom Coronavirus erwischt. Was über den bislang größten Ausbruch beim DSC in der nun zwei Jahre andauernden Pandemie bekannt ist und wo es noch Unklarheiten gibt.Wie viele Teammitglieder sind erkrankt? Der Verein selbst meldete am Dienstagmorgen &bdquo;mehrere Corona-Infektionen schwerpunktmäßig im Bereich des Trainer- und Betreuerstabs“, aber keine genaue Anzahl. Aufgrund dessen schottet sich Arminia zunächst ab: Die Einheiten vor dem nächsten Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund (Sonntag, 17.30 Uhr), die unter der Woche zumindest von Journalisten hätten begleitet werden dürfen, finden nun komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.Nach Informationen von nw.de gibt es im Umfeld der Profimannschaft derzeit eine zweistellige Anzahl an Corona-Fällen, allerdings sind darunter noch vergleichsweise wenige Spieler. Am Dienstagnachmittag fand sich dennoch nur eine ziemlich reduzierte Gruppe zum ersten Training der Woche ein. Wer ist betroffen? Darüber macht Arminia seit geraumer Zeit keine offiziellen Angaben. Zwei voneinander unabhängige Quellen meldeten nw.de aber, dass Trainer Frank Kramer unter den Betroffenen ist. Was zur Folge hätte, dass sich sein Co-Trainer Stefan Kleineheismann für einen Chef-Einsatz am Wochenende bereithalten müssen.Unter den Spielern betroffen sein sollen der portugiesische Innenverteidiger Guilherme Ramos und Flügelstürmer Florian Krüger, womöglich auch noch weitere. Patrick Wimmer weilt erkrankt in Österreich, hier gibt es bislang aber noch keine Indizien, die auf Corona schließen lassen. Andere wie Janni Serra, Alessandro Schöpf und Masaya Okugawa sind aufgrund ihrer Verletzungen noch im eingeschränkten Training und ebenso ungewiss für den kommenden Sonntag. Dazu gibt es im Funktionsteam offenbar reihenweise Personalausfälle aufgrund von Covid-19, vom Trainer- und Analyseteam bis hin zu Betreuern und Zeugwarten. Die sehr hohe Impfquote im Staff trägt ihren Teil dazu bei, dass fast alle Betroffenen bislang leichte Verläufe erleben, wie aus Vereinskreisen zu entnehmen ist. Abseits der Profis ist übrigens auch die Geschäftsstelle des DSC corona-bedingt derzeit drastisch reduziert unterwegs: Die Wucht der Omikron-Variante beeinträchtigt derzeit den ganzen Verein. Ist das Spiel in Dortmund in Gefahr? Nach jetzigem Stand nicht. Denn dafür müssten beim DSC noch deutlich mehr Leute ausfallen: Erst, wenn die Arminia keine 16 einsatzfähigen Lizenzspieler mehr hätte – dazu würden übrigens gemäß Statuten auch Profis mit &bdquo;sporttypischen“ Verletzungen zählen – könnte die DFL einem Antrag auf Verlegung zustimmen. 25 Spieler haben die Bielefelder in ihrem Kader, in Ermangelung einer zweiten Mannschaft stehen keine Akteure zum &bdquo;Auffüllen“ des Kaders bereit.Unterdessen ist man bei den Schwarz-Weiß-Blauen angespannt: Angesichts der weiterhin sehr hohen Infektionsdynamik ist die Rückverfolgung kompliziert, weitere Krankheitsfälle könnten sich in den regelmäßigen Testungen der nächsten Tage ergeben. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen wurden aufgenommen, verhindern lassen sich Erkrankungen ohne völlige Isolation aber derzeit kaum. Und wie ist die Lage beim kommenden Gegner? Die Dortmunder hatten zwei Wochen spielfrei, nachdem ihr Auswärtsspiel in Mainz 05 – ebenfalls ein baldiger Arminia-Gegner (19. März) – aufgrund eines Corona-Ausbruchs bei den Mainzern gecancelt worden ist. Doch auch der BVB vermeldete am Dienstag zwei Corona-Fälle: Die Verteidiger Raphael Guerreiro und Weltmeister Mats Hummels müssen sich vorerst isolieren.Das vergrößert die Abwehrsorgen der Schwarz-Gelben immens: Manuel Akanji (Aufbautraining), Dan-Axel Zagadou (Muskelfaserriss) und Thomas Meunier (Sehnenriss) fallen wohl ebenso aus. Sein Testergebnis stand bis zuletzt noch aus. Arminia Bielefeld käme es also nicht ganz ungelegen, diese Dortmunder nun zu bespielen - wenn der DSC auch selbst von einer Bestbesetzung weit entfernt ist.

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