Bahnstrecke Bielefeld-Hannover Künftige ICE-Strecke durch OWL orientiert sich weiter am 31-Minuten-Ziel

Bielefeld/Bad Salzuflen. Die Ertüchtigung der Bahnstrecke zwischen Bielefeld und Hannover wird sich weiterhin an einer angestrebten Fahrzeit von 31 Minuten orientieren. Das wurde nach Recherchen dieser Redaktion bei einem Treffen deutlich, zu dem das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die betroffenen Bundestagsabgeordneten sowie Vertreter der Deutschen Bahn AG (DB) eingeladen hatte. Ein Bahnsprecher teilte dazu auf Anfrage mit, dass &bdquo;die angestrebte Fahrzeit von 31 Minuten erfüllt werden kann, denn sechs der zehn vorliegenden Varianten würden dieses Ziel erreichen“. Damit könne auch der Deutschland-Takt (D-Takt) realisiert werden. Das Konzept sieht vor, dass Züge zwischen wichtigen Verkehrsknotenpunkten besser aufeinander abgestimmt werden. Es sei &bdquo;eine der wesentlichen Planungsprämissen, die das BMDV für das Projekt vorgegeben hat“, so der Sprecher. &bdquo;Unter den vier Varianten, die die Fahrzeit von 31 Minuten nicht erfüllen, ist auch der reine Bestandsausbau der gesamten Strecke, dieser käme auf 42 Minuten Fahrzeit“, heißt es. Damit ist diese Lösung aktuell vom Tisch. Nach den Recherchen dieser Redaktion sind auch die östlichen Varianten über den Bereich Hessisch Oldendorf, Bösingfeld, Dörentrup und Hohenhausen als zu langsam verworfen worden. "Prüfung der Kosten steht noch aus" Die Deutsche Bahn untersuche nun Varianten innerhalb der sechs Korridore, mit denen die Vorgabe von 31 Minuten erreicht werden kann. Zwei dieser sechs &bdquo;schnellen“ Varianten verlaufen laut DB in weiten Teilen an der Bestandsstrecke, den Angaben zufolge bis zu 50 Prozent. Im Blickfeld steht dabei auch der Raum nördlich von Herford. Geprüft werden demnach aktuell Trassen, aber noch keine trennscharfen Strecken. &bdquo;Auch die erforderlichen Prüfungen zu Kriterien wie Umweltverträglichkeit und Kosten stehen noch aus, diese erfolgen am Ende der Vorplanung.“ Dass auch der Raum Bad Salzuflen stärker in den Fokus rückt, lässt sich daran ablesen, dass der dortige Stadtrat am 15. März zu einer Sondersitzung zu diesem Thema in der Konzerthalle zusammenkommt. Zuvor, am 13. März, werden die aktuellen Planungen von der DB im Regionalrat in Detmold vorgestellt. Am 31. Januar bereits werden die Beratungen im Plenum fortgesetzt, das mit zahlreichen Experten digital berät. Während die DB in einer möglichen engeren Anbindung Bad Salzuflens an den Hauptbahnhof Bielefeld Vorteile für den Tourismus sieht, ist Frank Schäffler, FDP-Bundestagsabgeordneter aus Bünde, von den Planungen wenig begeistert. Er verweist vor allem auf die hohen Kosten und die Zeitdauer der jetzt im Gespräch befindlichen Varianten. &bdquo;Am Ende entscheidet der Bundestag“, so Schäffler.

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