Leere Ränge in den großen Theaterhäusern in Deutschland und der Welt. Vielerorts werden die großen und prachtvollen Säle der traditionsreichen Häuser nur zum Teil, wenn überhaupt, für Besucher geöffnet. Auflagen schützen die Menschen vor gefährlichen Infektionsrisiken, sorgen andererseits dafür, dass das kulturelle Leben zeitweise fast zum Erliegen kommt und bestehende Kultureinrichtungen mit ihren räumlichen Möglichkeiten vor Ort nur äußerst schwierig wirtschaftlich lohnenswert betrieben werden können.
Rechnung muss aufgehen
Auch in zahlreichen GOP-Varieté-Theatern – wie in Bad Oeynhausen – bleiben viele Tische aktuell unbesetzt. Nur wenige Karten können entsprechend verkauft werden. Ein Problem für Betreiber wie für die Menschen, die sich gerade in unsteten Zeiten wie diesen nach Ablenkung sehnen; ein paar Stunden gute Unterhaltung, eine schöne Zeit, in der man einmal völlig abschalten kann und sich von dem bunten Treiben auf der Bühne einnehmen lässt.
Olaf Stegmann ist Geschäftsführer der GOP Varieté-Theater-Gruppe und hat genau dafür lange nach Orten gesucht, an denen es möglich ist, den Menschen Unterhaltung, Kulinarik und gleichzeitig bestmögliche Sicherheit zu bieten.
Mit dem Forum in Melle hat er zusammen mit seinem Planungsteam den optimalenVeranstaltungsort dafür gefunden.
Das Konzept
Dort beginnt am Samstag, 12. Dezember die Suche nach dem Mörder von Deadmans Bay.
Ein unterhaltsamer Abend, der als Krimi-Musical-Dinner konzipiert wurde. In Zusammenarbeit mit der Feine Dinnershow GmbH aus Rinteln vereint die GOP-Genusswerkstatt aus Bielefeld bei diesen Abendevents klassischen Rätselspaß, den man aus Krimi-Dinnern kennt, mit Musical-Einlagen und einem Vier-Gänge-Menü.
In der Cluedo-Welt wäre die Mördersuche an solch einem Abend eine einfache Sache: Denn wenn Graf Eutin wieder einmal mit dem Kerzenleuchter im Wintergarten erschlagen wird, ist der Täter meist nicht fern: Baronin von Porz und ihre fünf halbseidenen Bekanntschaften rücken für Fans des beliebten Brettspiels sofort in den Täterkreis.
Wesentlich komplexer, aber vor allem köstlicher soll die Mördersuche im Forum und in der Stadthalle werden, so Stegmann.
Statt im Kreuzverhör nehmen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an fein gedeckten Tischen Platz. Damit Gäste sich nicht direkt begegnen, während sie von den Schauspielern zu ihren Plätzen begleitet werden, hat Stegmann ausreichend Zeit für den Einlass geplant. Je eine Stunde nach Einlass beginnt die Show.
Ab jetzt startet die spannende Geschichte um den Mordfall in den Straßen der kanadischen Hafenstadt Deadmans Bay, die von erfahrenen Schauspielern in liebevoll gestalteten Bühnenbildern erzählt, gespielt und gesungen wird.
Ganz so wie die Gäste beim Krimi-Musical-Dinner erwartet auch die Menschen am Schauplatz Deadmanss Bay eine unvergessliche Show, so Stegmann.
Die Ermittlungsgrundlage
Ein kleiner Wanderzirkus rund um den Großen Morbido ist in der Stadt und verspricht den Bürgern Abwechslung. Nur die alte Witwe Eileen Pendergast wettert gegen die Neuankömmlinge, da sie den Verfall von Moral und Sitte fürchtet. Sie soll Recht behalten, schon bald ist ein Toter zu beklagen. Doch wer ist der Mörder? Ein Bürger der Stadt? Einer der Zirkuskünstler? Oder war es gar der Hexer? Ein Name, der in der Stadt immer häufiger zu hören ist. Der geheimnisvolle Verbrecher und Meister der Maske trägt seinen Namen zurecht, denn bisher konnte er der Polizei stets auf wundersame Weise entkommen. Ein Glück, dass der berühmte Kriminalbuchautor Edgar Wallace zurzeit in der Stadt zur Kur weilt, und sich mit seiner Erfahrung in die Ermittlungen einschalten kann.
Die Menübegleitung
Doch noch bevor die ersten Spuren gesichert werden, serviert das Serviceteam zur Einstimmung ein Lachstatar mit Avocado auf Gurkencarpaccio und Kräutercreme. Eine winterliche Kürbissuppe mit Kräuter-Croûtons, steirischem Kürbiskernöl und Crème fraîche lenkt am Platz anschließend von der eiskalten Mordschilderung auf der Bühne ab.
Doch aufgepasst: Wer miträtseln möchte, ermittelt ab Showbeginn im Hintergrund mit und merkt sich jede Ungereimtheit, empfiehlt Stegmann.
Für frische Luft zum Denken sorgen dabei große Lüftungsanlagen, die nicht nur vor falschen Schlussfolgerungen beim Mitraten schützen, sondern auch Teil des Hygienekonzeptes sind. Sollten die Mordermittlungen mit Menübegleitung aufgrund von behördlichen Vorgaben nicht stattfinden können, erhalten Gäste 100 Prozent des Ticketpreises von 85 Euro pro Person zurück, verspricht Stegmann. Die circa zweieinhalbstündige Show wird so für Gäste nicht zum finanziellen Risiko.
Bei einer Kalbssemerrolle auf Thymianjus mit Cabernet-Zwiebeln, Kartoffel-Selleriezylinder und karamellisierten Karotten kombinieren Gäste noch einmal alle Hinweise und enttarnen den Mörder schließlich vielleicht sogar noch eher als die Ermittler-Legende Wallace selbst.
Am Ende ist es aber zweitrangig, ob man fieberhaft mitermittelt hat oder den Erfolgsruhm letztendlich den Kollegen auf der Bühne überlässt. Denn alle Gäste genießen zum Abschluss ein in Schokolade gehülltes Joghurtmousse mit flüssigem Kern, kandierten Mandeln und Mascarpone. Für vegetarische Krimi-Fans hat Küchendirektor Dirk Koschel leckere Alternativen kreiert, die er wie alle anderen Gänge frisch vor Ort zubereitet. Alle Informationen zur Show und zur Ticketbuchung gibt es auf gop-gw.de.