
Beverungen. "Wow, was für ein traumhafter Ausblick", denke ich, als ich mit meinem Kollegen Jens Reddeker den Skywalk nach einem fünfminütigen Marsch vom nächsten Parkplatz erreicht habe. Zugegebenermaßen haben wir gemogelt und zuvor die Touristen-Information nach dem kürzesten Weg gefragt. Google schickte uns zuvor zu einem anderen Ziel, zwei Kilometer lang sollte der Weg, bergauf wohlgemerkt, sein.
Ein kurzes Gespräch mit den Einheimischen und ein kurzes Telefonat mit der Touristeninfo in Beverungen bringt uns auf den richtigen Weg. Bei Lauenförde von der B83, über die L763 und L 55, auf die B241 in Richtung Uslar und dann in Richtung Forellenhof abbiegen, beim selbigen angekommen rechts halten und dann bis zum letzten Parkplatz sollen wir fahren, hat uns der nette Herr aus der Touristeninformation verraten.

Auf dem Skywalk angekommen treffen wir Tatjana Dyherrn. Sie hat den längeren Anstieg gemacht und besucht den Skywalk auch zum ersten Mal: "Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, hier rauf zu wandern. Und wegen des guten Wetters ist der Ausblick wahrscheinlich noch besser als bisher erwartet." Seit der Eröffnung des Skywalks hat die Bielefelderin sich vorgenommen, den Ausflug zum Skywalk zu machen.
Auch Dirk und Marion Wallenstein sind für einen Nachmittag aus Extertal im lippischen Land angereist. Er war bereits einige Male mit dem Motorrad hier oben. Marion ist das erste Mal hier oben und hat ein wenig Höhenangst, traut sich später aber doch noch weiter nach vorn und genießt den Ausblick: "Es ist wirklich wunderbar." Nachher wollen beide noch einen Kaffee in Bad Karlsbad trinken, um den Nachmittag ausklingen zu lassen. Die Kurstadt zur Linken, vom Skywalk aus gesehen, gehört bereits zu Hessen.
Zur Rechten blicke ich auf Herstelle, eine Ortschaft im Südosten von Beverungen, die unter anderem durch die Benediktiner-Abtei bekannt ist. Auch diese kann ich vom Skywalk aus erspähen.
Vom Skywalk aus blicken Besucher 80 Meter in die Tiefe
Die Sonne ist angenehm. Beim Blick abwärts wird aber auch mir etwas mulmig. Die Radfahrer entlang der Weser sehen nur wie Spielfiguren aus. Genauso die Kanufahrer auf der Weser. Ein Mini-Spielzeugparadies.Und was sieht man noch? - Viel Natur natürlich, Wiesen, Felder, einen Campingplatz und natürlich: Jede Menge Wald. Die gefällt auch Familie Prinz. Tochter Carlotta hat auf dem Weg sogar einen Hirschkäfer entdeckt und ist begeistert vom Ausblick. Ich bekomme auf meine Frage, wie es ihr hier oben gefällt ein langgezogenes: "Guuuuut!" entgegen geschmettert. Schwester Joane hat besonders der Hinweg gefallen. Auch Mutter Simone ist begeistert: "Wir würden sehr gerne wieder herkommen. Es ist wirklich toll. Wir sind auch das erste Mal hier oben."
Alle drei sind aus Hildesheim zu Besuch bei Opa Hans-Jakob. Er besteht darauf, dass er Rheinländer ist und kein gebürtiger Beverunger, obwohl er inzwischen schon einige Jahre dort lebt: "Wie an der Rheinbrücke in Köln, bringen die hier jetzt auch Liebesschlösser an", höre ich Ihn sagen.
Als ich Ihn auf den Skywalk anspreche, will er zuerst etwas anderes los werden: "Es so schade, dass die ganzen Attraktionen der Region nicht gemeinsam vermarktet werden. Hier in der Umgebung gibt es so viel Tolles zu sehen und zu erleben! Hier oben komme ich immer wieder gerne hin. Viele haben anfangs gegen den Skywalk gewettert, aber mir gefällt der Ausblick wirklich sehr gut!"
Weser-Skywalk
- Der Ausblick vom Skywalk begeistert Besucher mit einem Ausblick aus 80 Meter Höhe.
- Erbaut wurde der Aussichtspunkt 2011.
- Zum Skywalk aus führen mehrere Wege. Unter anderem der "Klippensteig" von Würgassen bzw. Bad Karlshafen aus. Weiterhin führt auch der 46 Kilometer lange "Weserhöhenweg" vom Kloster Corvey aus bis zum Skywalk in Beverungen.
- Parkmöglichkeiten befinden sich jeweils am Anfang des "Klippensteigs" sowie in unmittelbarer Nähe zum Weser Skywalk.