Über die Straßen, Fahrradwege und manchmal auch Fußwege der Regionen rollen immer mehr E-Bikes. Sie ermöglichen es dem Fahrer, unterstützt zu treten und so die Anstrengungen des Radfahrens zu vermindern. Klingt gut. Oder, wie nicht wenige Radfahrfans sagen, einfach nur faul. Auch unsere Autoren sind uneinig
Hardcore-Radfahrer sind nicht nur auf der Straße nervig, sondern auch in Diskussionen rund um E-Bikes. Sie stellen sich gerne als bessere Menschen dar, die super sportlich sind. Gerne machen sie sich lustig über Leute, die E-Bikes fahren. Die seien keine echten Radfahrer, sagen sie. Ohne Hilfsmotor sei es viel gesünder, sagen sie. Wer E-Bike fährt ist zu faul für ein normales Fahrrad, sagen sie. Alles völliger Blödsinn, der an Überheblichkeit und Arroganz kaum zu überbieten ist, sage ich.
E-Bikes sind eine fantastische Erfindung. Sie können das Leben so vieler Menschen bereichern. Zum Beispiel helfen sie dabei, dass ältere Menschen viel länger mobil bleiben können. Schließlich können sie dank der Unterstützung auch längere Strecke super meistern, ohne dass der Puls in bedrohliche Höhen schnellt. Auch für Menschen, die im Büro arbeiten, sind sie eine wunderbare Alternative. Sie motivieren, täglich zur Arbeit zu radeln, statt mit dem Auto zu fahren. Warum sie motivierender als ein normales Bike sind? Weil man nicht total verschwitzt bei der Arbeit ankommt und erstmal duschen oder mindestens die Kleidung wechseln muss. Nein, mit dem E-Bike schaltet man den Hilfsmotor zu, wenn man ihn braucht und fährt so bequem durch die Stadt oder übers Land.
Neben den faktischen Vorzügen haben E-Bikes eine weitere gute Eigenschaft: es macht einfach Spaß, mit ihnen zu fahren. Selbst untrainierte Radler wollen plötzlich lange Radtouren machen, weil sie nicht das Gefühl haben, sich verausgaben zu müssen. Damit sind E-Bikes deutlich besser für die Gesundheit als normale Räder, da sie dafür sorgen, dass Menschen Rad fahren, die sich das bisher nicht zugetraut haben. Da man beim E-Bike, anders als beim Mofa, trotzdem selber tritt, tut man sich und seinem Körper auch so etwas Gutes. Und egal in welchem Bereich des Lebens sollte immer gelten: Sich Hilfe zu holen, ist nie falsch. Erst recht nicht auf dem Sattel!