Verdacht der Geldwäsche

Kontrolle auf der A2: Zoll findet mehr als 600.000 Euro in Plastiktüten

Zollbeamte haben einen Autofahrer gestoppt. Dieser hatte nicht nur eine große Menge Bargeld dabei, sondern verstrickte sich auch in widersprüchliche Aussagen.

Der Mann sagte, dass er mit dem Geld einen Lkw habe kaufen wollen. | © Pixabay

10.02.2021 | 10.02.2021, 18:56

Bielefeld. Mit mehr als 600.000 Euro in zwei Plastiktüten haben Zollfahnder einen Autofahrer an der A2 bei Hamm gestoppt. Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Geldwäschegesetz läuft nun ein Verfahren gegen ihn, wie das Hauptzollamt Bielefeld am Mittwoch mitteilte.

Die Zollbeamten hatten den Mann bereits am 18. Januar für eine Kontrolle auf eine Rastanlage gelotst und im Kofferraum eine Tüte voller Geldbündel entdeckt. Darauf angesprochen gab er zunächst an, 230.000 Euro mit sich zu führen. Als die Beamten auf eine weitere Tragetasche voller Geldscheine stießen, korrigierte er den Betrag leicht nach oben.

Der polnische Mann gab an, dass er mit dem Geld einen Lkw habe kaufen wollen. Das Geschäft sei aber geplatzt und er nun auf dem Rückweg in die Heimat. Beim Zählen der Scheine der Dienststelle stellten die Zollfahnder schließlich fest, dass die Summe mit 618.580 Euro mehr als doppelt so hoch lag, wie angegeben. Wegen fehlender Belege und widersprüchlicher Angaben ermittelt nun die Staatsanwaltschaft in dem Fall.