Hannover (dpa/ger). Eine Schule in Hannover sagt der Jogginghose den Kampf an: Am privaten Oskar-Kämmer-Gymnasium müssen Schüler im neuen Jahr unter Strafandrohung auf den Schlabber-Look verzichten. Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtete, informierte die Rektorin die Eltern über die Regelung. In einer E-Mail schrieb sie demnach, bei Verstößen müssten die Kinder und Jugendlichen mit Sanktionen rechnen - wie „den Schulhof saubermachen, Tische in der Mensa wischen oder Ähnliches". Aus Sicht der Schulleitung seien Jogging-Outfits oder auch Leggings „keine angemessene Kleidung" für den Unterricht.
Eine ähnliche Regelung hat in diesem Frühjahr auch an der Realschule Süd in Bad Oeynhausen für Aufsehen gesorgt. Neben den Schlabberhosen wurden hier aber auch Basecaps und bauch- oder schulterfreie Tops verboten. Ebenso wie ihre Kollegin aus Hannover fand Schulleiterin Anja Sprengel, dass diese Kleidungsstücke für die Schule nicht "angemessen" seien. "Wir bereiten hier unsere Schülerinnen und Schüler auf das Arbeitsleben vor und dazu gehört auch angemessene Kleidung", sagte sie damals.
Auf der Schulkonferenz wurde die neue Regelung abgesegnet. Lehrer- und Elternvertreter stimmten dafür, die Schüler dagegen. Doch sie wurden klar überstimmt. Gerade zu Beginn stieß die Regelung so auch stark bei den Jungen der Schule auf wenig Gegenliebe. Dennoch gilt seitdem: Wer trotz Verbot viermal hintereinander Jogginghose trägt, wird zum Umziehen nach Hause geschickt.