Salzkotten schafft Zonen für Elterntaxis

Salzkotten. Es war seit Jahrzehnten das gleiche Bild morgens gegen 7.40 Uhr an der Liboriusschule mitten in Salzkotten: Elterntaxis verstopfen die Straßen rund um die größte Grundschule der Stadt. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Schule, Elternvertreter, Stadt, Kreis und Polizei hoffen, dass sie eine Lösung haben: zwei Hol- und Bringzonen für die Autos der Eltern. Hier sollen Kinder schulnah und sicher abgesetzt werden können, ohne den Verkehr und andere Mädchen und Jungen zu gefährden. &bdquo;Es ist zuletzt immer rauer geworden mit dem Verkehr vor der Schule“, berichtet Lehrerin Ramona Friedrich aus Erfahrung. Eilige Autos, drei Busse, Taxen, Fahrräder, Roller und Fußgänger sind auf engem Raum am Alten Hellweg unterwegs. Verbal wurde es auch schonmal grantig, wissen die täglichen Beobachter. Lehrerin Friedrich hofft inständig, dass die neuen Maßnahmen Wirkung zeigen. Als &bdquo;Hol- und Bringzonen“ sind zwei Bereiche ausgewiesen und mit Schildern versehen worden. Zum einen in der Straße &bdquo;Im Lein“, wo auf der Fahrbahn drei Stellplätze markiert sind, sowie an der Lange Brückenstraße neben der evangelischen Kirche. Dort ist die Zahl der Eltern-Stellplätze nicht ausdrücklich angegeben. An beiden Orten sollen Großeltern oder Eltern ihre Kids aussteigen lassen und dann weiterfahren. Ausdrücklich handelt es sich um Haltezonen für die Zeit zwischen 7 und 9 Uhr: Dann dürfen Autos hier nur höchstens drei Minuten anhalten. Die Verantwortlichen bei der Stadt hoffen, dass es noch schneller zugeht, damit zur Rushhour viele Familien die Stellplätze nutzen können. Auch eine Zickzack-Markierung soll die Sicherheit erhöhen Um die Sicherheit für alle Kinder auf dem Schulweg zu erhöhen, gilt zudem von der Schule aus ein Einfahrtverbot in die Josef-Schäfers-Straße. &bdquo;Hier hat es immer wieder gefährliche Situationen gegeben, da die Straße durch parkende Autos sowieso eng ist“, berichtet Schulleiterin Anne Hüser. Der Verkehr habe im Vorjahr sogar zu einem Unfall (ohne Personenschaden) geführt. Zusätzliche Maßnahme ist eine Zickzack-Markierung für ein absolutes Halteverbot im Kurvenbereich der Surenstraße 14, um die Sichtverhältnisse zu verbessern und Gefahrenpotenziale für Kinder zu verringern. Die Situationen rund um die Schule kennt Mirko Sibille gut. Der Polizist ist im Bezirksdienst in Salzkotten tätig und wird die neuen Verkehrsströme rund um die Schule mit ihren 471 Kindern, 45 Pädagogen und 20 Schulassistenten beobachten - und notfalls eingreifen. Die Eltern sind laut Schulleiterin Hüser schon vor den Sommerferien über die neuen Regeln informiert worden. Von den Anwohnern habe es keine Einwände gegeben, heißt es aus der Stadtverwaltung. Lesen Sie auch: Morgendliche Straßensperrung: Bad Lippspringer Schule reagiert auf Elterntaxis Für die Umsetzung hatten sich im Rathaus Fachbereichsleiter Martin Westermeyer und Mobilitätsmanager Sam Seyfzadeh eingesetzt. Bauliche Maßnahmen sind laut Stadt in der Siedlung nicht umzusetzen, auch die Sperrung einer Zufahrtstraße für Elterntaxis sei nicht realistisch: &bdquo;Dann würden wir die Anlieger lahmlegen. Das wollen wir nicht“, sagt Seyfzadeh. Westermeyer erinnert daran, dass aber für bessere Verkehrsflüsse zuletzt auch der Kreisverkehr am Oelweg klarer angelegt worden sei und Schülern die zusätzliche Brücke über die Heder diene. Der geplante Ausbau des Oelwegs zur Fahrradstraße komme Grund- und Gesamtschülern ebenfalls zugute. Frische Luft tut Schulkindern gut Überhaupt hoffen Schule und Stadt, dass mehr Kinder künftig ohne Auto kommen. &bdquo;Es macht sich auch im Unterricht bemerkbar, wer morgens schon ein paar Meter gegangen ist. Diese Kinder sind meistens entspannter“, sagt Lehrerin Friedrich. Die Hol- und Bringzonen sind 180 Meter (Kirche) und 260 Meter (Im Leim) von der Schule entfernt, auch diese Wege würden schon Wirkung zeigen, meinen die Lehrer.

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