Bielefeld. Die sinkenden Inzidenzwerte und die stark schwankenden Sterbezahlen in OWL hängen mit den Feiertagen zusammen. Das ist jetzt auf traurige Weise bestätigt worden. Für die vergangenen 24 Stunden, als die Gesundheitsämter größtenteils wieder normal arbeiteten, wurden 33 neue Todesfälle gemeldet. Darunter dürften sich etliche Nachmeldungen befinden.
Die Zahl stieg am Nachmittag noch, denn der Kreis Paderborn legte verspätet daten vor. Den größten Sprung machte der Kreis Herford mit neun Opfern. Allerdings war hier zuvor viele Tage lang kein neuer Fall gemeldet worden. Gütersloh kommt auf sechs neue Corona-Tote, Minden-Lübbecke, Paderborn und Lippe auf je fünf, Höxter auf drei. Bielefeld blieb diesmal ohne Fall.
Wie üblich wird bei den Todesfällen nicht unterschieden, ob die Patienten an oder mit dem Virus gestorben sind. Im neuen Jahr gelten damit in Ostwestfalen-Lippe bereits 59 Sterbefälle als Coronatote. Insgesamt hat die Region die Marke von 700 überschritten. Sie beklagt nun 725 Corona-Opfer.
Der OWL-Überblick in der interaktiven Grafik:
Der Anteil der Beatmeten steigt weiter
Auch die Zahl der Neuinfektionen in OWL legt wieder zu. Nach extrem niedrigen Werten zuletzt (140 und 219) stehen diesmal wieder 378 zu Buche. Das ist aber immer noch deutlicht unter dem Niveau zum Jahresende. Hier gehen Experten davon aus, dass die eingeschränkten Testkapazitäten zum Jahreswechsel eine Rolle gespielt haben. Es könnte aber auch eine Auswirkung des Lockdowns sein.
Auf den Intensivstationen der Region hat es in Sachen Corona zuletzt eine leichte Entspannung gegeben. 135 Patienten mit dem SARS-Cov2-Virus werden derzeit dort behandelt. Der Anteil der invasiv Beatmeten ist allerdings so hoch wie selten zuvor. Mit 91 Betroffenen liegt er bei zwei Dritteln der Corona-Patienten auf Intensiv.