Brackwede

Spielzeug und Einrichtungsgegenstände übergeben

Spendenübergabe: Spielgruppe für Flüchtlingskinder an der Eisenbahnstraße erhält allerlei Sachspenden vom Verein Lions-Hilfe. Brückenangebot nach anfänglichem Zögern der Eltern jetzt gut angenommen

Übergabe: Jens-Peter Cordes (v. l.), Herbert Everding, Michael Liebing, Karin Siebert, Josefine Vegh, Jasmin Hess, Ludina und Luca Ilir, Ingo Nürnberger und Volker Gravemeier verteilen die vielen selbst organisierten Spenden für die Spielgruppe an der Eisenbahnstraße. | © Foto: Muriel Pluschke

29.09.2015 | 29.09.2015, 06:00

Brackwede. Ein Sofa, Teppiche, Gardinen, eine Gemüse- und Obstkiste sowie - zur großen Freunde der Flüchtlingskinder - auch eine große Kiste mit Legosteinen wurden in der Spielstube der Flüchtlingsunterkunft Eisenbahnstraße übergeben.

Der Verein Lions-Hilfe, Sozialdezernent Ingo Nürnberger, auch in der Funktion als Pate für einen großen Spielzeughersteller, und der Raumausstatter Liebing hatten die Spenden beschafft und teilweise selbst aufgebaut. Lions-Hilfe versuche mit seinen Sachspenden schnelle, unbürokratische und zielgerichtete Hilfe zu leisten, erzählte Jens-Peter Cordes, Vorsitzender des Vereins. Im Vorfeld habe er sich mit den Erzieherinnen abgestimmt und besorgt, was am meisten benötigt wurde, sagt Cordes. "Die Geflüchteten sind angewiesen auf die Hilfe von Einheimischen. Bereits beim Sammeltag für die Spielstube gab es viel Hilfe und viele Spenden", sagte Volker Gravemeier, Vorsitzender des Verbands der Evangelischen Kirchengemeinden Brackwede, erfreut.

Die Spielgruppe ist seit dem 1. August neben der Flüchtlingsunterkunft vorhanden und werde, nach einem etwas zögerlichen Beginn, mittlerweile gut von den Eltern der Flüchtlingskinder angenommen, erzählte Heike Suchla-Suhn, Leiterin der zuständigen Kindertagesstätte "Arche Noah". Auf 150 Quadratmetern würden 15 bis 20 Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren betreut.

Die Kinder kommen aus Serbien, Albanien, Syrien oder dem Irak, wobei die unterschiedlichen Sprachen für die Kinder kein Problem darstellen. "Hier wird sich mit Händen und Füßen verständigt", sagte die Leiterin lachend. "Einige Kinder können schon gut Deutsch, und manchmal helfen Jugendliche beim Übersetzen", fügte die pädagogische Fachkraft Josefine Vegh hinzu. Die Eltern würden zudem langsam Vertrauen fassen und es gebe mittlerweile einen geregelten Tagesablauf.

"Die Spielgruppe ist ein Brückenangebot, um die Eltern und Kinder an die Kindertagesstätten heranzuführen, die viele aus ihrer Heimat nicht kennen", erklärte Ingo Nürnberger. Er hofft, dass die Spielgruppe irgendwann in eine Kindertagesstätte umgewandelt werden und den Kindern einen guten Start ins neue Leben ermöglichen kann.