Gewitter angekündigt Zugausfälle, umgestürzte Bäume: Sturm "Ylenia" fegt durch OWL

Der Sturm &bdquo;Ylenia" hat in Nordrhein-Westfalen in der Nacht für zahlreiche Polizeieinsätze gesorgt. Schwere Unfälle habe es jedoch zunächst nicht gegeben und auch verletzt wurde niemand, sagte eine Sprecherin der landesweiten Polizei am Donnerstagmorgen. Die Schülerinnen und Schüler in NRW durften am Donnerstag wegen des Sturms zu Hause bleiben. Die Deutsche Bahn hat am Morgen den Fernverkehr in den nördlichen Bundesländern vorsichtshalber eingestellt, Auswirkungen gebe es aber auch in NRW. Die Regelung gelte "voraussichtlich bis Samstag", heißt es auf der Webseite der Bahn. Für Donnerstag werden im Westen außerdem schwere Gewitter erwartet, im Sauerland Dauerregen. In NRW seien vor allem Bäume oder Verkehrszeichen auf die Straße gefallen, sagte die Polizeisprecherin. Die Polizei in Münster berichtet von insgesamt 21 Einsätzen solcher Art in der Nacht. Elf Mal sei dabei eine Autobahn betroffen gewesen, so der Sprecher. Große Verkehrsbeeinträchtigungen habe es allerdings nicht gegeben. Nachdem Orkantief &bdquo;Ylenia" bereits ordentlich gewirbelt hat, nähert sich am Freitagmittag mit &bdquo;Zeynep" das nächste Orkantief. Während &bdquo;Ylenia" am Donnerstagmittag in Richtung Baltikum und Finnland abzog, aber im Tagesverlauf weiter zu stürmischen Verhältnissen führte, wird laut den Prognosen bereits am Freitagmittag Orkantief &bdquo;Zeynep" erwartet. Am heftigsten wüte der Sturm voraussichtlich von der ostfriesischen Küste bis zur Elbe. &bdquo;Dort können vorübergehend extreme Orkanböen von über 140 Stundenkilometer auftreten", hieß es beim DWD. Ab den Mittagsstunden kann es von Westen wieder stürmische Böen und einzelne Sturmböen geben, zum Abend im Westen und Nordwesten auch schwere Sturmböen und orkanartige Böen. Das Portal wetter.de sagt für Bielefeld und Paderborn orkanartige Böen mit Windgeschwindigekiten von 105-119 Kilometern die Stunde vorraus. An der ostfriesischen Küste werden zeitweise extremen Orkanböen erwartet. In der Nacht werden im Umfeld der Elbmündung extreme Orkanböen nicht ausgeschlossen. Die Lage in OWL In Paderborn hat eine vom Dach gewehte Photovoltaikanlage einen Schaden von rund 30.000 Euro verursacht. Teile der Anlage hätten dabei ein parkendes Auto getroffen, sagte ein Sprecher der Polizei Paderborn. Die Feuerwehr habe die Anlage gesichert. In dem Kreis gab es nach Polizeiangaben in der Nacht zwischen 24 Uhr und halb drei Uhr rund 35 Einsätze. Die Polizei bittet darum, vorsichtig zu fahren. In Lichtenau hat ein vorbeifahrender Lastwagenfahrer einen umgestürzten Baum von der Straße geräumt und somit die Einsatzkräfte unterstützt. Die Polizei habe auf einer Landstraße bei Lichtenau (Kreis Paderborn) am Donnerstagmorgen die Gefahrenstelle gesichert, wie die Polizei mitteilte. Der 38-jährige Mann habe den Baum dann kurzerhand mit dem Kran seines Lastwagens von der Straße hinter die Leitplanke gehoben. Nach Angaben der Polizei ist der Mann aus Detmold selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Im Kreis Höxter hat das Sturmtief für umgekippte Mülltonnen und Zäune gesorgt. Wegen umgestürzter Bäume sind die Landesstraße 763 und die Kreisstraße 26 in Willebadessen in Richtung Kleinenberg gesperrt worden. Besonders traf es die Mitte des Kreises, insbesondere das Stadtgebiet Brakel, wo mehrere Bäume die Verkehrswege versperrten. Aber auch die Löschgruppen und -züge aus den Städten Beverungen, Höxter, Nieheim, oder Willebadessen hatten mehrere Einsätze zu bewältigen. Bäume und Äste stürzten nicht nur auf viele Kreis- und Landstraßen, sondern auch auf die Bundesstraßen