So geht das Impfen in NRW weiter

Düsseldorf. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat am Donnerstag weitere Einzelheiten der Impfstrategie in NRW vorgestellt. Insgesamt 140.000 Menschen in den Altenheimen sollen bis Samstagabend geimpft sein, so Laumann. Priorität für HeimeDie Hälfte der Toten im Zusammenhang mit Corona in NRW habe es in den vergangenen Wochen in Altenheimen gegeben, sagte Laumann. Deshalb habe es für ihn absolute Priorität, zunächst so viele Bewohner wie möglich impfen zu lassen. Dann seien die Ausbrüche in Heimen irgendwann Geschichte. &bdquo;Mir würde ein großer Stein vom Herzen fallen", sagte der Minister. Kein Bundesland habe bislang prozentual so viel in Heimen impfen lassen wie NRW. Diesen Kurs hat Laumann am Donnerstag in einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses verteidigt. Mit der begrenzten Menge an Impfstoff habe es keinen Sinn, gleichzeitig auch noch in den Krankenhäusern und Impfzentren zu impfen. In Westfalen-Lippe wurden bis Dienstag rund 44.000 Pflegeheimbewohner und -mitarbeiter geimpft, heißt es von der Kassenärztlichen Vereinigung. KrankenhäuserDas Pflegepersonal, das in den Kliniken engen Kontakt zu Covid-Patienten hat, soll in der Woche ab dem 18. Januar eine Impfmöglichkeit erhalten. Es handele sich um 90.000 Menschen. Die Putzfrau oder der Praktikant solle genauso geimpft werden wie der Stationsarzt, so Laumann. &bdquo;Die Impfung hat nichts mit dem Anstellungsverhältnis zu tun." Die Kliniken sollen dem Land jetzt mitteilen, wie viele Mitarbeiter sich impfen lassen wollen. Logistiker werden den Impfstoff direkt in die Krankenhäuser bringen, damit er dort verimpft wird. Termine per BriefEbenfalls in der Woche ab dem 18. Januar werden Senioren ab 80 Jahren einen Brief erhalten. Darin werden sie informiert, ab wann sie sich wo für eine Impfung melden können und wie sie einen Termin erhalten. Die Terminvergabe wird im Internet und per Telefon unter der Hotline 11 61 17 möglich sein. Auf Einzelheiten soll in den Briefen eingegangen werden. Diese werden an die Kreise und die kreisfreien Städte geschickt und von dort verteilt. Laumann bittet um Geduld. Ihm sei wichtig, dass jeder Anrufer einen Termin erhalten wird. Der könne aber mit einer Wartezeit von bis zu zehn Wochen verbunden sein – also zum Beispiel Ende März. ImpfmengeNRW werde in den kommenden acht Wochen pro Woche 85.000 Menschen impfen lassen können, sagt der Minister. Hintergrund für diese Berechnung ist die Zusage des Herstellers Biontech, von dem NRW wöchentlich 170.000 Impfdosen erhalten wird. Die Hälfte wird stets für die zweite Impfung nach drei Wochen zurückgehalten. Demnach wären die Menschen ab 80 Jahren sowie die Angestellten der ambulanten Pflegedienste in NRW bis Ende April geimpft. Weitere ImpfstoffeDas könnte aber schneller gehen, sobald NRW Impfstoffe anderer Hersteller erhält. Die größte Hoffnung mache der Impfstoff von Astrazeneca. Womöglich werde dieser Ende Januar zugelassen. Darauf warte Laumann &bdquo;sehnsüchtig", da der Impfstoff nicht so stark gekühlt werden muss. &bdquo;Wir hätten dann die Möglichkeit, aufsuchende Impfungen in Häusern vorzunehmen." Es sei wesentlich einfacher, den Impfstoff zu den Menschen zu bringen als umgekehrt. Laumann beschäftigt die Frage, dass nicht alle Senioren in der Lage sein könnten, zum Impfzentrum zu gelangen. Der Vorteil des Astrazeneca-Mittels ist, dass es auch in den Hausarztpraxen verimpft werden könnte. NRW könnte rund 6,3 Millionen Bürger allein mit diesem Impfstoff impfen. Vom Hersteller Moderna habe das Land bislang nur die Zusage für kleine Mengen. Wichtig sei, dass die Zweitimpfung denselben Impfstoff enthalte wie die erste Impfung. Hoffnung mache deshalb auch die Zulassung des Impfstoffs von Johnson & Johnson, die man ebenso für Ende Januar erwartet. Er muss nur einmal verimpft werden. ImpfbereitschaftMan stelle fest, dass einige Mitarbeiter der Pflegeheime einer Impfung anfangs skeptisch gegenüberstehen; sich dann anschließend aber doch impfen lassen wollen. Die SPD in NRW kritisiert den Impfkurs als nicht verlässlich. &bdquo;Es gibt alle fünf Minuten neue Ankündigungen", sagte der Landtagsabgeordnete Josef Neumann. Covid-PatientenLaut Laumann lagen am Donnerstag 1.078 Covid-Patienten auf den Intensivstationen in NRW. Die Tendenz seit den Feiertagen sei leicht positiv; bei der Stimmung der Mediziner sei eine Entspannung spürbar, so Laumann.Am Donnerstag waren 907 Intensivbetten frei; davon 600 mit Beatmung. Normalerweise werden in NRW pro Woche bis zu 400.000 PCR-Tests ausgewertet, so der Minister. In der vergangenen Woche waren es aufgrund der Feiertage jedoch nur 188.000 PCR-Tests. !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(a){if(void 0!==a.data["datawrapper-height"])for(var e in a.data["datawrapper-height"]){var t=document.getElementById("datawrapper-chart-"+e)||document.querySelector("iframe[src*='"+e+"']");t&&(t.style.height=a.data["datawrapper-height"][e]+"px")}}))}();

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