Paderborn. Im Bereich des mittleren Paderquellgebiets wird im Augenblick fleißig gebaut. Eine Menge Arbeit aber wurde auch in den ersten Nachkriegsjahren geleistet, als die Pläne für die "grüne Lunge" der Stadt reiften.
Denn bis zu den Zerstörungen durch die Bombenangriffe des Jahres 1945 war der Bereich des westlichen Paderquellgebiets unterhalb des Abdinghofs noch kleinteilig bebaut. Nachdem bereits im Jahr 1938 ein städtebauliches Gutachten eine "Auflockerung" und "Entkernung" gefordert hatte, schritt man nach Kriegsende zur Tat. Parzellen wurden umgelegt, die zerstörten Gebäude - darunter das Elternhaus der Dichterin Jenny Aloni an der Bachstraße 2 - nicht wieder aufgebaut und eine großzügige Grünanlage mit der Warmen Pader, Dammpader und Börnepader geplant.
An dieser Maßnahme hatte auch die katholische Kirche ein besonderes Interesse. So ist ein entsprechendes Unterredung zwischen dem Dompropst Paul Simon und dem Paderborner Aufbauplaner Reinhold Niemeyer aus dem Februar 1946 dokumentiert. Demnach würde eine Neugestaltung des Areals - und diesen Eindruck kann jeder Betrachter aus der Perspektive der Dammpader heute noch nachvollziehen - die Mächtigkeit des Hohen Doms herausheben. Der spätere Paderborner Stadtbaurat Willi Schmidt schrieb später, die Stadt habe mit dem freien Blick auf Abdinghofkirche und Kathedrale eine "würdige Stadtkrone" erhalten.