Mentale Gesundheit im Winter

Habe ich eine Winterdepression? Symptome, Ursachen und Hilfe in OWL im Überblick

Kaltes Wetter, keine Sonne, schlechte Laune: Winterdepressionen haben jetzt alle. Oder etwa nicht? Hinter dem Begriff steckt eine ernst zu nehmende psychiatrische Erkrankung. Woran man eine Winterdepression erkennt und welche Hilfsangebote es in OWL gibt.

Depressive Erkrankungen können sich in Herbst und Winter verschlimmern. | © Julian Stratenschulte/dpa

Danielle Dörsing
28.11.2024 | 28.11.2024, 18:14

Die Tage werden kürzer und dunkler, der Himmel ist grau und verregnet: In den Herbst- und Wintermonaten haben viele Menschen verstärkt mit einem Stimmungstief und dem Gefühl von Antriebslosigkeit zu kämpfen. Der Wunsch, es sich zu Hause gemütlich zu machen, wird häufig als „Winterdepression“ bezeichnet. Hinter diesem Begriff steckt jedoch ein ernst zu nehmendes psychisches Krankheitsbild, das in vielen Fällen akute Behandlung bedarf.

Insbesondere Personen, die bereits von depressiven Verstimmungen oder anderen psychischen Erkrankungen betroffen sind, sind gefährdet, dass sich ihr Gesundheitszustand in der dunklen Jahreszeit noch zusätzlich verschlechtert. Doch woran merke ich, dass es sich bei meiner Situation nicht nur um eine melancholische Stimmung, sondern um eine psychische Erkrankung handelt? Und welche Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten können Erkrankte in Anspruch nehmen?

Mehr zum Thema Winterdepressionen: Gütersloher Experte erklärt, wie Sie sich am besten vor Winterdepressionen schützen

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Die wichtigsten Fragen zum Thema Winterdepression im Überblick:

  • Was ist eine Winterdepression?
  • Welche Symptome treten bei einer Winterdepression auf?
  • Welche Ursachen hat eine Winterdepression?
  • Wie unterscheide ich zwischen „Winterblues“ und „Winterdepressionen“?
  • Wie kann ich selbst versuchen, meine Situation zu verbessern?
  • Kann ich einer Winterdepression vorbeugen?
  • Welche Hilfsangebote gibt es in OWL?

Mentale Gesundheit in OWL: Fast eine Million Menschen in der Region sind an Depressionen erkrankt

Was ist eine Winterdepression?

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Bei einer Winterdepression handelt es sich laut der Stiftung Deutschen Depressionshilfe und Suizidprävention um eine spezielle Form depressiver Erkrankungen. Ihr wichtigstes Merkmal ist ein saisonaler Bezug; das bedeutet, dass diese Depressionsart ausschließlich in den dunklen Herbst- und Wintermonaten auftritt. Bei manchen Patientinnen und Patienten beginnt die Symptomatik bereits im Herbst, weswegen im Volksmund auch der Begriff „Herbstblues“ immer wieder verwendet wird. Der korrekte wissenschaftliche Begriff lautet deshalb saisonal-abhängige Depression, abgekürzt SAD, kurz für „Seasonal Affective Disorder“.

Die Winterdepression tritt laut der Deutschen Depressionshilfe im Vergleich zu anderen Formen der depressiven Verstimmungen eher selten auf. An einer tatsächlichen saisonal-abhängige Depression seien nur sehr wenige Menschen erkrankt: Nur etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung sind von einer klinischen Winterdepression betroffen.

Gleichzeitig sei jedoch wichtig, anzumerken, dass bei vielen Patientinnen und Patienten – egal ob diagnostiziert oder nicht – bereits eine depressive Grunderkrankung besteht. Die meisten „Winterdepressionen“ seien deshalb auch keine Depressionen wegen des Winters, sondern ganzjährige Depressionen, die im Winter auftreten oder sich im Winter verschlechtern.

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Welche Symptome treten bei einer Winterdepression auf?

