Bielefeld (jw/dpa). Nach der Hitze kommt die Abkühlung: Laut dem Deutsche Wetterdienst (DWD) müssen Ostwestfalen und Lipper sich ab dem Donnerstagabend auf Gewitter und Regen einstellen. In manchen Teilen von Nordrhein-Westfalen rechnet der DWD mit Hagel. Noch bis Freitag könne es Unwetter geben.

Laut den Meteorologen kann es vom Westen her zu Unwettern kommen. Bereits am Donnerstagabend sowie in der Nacht zum Freitag steigt das Gewitterrisiko. Nach Angaben des DWD bildet sich eine Tiefdruckrinne aus, die zunehmend feuchtere Luft nach NRW bringt. Dabei sei örtlich Starkregen mit 30 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit ebenso möglich wie schwere Sturmböen mit 100 Kilometern pro Stunde und Hagel mit Korngrößen um 3 Zentimeter.
Am Freitag wechselt sich die Sonne mit zuweilen gewittrigem Regen ab. Lokal sind auch dann Unwetter mit Starkregen nicht auszuschließen, teilte der DWD mit. Diese sollten sich jedoch im Laufe des Freitags abschwächen und nach Südosten ziehen. Im Laufe des Tages kann es regnen in Bielefeld sowie den Kreisen Paderborn, Höxter, Minden-Lübbecke, Herford, Lippe und Gütersloh. In der Nacht zu Samstag bleibt es bewölkt, jedoch trocken.
Extreme Trockenheit in NRW
Der Donnerstag ist mit bis zu 39,6 Grad in einigen Teilen Deutschlands der bislang zweitheißeste Tag des Jahres gewesen. Den bisherigen Höchstwert im Jahr 2022 hält damit weiterhin der 20. Juli mit 40,1 Grad. Die in den vergangenen Wochen extreme Trockenheit führt für die Menschen in NRW bereits teilweise zu Einschränkungen. Wegen des niedrigen Pegelstands an der Ems haben die Bezirksregierungen in Münster und Detmold per Allgemeinverfügung für ihre Bereiche die Entnahme von Wasser mittels mechanischer oder elektrischer Pump- und Saugvorrichtungen oder fahrbarer Behältnisse aus der Ems untersagt. Das Verbot gelte vorerst bis zum 30. September, teilte die Bezirksregierung Münster am Donnerstag mit. Wie NRW-Umweltminister Oliver Krischer betonte, sei die Wasserversorgung allerdings nicht akut gefährdet. Das liege an den hohen Niederschlägen im Winter und den daher gut gefüllten Talsperren, sagte Krischer.
Grund des Entnahmeverbots ist, dass wegen des Niedrigwassers in der Ems die Lebensräume für Fische, Kleinstlebewesen und Pflanzen nicht noch mehr eingeschränkt werden sollen. Weitere unkontrollierte Wasserentnahmen würden die Stresssituation für das Gewässer weiter verschlimmern und die Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren nachhaltig zerstören.
Lang andauernde Niederschläge, die die Situation grundlegend verbessern könnten, seien derzeit nicht in Sicht, hieß es weiter. Die Sommergewitter führten allenfalls regional zu einer kurzzeitigen Entlastung. Der Kreis Minden-Lübbecke reagierte ebenfalls am Donnerstag mit einer Verfügung. Aus keinem der Gewässer des Kreises an der Landesgrenze zu Niedersachsen darf Wasser mit "mechanischen oder elektrischen Pump- und/oder Saugvorrichtungen oder fahrbaren Behältnissen" entnommen werden. Laut Mitteilung sind die Weser und der Mittellandkanal von dem Verbot ausgenommen.
Heitere Temperaturen am Samstag
Der Samstag zeigt sich nach DWD-Angaben heiter bis wolkig, es soll auch nicht regnen. Die Temperaturen liegen bei schwachem bis mäßigem Wind bei etwa 22 bis 25 Grad, in Hochlagen bei 19 Grad. Auch in der Nacht bleibt es bei wolkigem bis klarem Himmel niederschlagsfrei, erläuterte der DWD.
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Der letzte Sonntag dieser Schulferien zeigt sich dann nochmal von seiner besten Seite: Laut DWD klettern die Temperaturen auf 25 bis 27 Grad und es bleibt trocken. In der Nacht zu Montag kühlt es sich auf 11 bis 13 Grad ab. Mit Regen ist nicht zu rechnen.