Regen in Sicht

Mindestens fünf Liter pro Quadratmeter in NRW am Donnerstag

Nach sommerlichen Temperaturen steht NRW spätestens ab Donnerstag wechselhaftes Wetter ins Haus - endlich mit Regen in nennenswerten Mengen, kündigen Meteorologen an.

Bald regnet es in NRW. | © Pixabay

03.06.2020 | 03.06.2020, 07:29

Essen (dpa). Mit dem Vorgeschmack auf einen Sonnen-Sommer ist es spätestens Donnerstag in Nordrhein-Westfalen erstmal vorbei: Die Experten vom Deutschen Wetterdienst erwarten dann landesweit Regenschauer. „Wer einen Garten hat oder Landwirte werden sich über Regen freuen", sagte DWD-Meteorologin Ines von Hollen. Die Temperaturen sinken deutlich auf dann nur noch 15 bis 18 Grad.

Doch auch schon am Mittwoch erwarten Teile von NRW Starkregen, Gewitter und Sturmböen: Im Laufe des Tages ist in der Südosthälfte des Landes laut DWD mit einzelnen Gewittern zu rechnen. Dabei könne es Starkregen mit 20 Litern pro Quadratmeter oder auch mehr geben. Lokal bestehe auch Unwettergefahr.

Außerdem seien stürmische Böen oder Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 65 und 85 Stundenkilometern sowie Hagel möglich. Im Nordwesten soll es dagegen meist trocken bleiben. Die Temperaturen erreichen voraussichtlich bis 27 Grad, im höheren Bergland bis 23 Grad.

Landwirte hoffen auf Regen

Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer NRW hofft, dass die Vorhersage zum Regen auch eintrifft. Er ist allerdings pessimistisch, was die Regenmengen angeht. „Die Regendefizite der letzten Monate kann man nicht ausgleichen", sagte er. Seit Mitte März habe es kontinuierlich zu wenig bis gar nicht geregnet bei gleichzeitig starker Verdunstung. „Es müsste regelmäßig regnen und nicht nur alle drei Wochen."

Meterologin von Hollen rechnet für Donnerstag mit flächendeckend mindestens fünf Litern Regen pro Quadratmeter. In einigen Gebieten könnten es auch zehn oder mehr sein. Schauer soll es auch am Freitag geben, fünf Liter Regen pro Quadratmeter würden dann aber nur noch vereinzelt erreicht. Mit maximal 15 Grad soll es dann sogar noch etwas frischer als am Vortag werden. Am Wochenende bleibt es wechselhaft bei bis zu 16 Grad.

Die Waldbrandgefahr nimmt entsprechend von Tag zu Tag ab. Am Freitag soll sie landesweit auf die niedrigste Stufe fallen, die Gefahr also nur noch „sehr gering" sein.

Neue Wärmerekorde am Dienstag

Dienstag war der bislang wärmste Tag des Jahres in Nordrhein-Westfalen. Der DWD registrierte an mehreren Stationen Temperaturen von mehr als 29 Grad. „Die meisten haben neue Höchstwerte erreicht", sagte DWD-Meteorologin Ines Wiegand. So sind nach späteren Angaben beispielsweise in Köln-Stammheim 29,8 Grad gemessen worden. Die zuvor höchste Temperatur in NRW in diesem Jahr war am 22. Mai 2020 in Kleve mit 29,0 Grad gemessen worden.

INFORMATION


Wald brennt in der Nähe von Wildpark

in Waldbrand in der Nähe eines Freiwildgeheges im Kreis Heinsberg hat am Dienstag einen stundenlangen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Betroffen sei eine Waldfläche von 0,2 Quadratkilometer, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Heinsberg. Der Wildpark Gangelt sei nicht betroffen. Das Feuer war den Angaben zufolge am frühen Abend vier Stunden nach der Brandmeldung unter Kontrolle. Allerdings waren umfangreiche Nachkontrollen vorgesehen. Die Ursache des Feuers war der Feuerwehr zunächst nicht bekannt.

Eine Hubschrauber-Besatzung der Landespolizei habe mit einer Wärmebildkamera Hinweise auf mögliche Glutnester gegeben. Insgesamt waren 132 Feuerwehrleute im Einsatz. Der Großteil kam aus vier Kommunen. Zudem waren ein Löschfahrzeug der Nato-Feuerwehr aus Geilenkirchen, eine Werksfeuerwehr und ein Löschfahrzeug aus den Niederlanden beteiligt. Nach Informationen der Feuerwehr-Leitstelle des Kreises Heinsberg ist ein Feuerwehrmann bei dem Einsatz von einem Privatfahrzeug angefahren und dabei leicht verletzt worden.