Herford/Gent. Jan Hoet ist tot, einer der ganz Großen der Kunstwelt im Übergang vom 20. zum 21. Jahrhundert. In der Nacht zum Donnerstag ist er in einer Klinik in Gent (Belgien) gestorben. "Die Kraft hat nicht mehr gereicht", heißt es aus seinem Umfeld. Er wurde 77 Jahre alt.
In Herford erinnert man sich dankbar an ihn als Gründungsdirektor des Museums für Gegenwartskunst Marta. Im Jahr 2000 gab er die Zusage, das Museum aufzubauen. Er blieb bis 2008, als er das Museum seinem früheren Mitarbeiter Roland Nachtigäller übergab.
Auch danach blieb er trotz heftigster gesundheitlicher Rückschläge unermüdlich auf höchstem Niveau aktiv. Mit der letzten Ausstellung kehrte er an den Ort seiner Kindheit zurück, ins flämische Geel, wo sein Vater als Arzt und Psychiater in einem Psychiatriezentrum gewirkt hatte. 200 Künstler brachte er hier zusammen.