Wintersport

Schneekanonen im Sauerland startklar - aber der Schnee fehlt

Schneekanonen sollen die Wintersportbedingungen im Sauerland verbessern. Hier ein Bild aus der vergangenen Saison. | © picture alliance / dpa

28.11.2019 | 28.11.2019, 06:26

Winterberg (dpa/lnw) - Erster Schnee macht noch keine Piste: Die Skiliftbetreiber im Sauerland rechnen am Wochenende noch nicht mit einem frühen Start in die Saison. Auch wenn es in den höheren Lagen etwas weiß werden könne, reiche das noch nicht, um die Lifte anzuschmeißen, sagte Susanne Schulten, Sprecherin der Wintersport-Arena Sauerland. „Die Beschneiungsanlagen in der Region sind aber startklar". Bei Minusgraden könne vermutlich etwas Schnee produziert werden. „Das reicht aber auch nicht, um am Wochenende oder Wochenanfang Lifte laufen zu lassen". Es brauche mindestens 20 Zentimeter, um die Piste präparieren zu können.

Dass das in naher Zukunft passieren könnte, ist dem Deutschen Wetterdienst zufolge nicht sehr wahrscheinlich. Heute wird es in NRW mit bis zu 9 Grad weiter mild sein - und windig. Besonders in den Hochlagen könne es zu kräftigen Sturmböen kommen, heißt es vom DWD, außerdem gebe es immer wieder Regenschauer. Die könnten zwar im Laufe des Freitag im Bergland langsam in Schneeschauer übergehen. So frostig, dass die weiße Pracht auch liegenbleibt, wird es aber frühestens am Sonntag mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Auch in tieferen Lagen wird es merklich kälter, aber Minusgrade gibt es allenfalls nachts.

Neuer Sechser-Lift in Winterberg

Als Faustregel gelte: Die Wintersportsaison im Sauerland dauert in Regel von Mitte Dezember bis Mitte März. Entsprechend sei es vielen Liftbetreibern auch sehr recht, dass es noch nicht losgehe. Es laufen vielfach noch letzte Vorbereitungen und Wartungen, berichtete Schulten.

Ein neuer Sechser-Sessellift in Winterberg, der ab diesem Winter den Nordhang am Kahlen Asten besser erreichbar macht, durchläuft derzeit noch Brems- und Belastungsproben. In der übernächsten Woche soll dann die TÜV-Abnahme erfolgen.

Außerdem setzen die Skigebiete in diesem Jahr auf eine verbesserte Genauigkeit bei der Schneehöhenmessung. Nach einem erfolgreichen Test im Vorwinter seien Pistenraupen mit GPS-Technik ausgestattet, die die Schneelage auf bis zu zwei Zentimeter genau erfasse. Auf Basis der so gewonnenen Daten werde nur so viel Schnee produziert, wie wirklich gebraucht werde und auch nur dorthin geschoben, wo die Schneedecke nicht dick genug sei. Dadurch lasse sich bis zu zehn Prozent Energie sparen.