Festakt

175 Jahre: Das macht die IHK Ostwestfalen so wichtig

Als Ehrenpräsidenten der Industrie- und Handelskammer sprechen Ortwin Goldbeck und Wolf Meier-Scheuven über die Erfolgsrezepte der Institution.

Die IHK feiert ihr 175-jähriges Jubiläum. | © Andreas Frücht

Mareike Köstermeyer
27.05.2024 | 27.05.2024, 06:00

Bielefeld. Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen (IHK) feiert ihr 175-jähriges Jubiläum. Im Rahmen des offiziellen Festaktes kommen an diesem Montagabend 250 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aus der Region zusammen. Festredner des Abends ist der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Das Motto des Abends lautet: „175 Jahre IHK – Ostwestfalen. STARK!“. Denn als langjähriger Partner der Wirtschaftsunternehmen in der Region, komme der Kammer eine hohe Bedeutung zu, sagt Ortwin Goldbeck. Der Gründer des gleichnamigen Bauunternehmens aus Bielefeld war von September 1994 bis September 2014 Mitglied der IHK-Vollversammlung und von September 2006 bis September 2014 Präsident der IHK Ostwestfalen. Seit September 2014 ist Goldbeck Ehrenpräsident der Kammer.

Ortwin Goldbeck. - © Andreas Zobe
Ortwin Goldbeck. | © Andreas Zobe

Die IHK Ostwestfalen habe einen unschätzbaren Wert für den Mittelstand, sagt Goldbeck. Das spiegeln auch die Ziele wider, die die Kammer sich während seiner Präsidentschaft gesteckt habe. „Erstens haben wir dafür geworben, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. Dafür haben wir während meiner Amtszeit mehr als 100 Unternehmen besucht. Darüber hinaus war es uns wichtig, Wirtschaft und Wissenschaft noch stärker miteinander zu verzahnen. Aus meiner Sicht ist wissenschaftliche Grundlagenforschung vor allem dann möglich, wenn Universitäten und Unternehmen zusammenarbeiten. Nicht zuletzt haben wir uns dafür starkgemacht, dass die Wirtschaft der Region Ostwestfalen mit einer Stimme spricht – und damit die Interessen der Unternehmen nachhaltig in Düsseldorf vertritt.“

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Aus- und Weiterbildung

Auch für Wolf Meier-Scheuven ist die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen eine bedeutende Institution für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. „Sie vertritt das Gesamtinteresse der gewerblichen Wirtschaft und sorgt so für eine regionale Wirtschaftsförderung, die nahe an den Bedürfnissen und Interessen der Unternehmen vor Ort ist“, sagt Meier-Scheuven, der von März 2005 bis September 2022 Mitglied der Vollversammlung und 2014 bis September 2022 Präsident der Kammer war. Er ist seit September 2022 Ehrenpräsident.

Wolf Meier-Scheuven. - © Barbara Franke
Wolf Meier-Scheuven. | © Barbara Franke

„Die IHK engagiert sich außerdem intensiv für die Fachkräftesicherung und unterstützt den Staat durch die Abnahme der Prüfungen in der beruflichen Bildung“, sagt der langjährige Boge-Geschäftsführer, der jetzt als Gesellschafter für das Bielefelder Familienunternehmen tätig ist. Das mache die Kammern zu einem verlässlichen Partner für Politik und Unternehmen. „Alleine in Ostwestfalen engagieren sich mehr als 5.600 Menschen ehrenamtlich, rund 3.300 von ihnen in Prüfungsausschüssen bei Aus- und Weiterbildung.“

Beständigkeit zeichnet aus

Doch vor allem die langjährige Beständigkeit zeichne die Industrie- und Handelskammer aus. „Sie ist eine tolle Erfindung, die vielen Jahre, in denen sich die Kammer bewährt hat, sind der beste Beweis dafür“, fast Meier-Scheuven es zusammen.

Im Rahmen des Jubiläumsjahres der Industrie- und Handelskammer lädt die Kammer in diesem Jahr zu mehreren Festveranstaltungen ein. Seit der Gründung der IHK im Jahr 1849 vertritt diese für Industrie, Handel und Dienstleistung Interessen gegenüber Politik, Verwaltungen und der gesamten Öffentlichkeit. Aktuell zählt die Kammer 115.000 Mitgliedsunternehmen.