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Das Beschwerdebild bei der klassischen Depression geht laut dem internationalen Klassifikationssystem ICD-10 mit vielen, individuell ausgeprägten Symptomen einher. Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Appetitlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Einschlaf- bzw. Durchschlafprobleme, Ruhelosigkeit, Minderwertigkeitsgefühle, Ängste, Rückzug oder Isolation von Angehörigen sowie das Gefühl von Hoffnungslosigkeit und inneren Leere kennzeichnen laut der offiziellen Leitlinie das Krankheitsbild. Auch selbstverletzendes Verhalten oder suizidale Gedanken können auftreten. Viele Patientinnen und Patienten vernachlässigen darüber hinaus auch sonst gern ausgeführte Hobbys und soziale Kontakte.

Bei einer Winterdepression treten laut ICD-10, neben den oben genannten Symptomen, aber auch atypische Symptome wie Heißhunger und Gewichtszunahme statt Appetitverlust sowie ein vermehrtes Schlafbedürfnis statt unruhigen Ein- und Durchschlafstörungen auf. Die saisonal abhängigen Depressionen kommen darüber hinaus nicht nur weniger häufig vor als das klassische Krankheitsbild, sondern seien laut den Diagnosekriterien in vielen Fällen auch weniger schwer ausgeprägt.

Welche Ursachen hat eine Winterdepression?

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Als Hauptursache für das Entstehen einer Winterdepression gilt laut der Stiftung Deutsche Depressionshilfe der Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit. Fehlendes Tageslicht, lange Dunkelheit und schlechtes Wetter mit wenig Sonnenschein sorgen dafür, dass sich der Tag-und-Nacht-Rhythmus im Körper stark verändert.

Natürliche Sonnenlicht ist sehr wichtig für die Bildung verschiedener Neurotransmitter beziehungsweise Botenstoffe im Gehirn – insbesondere des Botenstoffes Serotonin. Serotonin wird häufig auch als Glückshormon bezeichnet, da es für Fröhlichkeit und Ausgeglichenheit sorgt. Kann durch das fehlende Tageslicht weniger Serotonin gebildet werden, entsteht ein Ungleichgewicht der Hormone und Neurotransmitter im Gehirn. Dieses wiederum kann sich dann im schlimmsten Fall in einer saisonal bedingten Depression äußern.

Aber auch andere Faktoren können das Entstehen einer depressiven Erkrankung begünstigen. Neben einer erblichen Komponente sowie der Einnahme von Medikamenten spielen in den meisten Fällen die individuellen Lebensumstände eine tragende Rolle. Im Gegensatz zu der saisonal bedingten Depression kommen hier viele Ursachen und Umstände zusammen, die dann eine zielgenaue Behandlung erfordern.

Mehr zu den Themen Resilienz und Achtsamkeit: Psychischen Erkrankungen vorbeugen - So kann es klappen

Wie unterscheide ich zwischen „Winterblues“ und „Winterdepressionen“?

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Verstimmung, Abgeschlagenheit, Traurigkeit – nicht jedes schlechte Gefühl liegt in einer psychischen Erkrankung begründet. Gleiches gilt auch für das Bedürfnis, lieber in der Wohnung zu bleiben, statt sich draußen mit Familie, Freundinnen oder Freunden zu treffen. Die dunkle Jahreszeit schlägt bei vielen Menschen auf das Gemüt, doch woher weiß ich, ob ich nur genervt bin oder möglicherweise ernsthafte psychische Probleme entwickelt habe?

Wichtig sind in diesem Zusammenhang der Zeitraum und die Schwere der Symptome: Laut den offiziellen Diagnosekriterien für eine depressive Störung muss der symptomatische Zustand über eine längere Zeitspanne bestehen und sei so klar von einem, für den Herbst- und Winterblues klassischen, Melancholie-Gefühl abzugrenzen.

Von einer saisonal bedingten Depression, in diesem Fall einer Winterdepression, wird wiederum gesprochen, wenn die Symptome einer depressiven Episode ausschließlich und wiederholt zu einer bestimmten Jahreszeit auftreten.

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Wie kann ich selbst versuchen, meine Situation zu verbessern?

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So individuell wie die Ausprägung einzelner Symptome sind auch Maßnahmen oder Dinge, die helfen können, damit der eigene Alltag nicht nur besser zu bewältigen ist, sondern sich Betroffene auch im Allgemeinen wohler fühlen. Erlaubt ist, was guttut. Wichtig ist, wie bei jeder psychischen Erkrankung, zu versuchen, weniger hart und fordernd mit sich selbst und dem eignen Zustand umzugehen. Aber auch kleine Veränderungen im Alltag können helfen, besser mit sich und der Erkrankung zurechtzukommen.

