Wenn heute um 15.30 Uhr der letzte Spieltag der Bundesliga angepfiffen wird, bin ich wohl einer der wenigen, der nicht hofft, dass der HSV absteigt. Was ganz schön traurig wäre, wie die Zukunft zeigen wird.

Ohne den Hamburger SV wird die Bundesliga in Zukunft noch langweiliger, als sie es ohnehin schon ist. Das schreibe ich übrigens als überzeugter HSV-Gegner. Mein Fanherz gehört einer ganz anderen Mannschaft. Aber in diesen schweren Stunden des Fußballs muss man über den eigenen Tellerrand gucken.

Was ich damit meine? Nun, alleine dieses Schwarz-Weiß zeigt es schon: Über den HSV kann man wunderbar streiten. Er generiert immer neue Themen, die an Stammtischen (im Fernsehen oder in der Kneipe) diskutiert werden können. Seit Jahren sorgt der HSV für immer neuen Gesprächsstoff. Und den braucht die Bundesliga dank Serienmeister Bayern München dringender denn je! Oder glauben Sie, dass die Frage ob Augsburg, Mainz oder Freiburg absteigen, ein derartiges Gesprächsthema im Büro wäre?

Dass der HSV so viel Reibung erzeugt, hat einen Grund, der ebenfalls für den Club aus dem Norden spricht. Der HSV ist noch ein Traditionsverein, ein Verein mit riesiger Fanbasis. Bayer Leverkusen kann in der Euro-League spielen und das Stadion ist nur halb voll. Gleiches ist bei Plastikclubs wie Hoffenheim zu beobachten. Über den Brauseclub aus Leipzig wollen wir gar nicht reden. Der HSV aber hat immer ein fast ausverkauftes Stadion. Zudem liegt er in der Tabelle der Fernsehzuschauer weit vorne.

Das liegt daran, dass nicht nur Fans einschalten, sondern auch die Geier, die sich am anhaltenden Leid des HSV laben wollen. Das ist übrigens vollkommen in Ordnung. Man muss den Club nämlich wie gesagt nicht lieben, um sich zu wünschen, dass er trotzdem der Liga erhalten bleibt. Ich jedenfalls drücke die Daumen, dass der HSV in der Liga bleibt. Weil ich den Fußball liebe!