Zuschauerzahlen

Arminia Bielefeld steuert auf Zweitligarekord zu

Noch nie gingen so viele Fans zu den Heimspielen der Arminia, wie in dieser Saison. 
Noch kann der Verein beim Zuschauerschnitt die 19.000er Marke knacken

Zwei Heimspiele vor Saisonschluss sieht es nach einem Rekordhoch bei den Zuschauerzahlen aus. Das Derby gegen den SC Paderborn kann den Schnitt noch deutlich anheben. | © Wolfgang Rudolf

Noah Matzat
24.04.2019 | 25.04.2019, 11:02

Bielefeld. Es war ein mäßiger Start in diese Zweitligasaison 2018/19 für Arminia Bielefeld. Etliche Fans waren nach den dürftigen Ergebnissen der Hinrunde enttäuscht. Vor allem die Durststrecke im Oktober 2018 mit drei Heimspielniederlagen infolge und nur drei Punkten aus neun Spielen brachte den DSC dem Abstiegskampf bedrohlich nah.

Mittlerweile ist der Klassenerhalt gesichert, die Arminia hat eine starke Rückrunde hingelegt und kämpft zum Saisonende noch um eine gute Mittelfeldplatzierung, um vielleicht noch etwas mehr vom Kuchen der TV-Gelder abzubekommen. Auch die Lizenz für die kommende Spielzeit ist unter Dach und Fach.

Aktuell liegt Bielefeld auf Tabellenplatz 10, in der Heimtabelle auf Platz 13. Trotz der sportlichen Leistungsschwankungen spielten die Arminen meist vor gefüllten Rängen. Bei keinem Spiel kamen weniger als 14.000 Zuschauer. Negativrekord war das Spiel gegen den SV Sandhausen.

Der Rekord der Vorsaison wird übertroffen

Lange lag der DSC gut im Rennen, wenn es darum ging, die 19.000er Schallmauer im Zuschauerschnitt zu durchbrechen. Das ist auch immer noch möglich, denn ausschlaggebend sind dafür die beiden letzten Heimspiele dieser Saison. Momentan liegt die Arminia bei einem Schnitt von exakt 18.400 Zuschauern bei Spielen in der SchücoArena.

Das anstehende Derby gegen den SC Paderborn dürfte den Schnitt deutlich anheben. "Wir sind auf dem besten Weg dahin, dass das Stadion ausverkauft ist", sagt DSC-Sprecher Daniel Mucha. Die 26.515 Zuschauer des Derbys und das traditionell gut besuchte letzte Heimspiel der Saison - wenn auch gegen Holstein Kiel - könnten die Arminia also immer noch an der 19.000er Marke kratzen lassen.

Sollte diese nicht fallen, dann ist trotzdem gewiss, dass Bielefeld einen Rekord aufstellt. Denn schon jetzt ist der Zuschauerschnitt der Vorsaison übertroffen: Im Vergleich zur Saison 2017/18 kamen 400 Fans mehr pro Spiel.

Und noch ein kleines Vereinsnovum darf Arminia Bielefeld in dieser Saison feiern: In der langen Zweitligageschichte waren noch nie mehr als zwei Heimspiele ausverkauft. In dieser Spielzeit war die Arena bereits gegen Köln und Hamburg bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit dem OWL-Derby gegen Paderborn wird also auch in dieser Statistik ein Rekord verbucht.

Der Zweitligaschnitt schwankt

Im Allgemeinen steigt der Besucherschnitt in der Zweiten Bundesliga. Diese Saison wird der Wert der vergangenen Spielzeit übertroffen. Alleine der 1. FC Köln, der im Durchschnitt fast 50.000 Besucher für seine Heimspiele mobilisieren kann, trägt dazu schon einen großen Teil bei. Dazu kommt noch der Hamburger SV mit ebenfalls beinahe 50.000 Zuschauern. Bei insgesamt 36 verbleibenden Spielen aller Vereine liegt die Zahl der Fans in den Stadien bei über 5,1 Millionen.

Allerdings spielt eine entscheidende Rolle, welche Vereine in der Liga antreten. Ein Beispiel: In der Saison 2016/17 gab der VfB Stuttgart ein Gastspiel in der Zweiten Bundesliga. Beinahe 51.000 Besucher feuerten den VfB bei Heimspielen an. Hannover 96 liegt mit durchschnittlich über 36.000 Fans pro Spiel auf dem zweiten Platz. Damit stellte die Liga am Ende der Saison mit insgesamt über 6,6 Millionen Besuchern einen Rekord auf. Ein Jahr später, als der Club aus Nürnberg mit über 30.000 Besuchern der Klassenprimus ist, waren es am Ende der Saison "nur" gut 5,4 Millionen Menschen in den Stadien.