Landwirte aus dem Kreis Paderborn feiern ihr großes Fest mit 1.000 Teilnehmern

Salzkotten-Niederntudorf. Obwohl in der Landwirtschaft die Sorgen nicht geringer geworden sind, das Feiern lassen sich die heimischen Landwirte nicht vermiesen. Mit rund 1.000 Teilnehmern wurde am Samstagabend in der Niederntudorfer Kleeberghalle in bester Stimmung das Fest der Landwirtschaft gefeiert. Zu Beginn der Veranstaltung gab es Auszeichnungen und Ehrungen. Zum Beispiel für die Absolventen, die erfolgreich ihre Ausbildung in landwirtschaftlichen Bereichen abgeschlossen hatten. Zwei Landwirte erhielten den Goldenen und den Diamantenen Meisterbrief der Landwirtschaft. Nachdem sich am Nachmittag ehemalige Auszubildende getroffen hatten, die vor 25, 40 und 50 Jahren ihre Lehre an der Landwirtschaftlichen Fachschule absolviert hatten, eröffnete Steffanie Kappius als Vorsitzende des Vereins ehemaliger Fachschulabsolventen (vlf) den Abend. Ihren Dank richtete sie an alle landwirtschaftlichen Organisationen, die an der Ausrichtung des Festes der Landwirtschaft mitgewirkt hatten. In seinem Grußwort sprach Landrat Christoph Rüther von der Bedeutung der Vernetzung und des Dialogs. Zudem lobte er die gute Verbindung zwischen Kreis und Landwirtschaft und unterstrich, dass die heimischen Landwirte einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft leisten. Dem Grußwort schloss sich auch Salzkottens stellvertretender Bürgermeister Norbert Meschede an. Erster Diamantene Meisterbrief im Kreis Paderborn Den ersten Höhepunkt des Abends lieferte die Jubiläums-Auszeichnung zweier Landwirte. Josef Schüttemeier aus Verne erhielt den Goldenen Meisterbrief und Anton Ising aus Dahl den Diamantenen Meisterbrief. &bdquo;Ich freue mich, eine besondere Auszeichnung ankündigen zu dürfen. Zum ersten Mal überreichen wir im Kreis Paderborn den Diamantenen Meisterbrief für 60 Jahre Meisterschaft in der Landwirtschaft“, sagte Kreislandwirtin Susanne Mönnikes. Sie erinnerte daran, dass der heute 90-jährige Ising seine landwirtschaftliche Ausbildung im Jahr 1949 begonnen hatte und anschließend in den elterlichen Hof einstieg. 1958 sammelte Ising berufliche Erfahrungen auf der Dreckburg in Salzkotten. 1959 legte er die Meisterprüfung im Alter von 30 Jahren ab. Die elterliche Hofstelle war mittlerweile umgesiedelt worden und die Produktion von der nachfolgenden Generation auf Putenmast umgestellt. 30 Jahre Ortslandwirt in Paderborn-Dahl Ising setzte sich in den vergangenen Jahrzehnten an vielen Stellen auch ehrenamtlich für den Berufsstand und die Landwirtschaft ein. 30 Jahre vertrat er als Ortslandwirt in Dahl die Belange vor Ort. 20 Jahre war er im Vorstand der ehemaligen Landwirtschaftsschüler auf Bundesebene. Ebenso war er Vorsitzender des Betriebshilfsdienstes. Schüttemeier aus Salzkotten-Verne begann seine landwirtschaftliche Ausbildung im Jahr 1968. Er besuchte die Berufsschule in Salzkotten, und die praktische Ausbildung fand auf dem elterlichen Hof statt. In der Zeit von 1973 bis ’74 besuchte er die höhere Landbauschule in Herford und erwarb dort den Abschluss zum staatlich geprüften Landwirt. Bis April 1978 war er als Verwalter auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Münster tätig und wechselte dann zum Betriebshilfsdienst Büren, wo er bis 2019 tätig war. Fest der Landwirtschaft ist ein Höhepunkt &bdquo;Es ist immer ein schönes Erlebnis, wenn die Ausbildungsabsolventen mit einem Festakt hier in der Kleeberghalle in Tudorf in die Berufswelt entlassen werden“, sagte Susanne Mönnikes, denn das Fest der Landwirtschaft gehöre schon lange zu den gesellschaftlichen Höhepunkten der Landwirtschaft im Kreis Paderborn. &bdquo;Insgesamt 34 Absolventinnen und Absolventen haben mit Ehrgeiz und Disziplin in ihre Fort- und Ausbildung zum Landwirt oder Landwirtin, Pferdewirtin, Forstwirt, Fachkraft Agrarservice, Landwirtschaftsfachwerker, Pflanzentechnologe, staatlich geprüfte Agrarbetriebswirte, in die Master- und Bachelor-Studiengänge Agrarwissenschaften, investiert. Sie haben diese Berufswahl in einer Zeit getroffen, in der der Agrarsektor stark verunsichert ist, was die Zukunft betrifft“, so die Kreislandwirtin. Das Paket an Auflagen, Verordnungen und Bürokratie für die Landwirte werde immer größer und die Sorge steigt, weiterhin wettbewerbsfähig gegenüber importierter Ware zu bleiben. Es werde für die Landwirtschaft immer schwieriger, trotz gestiegener Produktionskosten für den Verbraucherwunsch bezahlbare, günstige Lebensmittel zu erzeugen. Den Absolventen empfahl sie, sich den Herausforderungen und Chancen zu stellen. &bdquo;Denken Sie daran, dass die Lektionen des Lebens nie enden werden und es wichtig ist, immer bereit zu sein, sich ihnen mutig zu stellen.“ Sie appellierte zudem an die Verbraucher, anstatt dem Motto &bdquo;Geiz ist geil“ zu folgen, sollte man sich eher daran orientieren, dass Genuss Haltungssache ist. &bdquo;Entscheidend ist, was wir alle auf das Kassenband legen.“ In Zusammenwirken mit dem Geschäftsführer der Kreisstelle der Landwirtschaftskammer, Stefan Berens, dem Vorsitzenden des landwirtschaftlichen Kreisverbandes und Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands, Hubertus Beringmeier, dem Geschäftsführer des vfl, Ferdinand Falke, und der Vorsitzenden des vfl, Stefanie Kappius, erhielten die Absolventen ihre Auszeichnungsurkunden.

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