In den dunklen Monaten braucht der Körper so viel Tageslicht und frische Luft wie möglich. Trotz fehlender Energie lohnt sich deshalb ein kleiner Spaziergang mit Musik, eine Runde auf dem Fahrrad oder einfach nur mal das Fenster weit aufzumachen. Ein einigermaßen routinierter Tagesablauf kann ebenfalls Erleichterung schaffen. Auch ein Vitamin-D-Präparat aus der Apotheke kann helfen, die körpereignen Energiespeicher zu unterstützen und aufzufüllen. Vor der Einnahme sollte jedoch unbedingt mit der Hausärztin, dem Apotheker oder der behandelnden Psychiaterin Rücksprache gehalten werden.

Es kann darüber hinaus ebenfalls hilfreich sein, mit Menschen, denen man vertraut, über die eigene Situation zu sprechen. Bedürfnisse, Schwierigkeiten und Wünsche zu formulieren und daraufhin zu schauen, wie man gemeinsam den Alltag einer erkrankten Person erleichtern kann, birgt nicht nur emotionale Unterstützung, sondern auch aktive Strategien, die Betroffenen helfen können, die eigene Selbstwirksamkeit zu stärken.

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Kann ich einer Winterdepression vorbeugen?

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Viele depressive Erkrankungen verlaufen häufig in Episoden. Betroffene, insbesondere die, die mit der Erkrankung bereits zutun hatten, können jedoch auf Frühwarnzeichen achten und mögliche Vorbeugungsmaßnahmen einleiten.

Viele Studien weisen beispielsweise darauf hin, dass die sogenannte Lichttherapie insbesondere bei saisonal bedingten Depressionen helfen kann. Das Tageslicht wird hierbei künstlich verlängert: Patientinnen und Patienten wird empfohlen, sich täglich für 30 bis 40 Minuten einer starken Lichtquelle auszusetzen. Diese sollte laut den Empfehlungen der Deutschen Depressionshilfe zwischen 2.500 bis 10.000 Lux aufweisen. Lux oder auch Lumen ist die physikalische Einheit, in der die Beleuchtungsstärke einer Lichtquelle angegeben wird. Die Behandlung kann bis zu einer Woche dauern und sollte regelmäßig wiederholt werden.

Einige Patientinnen und Patienten beginnen deshalb oft bereits zum Herbstanfang mit einer Lichttherapie, um möglichen Verschlechterungen vorzubeugen. Auch hier sollte vorher ärztlicher und/oder therapeutischer Rat eingeholt werden, da eine Lichttherapie weder eine medikamentöse noch eine psychotherapeutische Behandlung ersetzt.

Ab wann sollte ich medizinische Hilfe in Anspruch nehmen?

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Generell gilt: Sobald jemand einen Leidensdruck verspürt, sollte dringend professionelle medizinische beziehungsweise therapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden. Christine Norra ist Ärztliche Direktorin der LWL-Klinik Paderborn für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Sie rät grundlegend zu mehr Achtsamkeit den eignen Gefühlen gegenüber: „Im ersten Schritt geht es darum, Veränderungen zu bemerken. Viele wissen oft gar nicht, dass es sich um eine Depression handeln könnte“, so die Ärztin im Gespräch mit „NW.de“.

Es sei wichtig, sich mögliche Veränderungen im Alltag bewusst zu machen: „Ich merke, ich bin reizbar, schlecht drauf oder ich habe Körperschmerzen, bin lustlos, schlafe nicht mehr gut – das sind Beschwerden, die erst einmal verwirren“, erklärt Norra weiter. Auch eine Rückmeldung aus dem vertrauten Umfeld sei hier hilfreich.

Wenn jedoch selbstverletzende Tendenzen oder suizidale Gedanken auftreten, ist laut Norra dringend Hilfe notwendig. Liegt eine Selbstgefährdung vor, sollte umgehend der Rettungsdienst unter Tel. 112 informiert werden. Hilfe finden Betroffene auch rund um die Uhr beim ärztlichen Notdienst und in den Ambulanzen psychiatrischer Kliniken.

Mehr zum Thema: Ärztin über Depressionen: „Man sollte das nicht mit sich alleine ausmachen“

Welche Hilfsangebote gibt es in OWL?

