Stadt und Land
Die meisten Anträge auf eine abschlagsfreie Rente mit 63 (1.122) wurden OWL-weit im Kreis Gütersloh gestellt. Den zweiten und dritten Platz belegten die Kreise Lippe und Minden-Lübbecke mit 1.081 und 979 Anträgen. In Bielefeld waren es hingegen „nur" 639 Anträge. Der Trend, den die DRV Westfalen dabei feststellt, ist: In eher ländlichen Regionen ist der Anteil der Anträge auf abschlagsfreie Rente mit 63 an allen Anträgen auf Altersrente höher als in großstädtischen Regionen.
Genaue Ursachen für diese Entwicklung kann Angelika Wegener, Geschäftsführerin der DRV Westfalen, nicht erkennen. Als mögliche Gründe nennt sie unter anderem „Auswirkungen konjunktureller Entwicklungen aus der Vergangenheit". So können Menschen, die über eine längere Zeit arbeitslos waren, bei ihrem Rentenantrag nicht Monate einrechnen lassen, in denen sie Sozialhilfe wie Hartz IV bezogen haben.
Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung Bund ist die DRV Westfalen der einzige Träger in OWL, der die Daten zum Thema Anträge auf abschlagsfreie Rente auf regionaler Ebene erhebt.