B252, B64/83 oder die B83. Im Kreis Lippe zählen die Feuerschutz- und Rettungsleitstelle 112 Einsätze. Hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume und heruntergefallener Äste, teilt Jens Knaup, Teamleiter der Leiststelle, am Morgen mit. "Glücklicherweise gab es bisher keinen Personenschaden", sagt Jens Knaup. Zumidnest keinen schwerwiegenden: Inzwischen ist der Polizei ein Verkehrsunfall gemeldet worden, bei dem eine 45-Jährige in Lemgo-Voßheide leicht verletzt wurde. Außerdem ist es zu zwei weiteren Unfällen gekommen, bei denen aber niemand verletzt wurde. In Blomberg-Brüntrup soll eine Hochspannungsleitung umgekippt sein. Im Kreis Herford haben die Städte Bünde und Löhne schwere Schäden durch entwurzelte oder umgestürzte Bäume erlitten. Die Kreispolizeibehörde hatte mitgeteilt, dass sie mit bislang etwa 60 Einsätzen seit dem gestrigen Abend im Einsatz sei. Aktuell bestehe noch eine Verkehrsbeeinträchtigung an der Osnabrücker Straße in Bünde. Die dortigen Bäume seien teils umgestürzt und wurden durch die Spezialisten der Feuerwehr beseitigt. Es sei nicht auszuschließen, dass weitere Bäume aufgrund des immer noch starken Windböen dort umkippen. In Löhne seien mehrere Bäume vom Sturm zum Sturz gebracht worden seien, einer traf ein Hausdach. In Minden-Lübbecke haben die Leitstellenbeamten seit dem frühen Mittwochabend nahezu 80 witterungsbedingte Einsätze gemeldet. Vielfach waren umgestürzte Bäume, herabfallende Äste oder umherfliegende Gegenstände Anlass der Kontaktaufnahmen. Mit langsam abschwächendem Wind habe am Vormittag auch die Anzahl der Sturm-Anrufe bei der Polizei abgenommen. In Bad Oeynhausen sei an der Dehmer Straße ein Drahtzaun umgeweht worden. Das Mindener Glacis wurde abgesperrt, weil ein Baum sturzgefährdet sei und in Petershagen habe ein weiterer Baum ein Auto getroffen. In Hüllhorst habe der Wind mehrere große Kunststoffplatten von einem Gebäude geweht, sodass diese gesichert werden musste. Im Kreis Gütersloh verzeichneten die Rettungskräfte in der Nacht jedoch keine besonderen Einsätze, berichtete Leitstellenleiter Olaf Knop am Morgen der NW, es blieb also weitgehend ruhig. Es habe demnach bis in die Morgenstunden 90 Hilfeleistungs-, zwei Brandmeldeeinsätze und einen Kleinbrand gegeben. Bahn stellt Fernverkehr im Norden ein Die Deutsche Bahn hat wegen des Sturms den Fernverkehr in mehreren Bundesländern eingestellt. Der Zugverkehr sei in weiten Teilen Deutschlands stark eingeschränkt, sagte ein Bahn-Sprecher am Donnerstagmorgen. &bdquo;In der Nordhälfte verkehren bis in die Mittagsstunden keine Züge im Fernverkehr." Das betrifft Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg. Auswirkungen gebe es aber voraussichtlich bis Samstag auch in anderen Bundesländern, darunter NRW. Im Regionalverkehr in OWL sind unter anderem die Nordwestbahn und die Eurobahn betroffen. Die Nordwestbahn hat den Betrieb der Senne-Bahn nach Paderborn sowie des Haller Willems nach eigenen Angaben eingestellt. Die Eurobahn fährt Bielefeld wegen des Sturms bis voraussichtlich Donnerstagabend nicht an. Auch anderswo komme es zu Zugausfällen und Verspätungen. In Niedersachsen sei aufgrund der Sturmschäden südlich von Hamburg kein Zugverkehr möglich. Wegen des noch andauernden Sturms ist mit weiteren Störungen zu rechnen. Die Bahn bittet darum, sich vor Fahrtantritt über eventuelle Einschränkungen zu informieren. Bei unwetterbedingten Ausfällen stehen Fahrgästen unter Umständen Erstattungen zu. Verfolgen Sie alle Entwicklungen im Liveblog: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));Mit Material der dpa.

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