Düsseldorf/Bielefeld. Die Eurobahn reduziert ihr Angebot weiterhin bis mindestens Dezember; davon sind bereits seit Wochen drei Zugverbindungen in Ostwestfalen-Lippe betroffen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf mit. Grund sei der bundes- und branchenweite Fachkräftemangel. Hinzu kämen hohe Krankenstände.
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Ursprünglich sollte die Ausdünnung des Fahrplans nur bis zum 5. Juli gelten. Betroffen sind die folgenden Linien:
- Linie RB 65 „Ems-Bahn“ zwischen Münster und Rheine: Auf dieser Strecke werden weiterhin einzelne Fahrten ausfallen.
- RB 66 „Teuto-Bahn“ zwischen Münster und Osnabrück: Sie verkehrt aktuell nur im Zweistunden- statt im Stundentakt.
- RB 67 „Der Warendorfer“ zwischen Münster, Warendorf und Bielefeld: Zwischen Rheda-Wiedenbrück und Bielefeld entfällt weiterhin der Zugverkehr.
- RE 78 „Porta-Express“ zwischen Bielefeld, Minden und Nienburg: Der Verkehr zwischen Nienburg und Minden bleibt eingestellt.
- RE 82 „Der Leineweber“ zwischen Bielefeld, Detmold und Altenbeken: Die Züge zwischen Bielefeld und Altenbeken fallen weiter aus.
„Wir bündeln alle Kräfte, um die Situation unserer betroffenen Fahrgäste zu verbessern“, sagt Anne Mathieu, Vorsitzende Geschäftsführerin der Eurobahn. „Wir haben unser Recruiting bereits im Herbst letzten Jahres erfolgreich ausgebaut.“
Aktuell bilde das Unternehmen 22 neue Triebfahrzeugführer aus, die den Mangel an Personal kompensieren könnten. Da diese Ausbildung allerdings zwölf Monate dauere, werde die Lage sich erst mittelfristig verbessern.
Gemeinsam mit dem Verbund Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) prüfe das Unternehmen aber auch andere Optionen, um die Situationen für die Fahrgäste zu verbessern. Dazu zähle beispielsweise die Errichtung eines Direktbusses zwischen Detmold und Bielefeld oder die Erhöhung der Kapazitäten auf den verbliebenen Fahrten.