Gütersloh/Bielefeld. Starkregen hat auch in NRW stellenweise zu Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern geführt. Im Kreis Gütersloh mussten die Feuerwehren nach heftigen Regenfällen in der Nacht ausrücken, um zahlreiche Keller auszupumpen. Besonders betroffen war die Stadt Gütersloh. Aber auch in Verl und in Herzebrock-Clarholz gab es Einsätze. Mehr als 95 Einsätze wurden am Morgen bereits gemeldet.
In NRW hat es Gelsenkirchen besonders hart getroffen. Dort hatte es in den frühen Morgenstunden ein schweres Gewitter mit starkem Regen gegeben. Zahlreiche Straßen, Keller und tieferliegende Wohnbereiche waren in kürzester Zeit überflutet, wie die Feuerwehr mitteilte. Bäume seien unter anderem auf Fahrzeuge gestürzt. In mehreren Autobahnunterführungen hätten Rettungskräfte Personen aus ihren Fahrzeugen geholt. Einige Straßen waren teilweise nur noch mit Schlauchbooten zu passieren, hieß es.

Die Feuerwehr in Essen war in der Nacht mit allen Kräften unterwegs, um rund 90 unwetterbedingte Einsätze zu bewältigen, sagte ein Sprecher. Dort stand unter anderem in einem Wohngebiet das Wasser bis zu einem Meter hoch. Betroffen waren etwa zehn Wohnhäuser. Die Feuerwehr rückte mit einer Hochleistungspumpe an, die bis zu 6.000 Liter Wasser pro Minute abpumpen könne. Auch andernorts seien Keller und Souterrain-Wohnungen teilweise bis zur Zimmerdecke vollgelaufen. Gullydeckel hielten dem Wasserdruck in der Kanalisation nicht stand und seien „regelrecht aus der Straßendecke katapultiert“ worden, wie die Feuerwehr mitteilte.
Die Feuerwehr Dortmund rückte nach eigenen Angaben 30 Mal wegen des Unwetters aus. Bis zu einem Meter hohes Wasser habe auch in Herne einige Straßen zeitweise unpassierbar werden lassen, hieß es bei der örtlichen Feuerwehr. Die Einsatzkräfte dort rückten ebenfalls mehr als 30 Mal aus.
In Recklinghausen befreite die Feuerwehr drei Autos, die sich auf einer unter Wasser stehenden Straße festgefahren hatten. In Wuppertal ist die Schwebebahn infolge des Unwetters in Mitleidenschaft gezogen worden: Im Gewitter habe sich dort eine Arbeitsplattform gelöst und sei gegen das Gerüst geprallt, teilten die Wuppertaler Stadtwerke mit. Bevor der Verkehr aufgenommen werden könne, müsse sie geborgen und das Gerüst inspiziert werden. Die Bahn könne erst Freitagmorgen wieder fahren.
Am Wochenende wohl sommerliche Temperaturen und wenig Regen in NRW
Am Wochenende kehrt der Sommer zurück nach Nordrhein-Westfalen. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag mitteilte, wird es am Freitag heiter bis sonnig, nur der Norden des Landes startet wolkig in den Tag. Es bleibt überwiegend trocken mit nur vereinzelten Schauern bei einem Temperaturanstieg auf 27 bis 29 Grad.
Am Samstag ist es laut DWD erneut heiter, allerdings zeitweise mit starker Bewölkung. Bei Höchsttemperaturen um die 30 Grad kann es laut DWD vereinzelt zu Wärmegewittern kommen. Insgesamt rechnen die Meteorologen allerdings mit wenig Regen.
Auch der Sonntag bleibt meist freundlich bis wolkig. Die Temperaturen pendeln sich bei etwa 30 Grad ein, nur selten soll es zu kurzen Schauern kommen. (dpa/groe)