
Die Weltmeere spielen eine entscheidende Rolle für das Funktionieren des Ökosystems. Sie sind die Heimat unzähliger Arten, produzieren einen Großteil des Sauerstoffs und regulieren das Klima. Doch trotz der immensen Bedeutung für das Leben auf der Erde sind die Meeresgebiete zunehmend bedroht.
Jedes Jahr gelangen Millionen Tonnen von Plastikmüll hinein, der dort zu einer tödlichen Falle für Meeresbewohner wird. Wale, Delfine, Schildkröten und unzählige Fischarten verfangen sich in den Plastikabfällen.
Was jeder Einzelne gegen die Verschmutzung der Meere tun kann und welche Tipps es sonst für den Meeresschutz gibt, haben wir zusammengefasst.
1. Plastikverbrauch reduzieren und Meeresumwelt schützen
Wer seinen Plastikverbrauch reduziert, trägt zum Schutz der Weltmeere bei. Einwegplastikprodukte wie Trinkhalme, Plastiktüten und Einwegflaschen sollten wegen der Verschmutzung der Meere vermieden werden. Stattdessen eignen sich wiederverwendbare Alternativen wie Edelstahl-Trinkflaschen, Stofftaschen und Glasbehälter. Der Verzicht auf Plastikmüll unterstützt die Nachhaltigkeit der Ozeane.
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2. Abfall ordnungsgemäß entsorgen und zum Meeresschutz beitragen

Eine ordnungsgemäße Abfallentsorgung ist entscheidend, um die Meeresumwelt zu schützen. Abfall sollte nicht einfach am Strand, sondern in Mülleimer entsorgt oder recycelt werden. An der Küste gibt es zudem Strandreinigungsaktionen, um den bereits vorhandenen Müll zu beseitigen.
3. Keine Chemikalien ins Meer schütten

Die richtige Entsorgung von Chemikalien ist von großer Bedeutung, um marine Ökosysteme zu schützen. Das Wegschütten von Reinigungsmitteln oder Farben in Abflüsse oder Toiletten sollte vermieden werden, da sie letztendlich ins Meer gelangen könnten und der Grad der Verschmutzung hoch ist. Chemikalien können stattdessen bei lokalen Sammelstellen für gefährliche Abfälle entsorgt werden.
4. Nachhaltig gefangener Fisch zum Meeresschutz

Wer beim Kauf von Meeresfrüchten oder Fisch auf nachhaltige Praktiken achtet, trägt ebenfalls zum Schutz der Meere bei. Hierbei kann auf Zertifizierungen wie den Marine Stewardship Council (MSC) geachtet werden, um sicherzustellen, dass der Fisch aus nachhaltigen Quellen stammt und die Bestände erhalten bleiben. So kann eine Überfischung vermieden werden. Durch die Erwärmung der Erde sind die Fischbestände ohnehin schon gefährdet: Bei höherer Wassertemperatur sinkt der Sauerstoffgehalt, weshalb Tiere in kältere Gefilde fliehen.
5. Vorsicht beim Besuch von Korallenriffen
Wer Korallenriffe beim Schnorcheln oder Tauchen besucht, sollte achtsam sein und die Korallen nicht berühren. Schon kleinste Berührungen können sie schädigen oder sogar zerstören. Außerdem sollten Taucher umweltfreundliche Sonnencremes verwenden, da bestimmte Inhaltsstoffe schädlich für Korallenriffe sein können. Der Schutz von Korallenriffen ist von großer Bedeutung für die Erhaltung der Meeresbiodiversität.
6. Bewusstsein für Schutz des Meeres schaffen

Bildung spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Meere. Durch das ständige Informieren über die Herausforderungen, denen marine Ökosysteme gegenüberstehen, kann ein größeres Bewusstsein für das Meer und dessen Bedeutung geschaffen werden.
Warum ist Meeresschutz wichtig?
Das Meer ist von entscheidender Bedeutung für die Biodiversität und das Gleichgewicht der Ökosysteme. Ein erheblicher Anteil des weltweiten Sauerstoffs (70 Prozent) wird durch das Meer produziert. Meeresorganismen wie Bakterien, Korallen oder Schwämme enthalten zudem Tausende von Substanzen, aus denen man künftig neue Medikamente entwickeln könnte.
Und das Meer ist eine lebenswichtige Nahrungsmittelquelle für fast drei Milliarden Menschen, insbesondere in den Entwicklungsländern. Der Schutz des Meeres ist daher von grundlegender Bedeutung für die Umwelt, die Gesellschaft und zukünftige Generationen.
Was bringen Meeresschutzgebiete?
Schutzgebiete helfen, bedrohte Arten und die Artenvielfalt im Allgemeinen zu bewahren. In ihnen ist eine nachhaltige Fischerei vorgeschrieben, die den Schutz und die Erholung von Fischbeständen garantieren und sensible Lebensräume wie Korallenriffe und Seegraswiesen bewahren soll. Sie bieten auch Möglichkeiten für Bildung, Forschung und Sensibilisierung für den Meeresschutz. Auch Wattenmeer-Abschnitte sind Teil der Meeresschutzgebiete.
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Was wird politisch gegen Meeresverschmutzung getan?
Politische Maßnahmen zur Bekämpfung der Meeresverschmutzung umfassen internationale Abkommen sowie nationale Gesetze, beispielsweise für die Schaffung von Schutzgebieten oder die Förderung umweltfreundlicher Maßnahmen.
Die Mitgliedsstaaten der UN haben sich zum Beispiel auf ein Abkommen zum Schutz der Hochsee verständigt. Ziel der Verhandlungen in New York war es vor allem, dass künftig mindestens 30 Prozent der Weltmeere als Schutzgebiete ausgewiesen werden. Zudem gibt es das sogenannte Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen. Es ist ein internationales Abkommen des Seevölkerrechts, das alle Nutzungsarten der Meere regeln soll.