Hannover Messe: So präsentiert sich OWLs Wirtschaft

Hannover. Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie findet die Hannover Messe wieder im Messezentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt statt. Dass die Freude über das persönliche Wiedersehen groß ist, ist an jedem Messestand zu spüren. Mit dabei sind rund 2.500 Aussteller aus aller Welt, die unter dem Motto &bdquo;Industrial Transformation“ die Gelegenheit nutzen, ihre Innovationen vorzustellen, sich auszutauschen und zu netzwerken. Im Fokus stehen die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Auch Unternehmen aus der Region Ostwestfalen-Lippe sind in Hannover stark vertreten. Besonders große Aufregung herrschte am Montagmorgen am Messestand des Verler Unternehmens Beckhoff, denn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schaute beim traditionellen Eröffnungsrundgangs am Stand vorbei. Vor den Augen zahlreicher Journalisten und Messebesucher durfte Scholz das neue MX-System testen, eine Innovation, die nach Angaben des Unternehmens als steckbare Systemlösung den konventionellen Schaltschrank komplett ersetzen kann und somit neue, effizientere Wege in der Anlagenautomatisierung eröffnet. Gleichzeitig gilt das System als besonders nachhaltig. Das Thema Nachhaltigkeit steht auch am Messestand der Firma Phönix Contact im Vordergrund. Unter dem Motto &bdquo;Empowering the all electric society“ präsentiert das Blomberger Unternehmen Lösungen, wie erneuerbare Energien effizienter genutzt werden können. Das Highlight der Ausstellung ist eine Ladesteuerung für Elektromobilität, die das Auto zum effektivsten Zeitpunkt lädt – also dann, wenn der Strom günstig ist und nicht anderweitig gebraucht wird. Phönix Contact wirbt gleichzeitig für eine ganzheitliche Betrachtung aller Energieverbraucher in den Sektoren Industrie, Mobilität, Infrastruktur und Wohnen. Denn nur, wenn alle den Strom miteinander teilen, sei für alle genug da und könnten erneuerbare Energien effizient genutzt werden. Künstliche Intelligenz schützt vor Produktionsausfällen Die Firma Weidmüller nutzte die Hannover Messe, um sowohl die Geschäftszahlen des Vorjahres vorzustellen als auch ihr neuestes Produkt, das auf den Namen &bdquo;Snap In“ getauft wurde. Dahinter verbirgt sich eine revolutionäre Anschlusstechnik, die das Smart Cabinet Building, also ebenfalls den Bau von Schaltschränken, revolutionieren soll. Am Stand zeigt das Detmolder Unternehmen außerdem, wie Betriebe mithilfe verschiedener Software-Lösungen und künstlicher Intelligenz zukünftig Produktionsausfällen vorbeugen können, wenn Unregelmäßigkeiten im Ablauf, die auf Verschleiß hindeuten können, früh erkannt werden. Eine Software mit dem gleichen Hintergedanken stellt auch das Fraunhofer IOSB-INA Lemgo am Gemeinschaftsstand von &bdquo;Its OWL“ vor, an dem insgesamt 24 Unternehmen die ostwestfälisch-lippische Wirtschaft repräsentieren. Per Liveschalte ist der Messestand mit dem Fraunhofer-Haus in OWL verbunden und kann so fast alle Innovationen des Instituts auf der Leinwand in Hannover präsentieren. Hauptziel ist es, künstliche Intelligenz für alle zugänglich zu machen und auch in die mittelständischen Unternehmen zu bringen, die dem Thema Digitalisierung bisher eher skeptisch gegenüber stehen. Innovation für den Mittelstand verfügbar machen Diesen Gesichtspunkt fand auch Ralph Brinkhaus (CDU), Abgeordneter im Bundestag aus Gütersloh, besonders wichtig, der sich am Montagmorgen am Messestand von &bdquo;Its OWL“ über die Forschung und Entwicklung der Wirtschaft in der Region OWL informierte. &bdquo;Das Wichtigste ist es, dass wir all die Innovationen für den Mittelstand verfügbar machen“, sagte Brinkhaus. Er begrüße, dass mittlerweile so viele Firmen Energie, Wasser und Rohstoffe sparen. Brinkhaus: &bdquo;Denn wenn viele Betriebe ganz viele kleine Verbesserungen schaffen, ergibt das in der Summe etwas Großes.“ Einen anderen Megatrend präsentiert die Firma Harting an ihrem Stand. Die Miniaturisierung, also der Trend, dass alles immer kleiner wird, ermöglicht neben der Einsparung von Ressourcen flexiblere und vor allem individuellere Lösungen für zukünftige Steckverbinder-Lösungen, die zu den Produkten des Unternehmens mit Hauptsitz in Espelkamp gehören. Der Hauptfokus liege am Harting-Messestand jedoch darauf, ins Gespräch zu kommen – jetzt, wo es wieder möglich ist. Die Hannover Messe ist bis Donnerstag, 2. Juni, täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Interessierte können die Messe auch online unter besuchen: www.hannover-messe.de

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