Blomberg. Bei Phoenix Contact sind größere Einschnitte geplant: Der Elektronikhersteller will dem Vernehmen nach am Standort Blomberg 600 Stellen abbauen. Das ist bei Betriebsversammlungen in dieser Woche bekannt gegeben worden.
Details darüber, welche Bereiche dies betrifft, und was die genauen Hintergründe sind, wollte das Unternehmen auf Nachfrage der „Lippischen Landes-Zeitung“ nicht nennen. Bevor es eine offizielle Stellungnahme gibt, sollen erst alle Mitarbeiter informiert sein, hieß es aus der Pressestelle. Am Montag wollten Geschäftsführung, Betriebsrat und Gewerkschaft eine gemeinsame Erklärung abgeben.
Durchgedrungen ist aber bereits, dass es nach Möglichkeit keine betriebsbedingten Kündigungen geben soll. Stattdessen will das Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Stellen abzubauen, und dazu auch mit den Mitarbeitern ins Gespräch gehen.
Erst im Januar hatte Phoenix Contact bekannt gegeben, dass bei der Tochter-Firma E-Mobility in Schieder-Schwalenberg massive Umstrukturierungen geplant sind, die mit einem Abbau von 60 Stellen einhergehen. Auch dort soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben.
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Stattdessen setzt die Geschäftsführung gemeinsam mit dem Betriebsrat erst einmal auf eine sozialverträglichere Variante: Es soll ein Freiwilligenprogramm geben. 60 Mitarbeiter haben eine Chance, das Unternehmen freiwillig zu verlassen und bekommen im Gegenzug eine Abfindung, die sich an der jeweiligen Lohngruppe, der Betriebszugehörigkeit und anderen Kriterien orientiert.
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