Bielefeld/Karlsruhe. Die Drogeriekette dm will ihr Onlinegeschäft mit Hilfe des stationären Handels beflügeln. Zunächst im Großraum München können Kunden ihre im Internet bestellte Ware vier Stunden später in einem dm-Markt abholen. Zudem sind weitere Filialen in Ostwestfalen-Lippe geplant.
In Deutschland erhöhte der Branchenprimus, der bei seinen Produkten vermehrt auf Mikroplastik verzichtet, die Zahl der Filialen im Geschäftsjahr 2018/19 (bis 30. September) um 41 auf 1.997. Damit wuchs der Umsatz im Inland um 3,2 Prozent auf 8,37 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Verkaufsfläche waren es 2,1 Prozent Zuwachs.
Neueröffnungen für 2020 und 2021 geplant
In Ostwestfalen-Lippe stieg der Umsatz der 23 Filialen (ohne Clarholz) um zwei Prozent auf 93 Millionen Euro – allerdings gab es zwei Neueröffnungen in Warburg und Bielefeld. Die acht Filialen in Bielefeld steigerten ihren Umsatz um 2,2 Prozent auf 31 Millionen Euro.
Das Unternehmen, an dessen Spitze seit dem 19. September Christoph Werner, der Sohn von Unternehmensgründer Götz Werner, steht, plant auch in OWL weitere Filialen. So soll im Frühjahr 2020 ein neuer dm-Markt in Lage eröffnet werden. Im Spätsommer 2020 soll eine neue Filiale in Bielefeld am Rande von Stieghorst und 2021 eine weitere in Hiddenhausen folgen.
503 Mitarbeiter allein in Ostwestfalen-Lippe
In der neuen großen Filiale in der Bielefelder Bahnhofstraße (gut 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche) zeige dm sein komplettes Angebot – samt Spielecke. Im Untergeschoss sollen Events wie Workshops und lokale Künstler Kunden locken. „Wir sind da noch in der Findungsphase", sagte Sven Gieseler, der für den Raum OWL verantwortlich ist. Von den 503 Mitarbeitern in OWL arbeiten 177 in Bielefeld.
Insgesamt steigerte die Drogeriekette mit weltweit gut 62.000 Beschäftigten ihren Umsatz um 4,6 Prozent auf rund 11,2 Milliarden Euro. Wachstum gab es vor allem im europäischen Ausland: plus neun Prozent auf 2,83 Milliarden Euro. In das neue Verteilzentrum in Wustermark werden 100 Millionen Euro investiert.