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In Ostwestfalen-Lippe gibt es viele Anlaufstellen, an die sich Betroffene oder ihre Angehörigen wenden können, wenn sie psychotherapeutische Unterstützung benötigen. „Wenn Personen merken, dass sie psychische Probleme haben, können sie sich in einem ersten Schritt an ihre Haus- oder Kinderarztpraxis wenden, die dann bei Bedarf an Psychotherapeuten überweisen können“, so die psychologische Psychotherapeutin Eva-Maria Kraft aus Paderborn im Gespräch mit „NW.de“

Laut Kraft gäbe es zwei Möglichkeiten, um einen Therapieplatz zu finden: „Der erste Weg ist das telefonische Abfragen der Praxen“, so die Psychotherapeutin. Unterstützen kann dabei die Online-Arztsuche der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), die einen Überblick über psychotherapeutischen Praxen in der Region ermöglicht.

Kommt hier kein Termin zustande, rät Kraft Betroffenen dazu, sich an die eigene Hausärztin oder den eignen Hausarzt zu wenden. Die Praxis könne dann bei Bedarf eine Überweisung mit einem Dringlichkeitscode ausstellen, mit der sich gesetzlich Krankenversicherte an die Terminservicestelle der KVWL unter der Nummer 116 117 wenden können. Auf der gleichnamigen Website ist auch eine Online-Terminvergabe ohne Dringlichkeitscode möglich.

In Ostwestfalen-Lippe gibt es unter anderem drei aktive psychotherapeutische Netzwerke, Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten anbieten:

  • Der Arbeitskreis niedergelassene Psychotherapeuten in Bielefeld

  • Der Psychotherapeutenverein Paderborn/Höxter

  • Der Herforder Arbeitskreis Psychotherapie

Auf Termine für eine therapeutische psychotherapeutische Sprechstunde müssen Patientinnen und Patienten jedoch in vielen Praxen mehrere Monate warten. Darüber hinaus sei auch nicht garantiert, dass Betroffene nach einem Erstgespräch auch umgehend einen Therapieplatz erhalten. Niedrigschwelligere Angebote gibt es jedoch auch im Internet: Viele Krankenkassen sowie die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention informieren online auf ihren Websites über viele Hilfsmöglichkeiten, mögliche Ansprechpartnerinnen und -partner und Anlaufstellen bei (saisonal) depressiven Erkrankungen.

Weitere Informationen und Hilfsangebote: Psychotherapie in OWL: So erhalten Sie Hilfe, wenn Sie keinen Platz finden

INFORMATION


Hilfe rund um die Uhr

Diese Informationen ersetzen keine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Die Inhalte dieses Artikels dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen. Bei akuten Krisen helfen die nächste psychiatrische Klinik oder der Rettungsdienst unter Tel. 112.

  • Sollten Sie sich von besonderen Lebensumständen betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800 1110111 oder 0800 1110222 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung. Jeder Anruf ist anonym, kostenlos und wird weder von der Telefonrechnung noch vom Einzelverbindungsnachweis erfasst.
  • Für Kinder und Jugendliche gibt es außerdem das Kinder- und Jugendtelefon der Nummer gegen Kummer, Tel. 116111 sowie ein Elterntelefon, Tel. 0800 1110550. Zudem bietet der Krisenchat täglich rund um die Uhr vertrauliche und kostenfreie Beratung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene per Chat an.
  • Das muslimische Seelsorgetelefon ist unter Tel. 030 443509821 rund um die Uhr erreichbar.

  • Grundsätzlich bieten viele Kommunen und Kreise in OWL jugend- oder sozialpsychiatrische Dienste, an die sich sowohl Betroffene als auch Angehörige wenden können. Unterstützung gibt es beispielsweise beim Gütersloher Krisendienst, Tel. 05241 531300 oder bei der Agus-Selbsthilfegruppe Bielefeld unter bielefeld@agus-selbsthilfe.de.
  • Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Beratungsstellen für Menschen mit Suizidgedanken im kompletten Bundesgebiet. Eine Übersicht sowie weitere Informations- und Hilfsangebote gibt die Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
  • Hilfe für Angehörige bietet, neben der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention, auch der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker, Tel. 0180 5950951 und Tel. 0228 71002424 sowie unter der E-Mail-Adresse seelefon@psychiatrie.de.