Sommerhitze

Brand auf ehemaligem Militärgelände - Feuerwehr weiter im Einsatz

Nach einem Brand im hessischen Münster sind die Einsatzkräfte weiterhin damit beschäftigt, gefährlich Glutnester zu löschen. Alte Munition erschwert die Arbeit.

Der Waldbrand im hessischen Münster ist inzwischen gelöscht. Vorbei ist die Gefahr jedoch nicht. | © --

14.08.2022 | 14.08.2022, 15:23

Münster (dpa). Hunderte Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen einen Brand auf einem ehemaligen Militärgelände im hessischen Münster. Das Feuer sei auf rund 20 Hektar begrenzt worden und unter Kontrolle, es müssten aber noch Brandnester gelöscht werden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Rund 600 Einsatzkräfte seien vor Ort. Wegen auf dem Gelände lagernden Munitionsresten könnten sie den Brand hauptsächlich von außen bekämpfen. 20 Feuerwehrleute hätten zwischenzeitlich wegen Hitzefolgen oder Erschöpfung vom Rettungsdienst behandelt werden müssen.

Das Feuer brach am Samstagnachmittag aus, das Löschen dauerte dem Sprecher zufolge auch die gesamte Nacht auf Sonntag. Auch Lösch-Hubschrauber wurden eingesetzt. Am Sonntag sollte ein weiterer der Bundeswehr hinzukommen.

Das Feuer habe zwischenzeitlich Munition mit lauten Knallen gezündet, sagte der Sprecher. Dies sei aber nicht gefährlich für die Einsatzkräfte. Wie lange der Einsatz noch dauere, sei nicht abzusehen. Zur Brandbekämpfung sind Feuerwehren aus drei Bundesländern im Einsatz, auch aus Baden-Württemberg und Bayern. Zur Brandursache konnten noch keine Angaben gemacht werden.

Munition auf dem Truppenübungsplatz in Senne

Auch in OWL auf dem Truppenübungsplatz in Senne gibt es noch immer Munitions-Altlasten - vor allem aus der Nazi-Zeit. Um ein ähnliches Szenario wie in Münster zu vermeiden, arbeiten die Männer vom Defence Fire & Rescue Service Sennelager eng mit den hiesigen Feuerwehren zusammen - um schon das kleinste Feuer zu löschen.

"Wenn wir merken, dass eine Trockenperiode wie in den vergangenen Tagen droht, dann wird der Übungsbetrieb umgestellt und nicht mehr scharf geschossen", sagt Mike Whitehurst, Sprecher der britischen Armee in Deutschland. Aktuell finden aber sowieso solche Übungen nicht statt, fügt er hinzu.