Statistik

2014 gab es 249 Suizidopfer in der Region

Nach einem Rückgang im Jahr 2012 wies die Suizidrate in OWL 2014 den zweithöhsten Wert seit 1995 auf

Nach einem Rückgang im Jahr 2012 wies die Suizidrate in OWL 2014 den zweithöhsten Wert seit 1995 auf | © dpa

21.12.2015 | 21.12.2015, 16:31

Männer als Risikogruppe

Günter Albrecht ist emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld, der unter anderem für seine Forschungen im Bereich der sozialen Probleme bekannt ist. Er sagt: „Die Schwankungen in der Suizidrate ergeben sich durch das Zusammenwirken vieler Faktoren."

Die wirtschaftlichen Krisen, vor allem die Arbeitslosigkeit, lassen zwar die Suizidraten steigen. Doch die Auswirkungen seien für Männer und Frauen sowie für verschiedene Altersgruppen sehr unterschiedlich. „Für Männer sind sie deutlich stärker als für Frauen und für Männer zwischen 45 und 65 Jahren stärker als für Männer anderer Altersklassen."

Dass ältere Männer öfter zu Suizidopfern werden, lasse sich unter anderen damit erklären, dass Männer mit dem Ausscheiden aus dem Beruf meist auch die sozialen Kontakte verlieren, die mit der Arbeit verbunden waren. Darüber hinaus haben sie größere Probleme, mit dem im höheren Alter oft drohenden Leben in Abhängigkeit von Pflegepersonal und in persönlicher Schwäche zu leben.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Welche Tötungsmittel am häufigsten gewählt werden.